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Idioten

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Idioterne: Provokanter, Sex und Seele drastisch realistisch zeigender Film vom dänischen Querkopf Lars von Trier ("Breaking the Waves").

Handlung und Hintergrund

Die Suche nach dem eigenen inneren Idioten treibt eine Gruppe junger Leute zu einem dreisten Experiment. Geistige Behinderung simulierend, überprüfen sie die Toleranz ihres Umfelds, versuchen sich von Moralkonventionen völlig zu lösen. Doch ihr Zusammenhalt wird erschüttert, als Resthemmungen durchbrechen, und seelisch-emotionale Defizite erkennbar werden.

Schauplatz Luxusrestaurant: Zwei offensichtlich geistig behinderte Männer albern mit ihrem Pfleger herum. Von allen Gästen zeigt sich nur Karen von deren Natürlichkeit fasziniert. Sie begleitet die drei nach Hause, wo sich die vermeintlichen Idioten als völlig normal zu erkennen geben. Alles sei nur gespielt gewesen. Auch die anderen Bewohner der Villa sind Teilnehmer des gleichen Experiments: das saturierte Bürgertum durch ihr verrücktes Tun herauszufordern. Begeistert schließt sich die bisher so gehemmte Karen der unorthodoxen Gruppe an…

In einem Luxusrestaurant trifft Karen auf zwei vermeintlich geistig behinderte Männer, die dort mit ihrem Pfleger herumalbern. Später erfährt sie, dass das Verhalten nur gespielt war, um die anderen Gäste zu provozieren. Zweiter, unbeschwert-fröhlicher „Dogma“-Film, in dem Lars von Trier die bürgerlichen Konventionen als solche entlarvt.

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Darsteller und Crew

  • Jens Albinus
    Jens Albinus
  • Nikolaj Lie Kaas
    Nikolaj Lie Kaas
  • Lars von Trier
    Lars von Trier
  • Peter Aalbæk Jensen
    Peter Aalbæk Jensen
  • Bodil Jørgensen
  • Anne Louise Hassing
  • Troels Lyby
  • Henrik Prip
  • Luis Mesonero
  • Louise Mieritz
  • Knud Romer Jorgensen
  • Trine Michelsen
  • Anne-Grethe Bjarup Riis
  • Vibeke Windeløv
  • Molly Stensgård
    Molly Stensgård

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Idioten: Provokanter, Sex und Seele drastisch realistisch zeigender Film vom dänischen Querkopf Lars von Trier ("Breaking the Waves").

    Mit dem Eroberungsfeldzug durch das deutsche Feuilleton und einem ansprechenden Einspielergebnis hat „Das Fest“ für den kommenden Output des dänischen Künstler-Kollektivs „Dogma 95“ die Latte hoch gelegt. Aber der cineastische Querkopf Lars von Trier („Breaking The Waves“) hält das vorgegebene Niveau, legt eine komische und tragische Züge verbindende Provokation über moralische Korrektheit, bürgerliche Heuchelei und Infantilismus nach, die Hardcore-Szenen in den Mainstream einführt, aber nicht ihretwegen erregend ist. Danish Dynamite, das durch seinen anarchischen Sprengstoff und von Triers guten Namen mehr noch als „Das Fest“ an der Kasse zünden könnte.

    Das Kind im Manne, aber nicht nur in ihm, feiert Triumphe in diesem originellen und mutigen Film, der letztes Jahr in Cannes Begeisterung und Verstörung hervorrief. Zunächst scheint es nur Spaß-orientierter Selbstzweck zu sein, der eine Gruppe junger, geistige Behinderung simulierender Leute veranlaßt, sich in der Verlegenheit und unterdrückten Empörung gut erzogener Bürger zu baden. Manche werden sich mit der anfänglichen Entrüstung des neuesten Gruppenmitglieds Karen (Bodil Jorgensen) solidarisieren, viele sich aber auch amüsieren, wenn „Die Idioten“ Essen im Restaurant schnorren, oder ihr radikalster Vertreter Stoffer (Jens Albinus) trotz einer freigelegten Erektion ohne Konsequenzen die Damendusche eines Schwimmbades erobert. Natürlich lacht von Trier nicht über geistige Behinderung, sondern unser Unvermögen, damit umzugehen. Daß neben Stoffers Gruppe, die sich unverkrampft der gesellschaftlich Ausgegrenzten annimmt (weil einige selbst seelisch behindert sind), sich ausgerechnet klassische Bürgerschrecks (tätowierte Dänenrocker) noch am selbstverständlichsten verhalten, zeigt das Ziel an, auf das es von Trier hinter seinen Provokationen, die auch eine drastische Gruppensexsequenz (der als sexuelles Wesen!) einschließen, vor allem abgesehen hat. Zum einen das krankmachende Milieu des Puppenstubenbürgertums, von dem sich Karen am Ende in einer atemberaubenden Sequenz befreit. Zum anderen unsere Unfähigkeit, bourgeoise Lebensvorstellungen langfristig wirklich abzuschütteln. Offen für viele Interpretationen ist dieser Film, regt zu Diskussionen an und macht zu jedem Zeitpunkt deutlich, daß der stilistische Minimalismus von „Dogma 95“ keine inhaltliche und emotionale Askese bedingt. Die großartigen Darsteller, ein zuverlässiges Qualitätsmerkmal des dänischen Kinos, tun ihr Übriges, um diesen psychologisch authentischen Kraftakt ohne Peinlichkeit auf die Leinwand zu wuchten. kob.
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