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Falafel

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Falafel: Stimmungsvolle Geschichte einer Nacht in Beirut zwischen Party-Spaß und ernsten Problemen.

Poster Falafel

Falafel

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  • Kinostart: 22.05.2008
  • Dauer: 83 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: Libanon
  • Filmverleih: Mîtosfilm

Handlung und Hintergrund

In einer Sommernacht in Beirut ist der junge Libanese Toufic (Elie Mitri) mit seinem Moped zu einer Party unterwegs, anstatt den Abend daheim bei der Familie zu verbringen. Ausgelassen albert er mit seinen Freunden Abboudi und Nino herum, flirtet hoffnungsfroh mit der hübschen Yasmin (Gabrielle Bou Rached). Doch auch 15 Jahre nach Ende des Bürgerkriegs lauert noch an jeder Straßenecke Gewalt. Als ein Autofahrer wütend seine Waffe zückt, will sich Toufic rächen.

Modernes Kino aus dem Libanon, dessen lockere Party-Stimmung kippt, als die Schatten des Bürgerkrieges heraufziehen. Die nach dem Nationalgericht benannte Geschichte von Machismo und Aggression erschien im September 2006, als gerade ein neuer Krieg ausgebrochen war.

Statt den Abend zu Hause bei der Familie zu verbringen, schwingt sich Toufic aufs Moped und geht zu einer Party zweier Freunde, wo er hofft, mit der hübschen Yasmin anzubandeln. Nach ein paar kleineren Zwischenfällen funktioniert das auch. Doch die lockere Stimmung kippt, als man mit einem Autofahrer aneinandergerät, der gleich mit der Pistole herumfuchtelt. Toufic ist wütend und will sich rächen.

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Darsteller und Crew

  • Elie Mitri
  • Gabrielle Bou Rached
  • Issam Bou Khaled
  • Michel El Hourany
  • Hiam Abou Chedid
  • Rafic Ali Ahmad
  • Roger Assaf
  • Fadi Abi Samara
  • Michel Kammoun
  • Sarmad Louis
  • Muriel Aboulrouss
  • Gladys Joujou
  • Toufic Farroukh

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Falafel: Stimmungsvolle Geschichte einer Nacht in Beirut zwischen Party-Spaß und ernsten Problemen.

    Ein junger Mann erlebt eine Nacht in Beirut zwischen Party und Wut im stimmungsvollen Erstling von Michel Kammoun, der Realismus und Humor mit einem Hauch von Surrealismus mixt.

    In Beirut gehen junge Leute wie überall am liebsten zu Parties, tanzen, trinken Alkohol. Männer versuchen Frauen zu verführen. Dabei und in anderen Situationen zeigen sie sich allerdings mehr als Machos als hierzulande. Toufic ist einer von ihnen, aber jemand Besonderes, wie ein Imbissbudenkoch ihm versichert. Denn Toufic hat sich die beste Falafel von einem Teller voll ausgesucht. Den titelgebenden Nationalsnack wird es später wie in einer vom Koch erzählten Geschichte sogar noch regnen.

    Doch am Anfang der Reise durch die Sommer-Nacht lässt sich Toufic erst einmal seinen Bart stutzen. Mit dem launigen Geplänkel des Friseurs setzt Kammoun den entspannten, locker-flockig, modernen Ton, der auch von der schönen, tanzbaren, elektronisch-orientalischen Musik aufgenommen wird. (Die enthält kurioserweise eine arabische Version von „Lilli Marleen“.) Die Kamera folgt Toufic, wie er auf seinem Moped mit wehenden Locken durch die großstädtischen Straßen düst, auf einer Party mit seinen Freunden Abboudi und Nino herumalbert und mit der hübschen Yasmin flirtet. Zwischen ausgelassenen Spaß und Alltag blitzen immer wieder Gewaltmomente auf. Das Fernsehen zeigt etwas über die Verhaftung Saddam Husseins, Toufic wird Zeuge, wie ein Mann aus seinem Auto gezerrt wird und schließlich gerät er selbst in eine handgreifliche Auseinandersetzung, die ihm eine blutige Wange kostet. Ein kleiner Kratzer am Auto hatte ausgereicht, um den Fahrer eine Waffe ziehen zu lassen. Die Stimmung schwingt auf dramatisch-düster um. Toufic ist wütend, will sich rächen und kauft sogar eine Waffe bei einem kleinen Ganoven. Ausgerechnet der jammert über fehlende Altersvorsorge und überhaupt den desolaten Zustand des Libanon. Zum Amoklauf kommt es zum Glück nicht, denn Toufic schläft beim Zubettbringen des kleinen Bruders ein. Ein versöhnlicher Schluss. Trotzdem macht Kammoun deutlich, wie brüchig der Frieden im Land ist, wie leicht Gewalt ausbrechen kann. Angesichts der kürzlich wieder aufgeflammten Auseinandersetzungen ist sein Film fast schon prophetisch. Der an einer Pariser Filmschule ausgebildete libanesische Filmemacher drehte ihn ausschließlich an Originalschauplätzen, bleibt nah an den Figuren und zeichnet sie menschlich, auch wenn sie in Slapstick-Szenen schon mal als komplette Loser dargestellt werden. Seiner lakonische Reise durch die Nacht folgt man gerne. hai.
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