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Elektrokohle (Von Wegen)

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Von Wegen: Dokumentation über das erste Konzert der "Einstürzenden Neubauten" in Ostberlin am 21. Dezember 1989.

Poster

Elektrokohle (Von Wegen)

Handlung und Hintergrund

Dezember 1989: Die Punkband Einstürzende Neubauten will ihr erstes Konzert in Ostberlin geben, der Noch-Hauptstadt der DDR. Doch wegen der Grenzkontrollen ist es ein langer Weg von Kreuzberg nach Lichtenberg in einen Saal des VEB Elektrokohle. 20 Jahre nach dem legendären Konzert erinnern sich die Besucher: ob heimlich aus der Kaserne hergeschlichener NVA-Soldat, oder ein Westflüchtling, der für den Auftritt erstmals wieder sozialistischen Boden betrat.

Der mit den Einstürzenden Neubauten befreundete Filmemacher Uli M. Schüppel nimmt ein 20 Jahre altes Konzert zum Anlass, sich mit dem damaligen Publikum wieder zu treffen und die Erinnerungen aufleben zu lassen. Er leistet damit eine erstaunliche Bestandsaufnahme der Wende.

Am 21. Dezember 1989 wird ein kleines Stück deutsch-deutscher Geschichte geschrieben, als die Westberliner Musikband „Einstürzende Neubauten“ im VEB Elektrokohle in Lichtenberg zum ersten Mal ein Konzert in Ostberlin gibt. So kurz nach dem Mauerfall gilt es noch immer, die Mauer zu passieren und Grenzkontrollen in Kauf zu nehmen. Beide aufeinander folgenden Konzerte sind restlos mit überwiegend ostdeutschen Fans der Musiker gefüllt, die voller Erwartung der alternativen Musikband entgegenfiebern.

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Darsteller und Crew

  • Einstürzende Neubauten
  • Uli M. Schueppel
  • Cornelius Plache
  • Ernst Carias

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Elektrokohle (Von Wegen): Dokumentation über das erste Konzert der "Einstürzenden Neubauten" in Ostberlin am 21. Dezember 1989.

    Nach zwei Jahrzehnten erinnern sich Besucher an ein Konzert der Punkband Einstürzende Neubauten in Ostberlin, das kurz nach dem Mauerfall stattfand.

    20 Jahre danach blickt Uli Schueppel zurück auf die Wende. Er teilt seine Doku auf in von ihm selbst gedrehtes Archivmaterial von Anreise und Konzert der Band einerseits und neues Material mit Besuchern von damals, die sich an die bewegte Zeit erinnern, andererseits. So gelingt ihm ein atmosphärisches Werk, das zwei unterschiedliche Blickwinkel nutzt, um sich auf die Spuren der Vergangenheit zu begeben. Am 21.12.1989 ist die Mauer offen, Deutschland aber noch nicht wiedervereinigt. Die Westberliner Avantgardemusiker Einstürzende Neubauten wollen ihr erstes Konzert in Ostberlin, noch Hauptstadt der DDR, in einer Halle des VEB Elektrokohle, einem volkseigenen Industriebetrieb, geben. Der Weg von Kreuzberg nach Lichtenberg ist kurz, dauert aber lang. Stapelweise Formulare bei den Grenzkontrollen sind nötig, um dorthin zu gelangen. Schueppel filmt die Fahrt sowie Konzertvorbereitungen, Soundcheck, Pressekonferenz und schließlich kurze Live-Ausschnitte vom Abend.

    Eine Musik-Doku ist „Elektrokohle“ also mitnichten. Vielmehr interessiert sich Schueppel für die ostdeutschen Besucher, die sich 2009 mit großer Nostalgie erinnern, wie sie die Kultfigur Blixa Bargeld zum ersten Mal live erlebten. Sie erzählen von einer anderen Welt, die nicht so chic und strahlend war wie heute, entdecken überall Spuren eines untergegangenen Staates, der dennoch ein gutes Stück unfassbar bleibt. Sie beschreiben ihre damalige Situation, die rasanten Änderungen, als Geschichte im Zeitraffer geschah, die Ungewissheit und Angst, was passieren würde. Ein JVA (NVA??)-Soldat, der sich aus der Kaserne schlich, und ein Stasiopfer, das Tag und Nacht abgehört wurde, die dennoch beide zur Punkszene der DDR gehörten. Da rückt die persönliche Bedeutung dieses Konzerts in ganz andere Dimensionen vor, während ein halbes Dutzend Berliner mit ausgeprägtem Dialekt melancholisch darüber sinniert, wie sie persönlich das Ende ihres Staates verkraftet haben. Fabelhafte Impressionen aus einer merkwürdigen Zwischenzeit.

    tk.
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