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Die Poetin

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Flores raras: Auf wahren Begebenheiten beruhende Dreiecks-Liebesgeschichte über eine amerikanische Dichterin, die sich im Rio de Janeiro der Fünfzigerjahre in eine Architektin verliebt.

Poster Reaching for the Moon

Die Poetin

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  • Kinostart: 10.04.2014
  • Dauer: 120 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 6
  • Produktionsland: Brasilien
  • Filmverleih: Pandastorm (Neue Visionen)

Handlung und Hintergrund

Im Jahre 1951 durchlebt die Dichterin Elizabeth Bishop eine Schaffenskrise und hofft, auf einer Reise nach Brasilien neue Inspiration zu finden. Als sie ihre College-Freundin Mary besucht, verliebt sie sich in deren Lebensgefährtin, die Architektin Lota de Macedo Soares. Während die Verlassene sich mit der Adoption eines Kindes tröstet, leben die beiden ihre homosexuelle Beziehung exzessiv aus und streben dem Höhepunkt ihrer Karriere zu. Elizabeth gewinnt den Pulitzerpreis, Lota kreiert den berühmten Flamengo Park in Rio de Janeiro.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Bruno Barreto
Produzent
  • Paula Barreto,
  • Lucy Barreto
Darsteller
  • Miranda Otto,
  • Lola Kirke,
  • Treat Williams,
  • Glória Pires,
  • Tracy Middendorf,
  • Marcello Airoldi,
  • Tânia Costa,
  • Marianna Mac Niven,
  • Marcio Ehrlich,
  • Anna Bella
Drehbuch
  • Matthew Chapman,
  • Julie Sayres
Musik
  • Marcelo Zarvos
Kamera
  • Mauro Pinheiro Jr.
Schnitt
  • Leticia Giffoni
Casting
  • Avy Kaufman,
  • Marcia Andrade

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(1)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der bezaubernde Liebesfilm "Die Poetin" erzählt in sinnlichen Bildern von der Beziehung zweier ungleicher Künstlerinnen der 1950er und 1960er Jahre. Die amerikanische Dichterin Elizabeth Bishop und die brasilianische Architektin Lota de Macedo Soares schwelgen in der Abgeschiedenheit eines Landhauses bei Rio im Glück einer Leidenschaft, die es offiziell nicht geben darf. Der brasilianische Regisseur Bruno Barreto ("Vier Tage im September", "Flight Girls") schildert die intensive, aber vergängliche Beziehung bewegend. Miranda Otto spielt die verschiedenen Stationen von Elizabeths Entwicklung grandios.

      Die Dreiecksgeschichte, die sich auf Lotas herrlichem Landsitz am in unberührter Natur entwickelt, ist ihrer Zeit weit voraus. Im Grunde ist sie auch für heutige Begriffe eine Utopie, denn Lota möchte, dass ihre Ex-Geliebte Mary als gute Freundin unter ihrem Dach wohnen bleibt. Das Experiment beschert einerseits allen Glück: Mary verwirklicht ihren Traum, ein Kind aufzuziehen. Und der staunenden Elizabeth baut Lota einen Pavillon unter Bäumen, in dem sie ihren Gedichtband „North & South – A Cold Spring" schreibt, der 1956 den Pulitzerpreis erhält. Aber außer den Höhen gibt es auch große Spannungen und Krisenzeiten, die die Frauen an ihre Grenzen bringen.

      Miranda Otto spielt Elizabeth anfangs spröde und unscheinbar, später lebhaft und von einer inneren Kraft beflügelt. Die selbstbewusste Lota hingegen, die aus einer Politikerfamilie stammt und sich in der High Society bewegt, zeigt ihre schwache Seite erst am Schluss. Wie diese beiden Frauen gemeinsam nach den Sternen greifen, davon beflügelt große Werke schaffen und dann erleben, wie ihnen das Glück entgleitet, erzählt der Film sehr authentisch und voller Poesie. Die verwegene und dennoch zarte Geschichte wirkt dabei wie ein Abbild von Elizabeths Dichtkunst. Die satten Farben der brasilianischen Natur mit ihren grünen Bergen, die stilvoll und kreativ angelegten Wohnräume und Gärten Lotas ergeben traumhafte visuelle Motive.

      Fazit: Der bezaubernde Liebesfilm "Die Poetin" erzählt in sinnlichen Bildern und emotional bewegend von der langjährigen Beziehung der Dichterin Elizabeth Bishop mit einer brasilianischen Architektin.
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    2. Die Poetin: Auf wahren Begebenheiten beruhende Dreiecks-Liebesgeschichte über eine amerikanische Dichterin, die sich im Rio de Janeiro der Fünfzigerjahre in eine Architektin verliebt.

      Dramatisches Biopic über die US-Lyrikerin Elizabeth Bishop und ihre Liebe zu Lota de Macedo Soares, Architektin des berühmten Flamengo Parks in Rio de Janeiro.

      Eine Love-Story mit drei Frauen im Mittelpunkt. Dazu ist Fingerspitzengefühl notwendig, über das Regisseur Bruno Barreto verfügt. Die Geschichte einer großen Liebe beginnt im New York Anfang der 1950er Jahre. Dort leidet die Dichterin Elizabeth Bishop unter Schreibblockade, neue Inspirationen erwartet sie durch einen Besuch bei ihrer Studien-Freundin Mary in Brasilien. Die lebt mit der Architektin Lota de Macedo Soares auf dem Land zusammen - unbehelligt von bürgerlichen Moralvorstellungen. Nachdem Elizabeth und Lota erst nicht viel voneinander halten, sich dann aber ineinander verlieben, beginnt eine komplizierte Ménage à trois, die die New Yorkerin 15 Jahre in Südamerika hält. Während Mary durch die Adoption eines Kindes zum Bleiben bewegt wird, steuern die beiden anderen auf einen Höhepunkt ihrer Karrieren zu. Die eine wird mit Literaturpreisen überschüttert, die andere schafft mit dem innovativen Park ihr eigenes Vermächtnis. Der drohende Militärputsch treibt die Poetin wieder in ihre Heimat zurück.

      Auch wenn es sich um eine lesbische Liebe handelt, will Barreto keinen Nischenfilm machen, sondern einen mit einem universellen Thema. Es geht um Selbstverwirklichung, Verlust und um persönlichen Wandel, die scheinbare Verliererin entwickelt sich zur Starken und gewinnt den Pulitzer-Preis, die anfänglich Starke wird immer schwächer, weil sie nicht ertragen kann, dass sich ihr das Objekt der Begierde sukzessive entzieht. Ein Rollentausch, der das Konzept des Dramas bestimmt. „Die Poetin“ wirft einen Blick von außen auf Brasilien, liebevoll, aber auch sehr präzise und trotz aller Sympathie auch pragmatisch. Es sind die stillen Momente, die unterdrückte emotionalen Explosionen ahnen lassen. Barreto gibt die Atmosphäre der 1950 und 1960 Jahre stimmig wieder, Farben, Licht und Landschaft bilden eine Einheit, er entführt in eine elegische Welt voller Eleganz und setzt dabei auf Zeitlosigkeit, zeichnet den Willen zur Kreativität, die im Kontext tiefer Gefühle entsteht. Das Love-Triangle mit Miranda Otto als zurückhaltende Intellektuelle, Glória Pires als heißblütige und selbstbewusste Frau und Tracy Middendorf als unglücklich Liebende ist spannend austariert, konzentriert sich aber weniger auf die Gender-Erfahrung als auf kulturelle Gemeinsamkeiten und Gräben. mk.
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