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Die Mütter-Mafia

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Die Mütter-Mafia: Vergnügliche Komödie mit Annette Frier als Ehefrau, die vom Gatten in die Vorstadt abgeschoben wird - Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kerstin Gier.

Poster Die Mütter-Mafia

Die Mütter-Mafia

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Handlung und Hintergrund

Constanze, Mitte 30, hat ihre eigenen Wünsche immer den Bedürfnissen ihrer Familie untergeordnet. Nun will Ehemann Lorenz aus heiterem Himmel die Scheidung. Immerhin stehen Conny und die Kinder nicht auf der Straße: Lorenz überlässt ihr großzügig das leerstehende Haus seiner verstorbenen Mutter. Das Domizil ist allerdings so düster wie das Motel von Norman Bates, die Nachbarn sind auch nicht besser, und der Kindergarten ist fest in der Hand einer Gruppe von Vorzeigemüttern.

Darsteller und Crew

  • Annette Frier
    Annette Frier
  • Roeland Wiesnekker
    Roeland Wiesnekker
  • Tim Bergmann
    Tim Bergmann
  • Eva Löbau
    Eva Löbau
  • Chiara Schoras
    Chiara Schoras
  • Tomy Wigand
    Tomy Wigand
  • Norbert Walter
    Norbert Walter
  • Katrin Haase
    Katrin Haase
  • Karl-Eberhard Schäfer
    Karl-Eberhard Schäfer
  • Ela Paul
  • Monica Kaufmann
  • Charlotte Uedingslohmann
  • Claudio Magno
  • Hannah Schiller
  • David Nolden
  • Dana Cebulla
  • Björn Jung
  • Ina Leva
  • Horst D. Scheel
  • Isabel Vollmer
  • Dominique Siassia
  • Julia Schmitt
  • Johannes Wünsche
  • Egon Werdin
  • Sebastian Pille

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Die Mütter-Mafia: Vergnügliche Komödie mit Annette Frier als Ehefrau, die vom Gatten in die Vorstadt abgeschoben wird - Verfilmung des gleichnamigen Romans von Kerstin Gier.

    Genau genommen führt der Titel in eine falsche Richtung, denn Constanze Wischnewski hat ganz andere Probleme als den blasierten Mütterclub, der seinen Nachwuchs schon im Kindergarten auf Karriere trimmt.

    Noch ehe der Vorspann vorüber ist, liegt Connys Welt in Scherben: Der Gatte (Tim Bergmann) hat aus heiterem Himmel die Trennung verkündet und sie aus der gemeinsamen Kölner Wohnung in das Vorortdomizil seiner verstorbenen Mutter abgeschoben. Genüsslich inszeniert Tomy Wigand die Gegend als Vorstadthölle: Das Haus der Schwiegermutter sieht aus wie das Bates-Motel aus „Psycho“, der alte Mann aus dem Nebenhaus ist ein übler Nachbarschaftsfaschist, und die Damen aus dem elitären Club erinnern stark an die Androiden aus Ira Levins „Frauen von Stepford“. Einziger Lichtblick im Viertel ist der „Jaguar-Mann“ (Roeland Wiesnekker), über den allerdings wilde Gerüchte im Umlauf sind.

    Die „Herzkino“-Filme im ZDF basieren gern auf Zeitvertreibslektüre von Frauen für Frauen, und oft genug sind auch die Filme allenfalls anspruchslos. Für „Die Mütter-Mafia“ haben Wigand und Johannes Wünsche den gleichnamigen Roman von Kerstin Gier adaptiert. Dank Wigands flotter Umsetzung ist die Komödie ausgesprochen vergnüglich, zumal die spielfreudige Annette Frier die perfekte Besetzung für die Hauptrolle ist. Es stört nicht mal, dass Conny die Handlung den gesamten Film hindurch immer wieder erklären muss. Nötig wäre das allerdings nicht gewesen, zumal man mit eigenen Augen sieht, wie böse das Schicksal ihr mitspielt: Erst hat sie dem Gatten und ihren Kindern ihre berufliche Laufbahn geopfert, nun wird sie durch eine Jüngere (Dominique Siassia) ersetzt, die nicht bloß Model, sondern zu allem Überfluss auch noch nett ist.

    Wigand („Fußball ist unser Leben“), der zuletzt für das ZDF mit „Das große Comeback“ eine herrliche Komödie mit Uwe Ochsenknecht als abgehalftertem Schlagerstar gedreht hat, gestaltet die Geschichte als Aneinanderreihung mittlerer Katastrophen. Dank Connys Fähigkeit, von allen potenziellen Fettnäpfchen zielsicher stets das größte zu erwischen, ist auch der episodische Erzählstil angemessen. Trotzdem wird die Hauptfigur nie zur Witzfigur, weil Conny dank Friers großem komödiantischen Talent selbst in den peinlichsten Momenten ihre Würde bewahrt. Außerdem ist sie inmitten all der Gruselgestalten der einzige halbwegs normale Mensch, auch wenn ihre halbwüchsige Tochter das naturgemäß ganz anders sieht.

    Die Nebenfiguren sind nicht minder interessant und durchweg ähnlich gut besetzt, allen voran Eva Löbau als zunächst recht zwielichtige Nachbarin mit Burnout-Syndrom, die sich als guter Geist erweist, und Chiara Schoras als Chefin des Mütterclubs. Großartig geführt ist auch die junge Charlotte Uedingslohmann als Connys Tochter Nelly, eine typische Pubertierende am Rand des Nervenzusammenbruchs, die zwar immer wieder ihren Frust über die trostlose Vorstadt, über die verständnislose Mutter und das Leben überhaupt rausschreien muss, aber trotzdem nie übertrieben wirkt. Die schönste Rolle hat allerdings Roeland Wiesnekker als angebliches Muttersöhnchen. Der Schweizer versieht den Jaguarfahrer, dessen Auto bei der ersten Begegnung das Opfer eines selbstredend durch Conny ausgelösten Domino-Effekts wird, mit einem ganz speziellen Charme, der sich Conny erst auf den zweiten Blick erschließt, und auch das spielt Annette Frier ganz wunderbar.

    Dank der abwechslungsreichen Geschichte und der originellen Figuren hätte „Die Mütter-Mafia“ ganz sicher auch so funktioniert, aber Egon Werdins Bildgestaltung sorgt dafür, dass die Komödie in jeder Hinsicht sehenswert ist. Die Tiefenschärfe verleiht den Außenaufnahmen eine aufwändige Optik, einige Einfälle wirken fast comic-artig, und das flirrende Sommerlicht steht in reizvollem Gegensatz zu den Abgründen, mit denen die Geschichte Conny immer wieder konfrontiert. Ganze Arbeit haben auch Produktionsdesign (Gudrun Roscher) und Kostümbild (Anne Jendritzko) geleistet. Allein die Metamorphose vom düsteren Horrorhaus zum freundlichen Eigenheim ist ein kleines Meisterwerk, und die Kleidung der Figuren trägt viel zu ihrer Charakterisierung bei. Kerstin Gier hat übrigens noch drei weitere Bücher über die „Mütter-Mafia“ geschrieben. tpg.
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