Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Der letzte schöne Tag

Der letzte schöne Tag

000596509.mp4
Anzeige

Der letzte schöne Tag: TV-Drama um eine Familie, die mit dem Selbstmord der Ehefrau und Mutter fertigwerden muss.

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Wotan Wilke Möhring
    Wotan Wilke Möhring
  • Nick Schuck
    Nick Schuck
  • Julia Koschitz
    Julia Koschitz
  • Lavinia Wilson
    Lavinia Wilson
  • Heide Simon
    Heide Simon
  • Piet Fuchs
    Piet Fuchs
  • Johannes Fabrick
    Johannes Fabrick
  • Dorothee Schön
    Dorothee Schön
  • Kirsten Hager
    Kirsten Hager
  • Daniela Tolkien
    Daniela Tolkien
  • Matilda Merkel
  • Natascha Paulick
  • Katalyn Bohn
  • Martin Horn
  • Jörg Reimers
  • Regine Schroeder
    Regine Schroeder
  • Martin Armknecht
  • Gisela Keiner
  • Rainer Luxem
  • Pierre Shrady
  • Lotte Becker
  • Helmut Pirnat
  • Monika Abspacher
  • Oliver Biehler
  • Anne Walcher

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,7
7 Bewertungen
5Sterne
 
(5)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Der letzte schöne Tag: TV-Drama um eine Familie, die mit dem Selbstmord der Ehefrau und Mutter fertigwerden muss.

    Ohnmacht, Schuldgefühle, Wut: Johannes Fabrick ist ein herausragender Film über den Umgang mit dem Selbstmord eines geliebten Menschen gelungen

    Jedes Jahr nehmen sich rund 10.000 Menschen das Leben. Trotzdem ist Selbstmord eines der letzten Tabuthemen. Um so mehr muss der Mut des WDR zu diesem Film bewundert werden. Er erzählt die Geschichte des Lebens nach dem Tode und beschreibt, wie die Hinterbliebenen mit dem Schock umgehen. Warum Anästhesistin Sybille keinen anderen Ausweg sah, als sich zu vergiften, bleibt offen. Sie hatte Depressionen; das muss genügen. Deshalb beginnt der Film mit ihrem Abschied: Kurze Anrufe bei Mann und Kindern sollen garantieren, dass niemand ihren Plan durchkreuzt.

    „Der letzte schöne Tag“ ist naturgemäß ein Schauspielerfilm. Jede übertriebene Emotion würde die Erzählung ins Melodram treiben und verkitschen. Davon ist Wotan Wilke Möhring weit entfernt. Er spielt die Fassungslosigkeit, die Ohnmacht, die innere Versteinerung, die Wut und schließlich die grenzenlose Trauer, bei der man gar nicht Zeuge sein will, genau richtig: nie zu viel, nie zu wenig; herausragend. Nicht minder hoch einzuschätzen ist die Leistung der Kinder: Der kleine Sohn Piet (Nick Julius Schuck) lebt noch in einer magischen Welt, in der ihm die Mutter immer wieder begegnet; die halbwüchsige Tochter (Matilda Merkel) macht sich Vorwürfe, hat Angst vor der Zukunft und projiziert ihre Wut auf die hilfsbereite Nachbarin. Die beiden jungen Darsteller leisten unter der Anleitung von Regisseur Johannes Fabrick Bemerkenswertes. Nicht minder groß war die Herausforderung für Julia Koschitz: Anfangs ist sie bloß akustisch präsent, später, in den kurzen Rückblenden und Piets Erscheinungen, bleibt sie stumm. Umso wichtiger war es, dass die Frau und Mutter Gesicht und Stimme hat. Dass es gerade einer Schauspielerin mit so viel Komödienerfahrung gehört, macht die Fallhöhe nur noch größer.

    Über all dem aber steht die Leistung von Dorothee Schön. Die Autorin hat in ihrem Drehbuch Erlebnisse aus ihrem direkten Umfeld verarbeitet. Und glücklicherweise hat ihr kein Redakteur und kein Produzent empfohlen, sich an einer klassischen Dramaturgie zu orientieren: weil der Film keinerlei Zuspitzung bedarf, keiner Suche nach Schuldigen, keiner Sünden aus der Vergangenheit, die nun zum Beispiel den Ehemann in anderem Licht erscheinen lassen. All das ist vor allem deshalb nicht nötig, weil man dank Fabricks Inszenierung und der großartigen darstellerischen Leistungen von Anfang an Teil dieser unendlich traurigen Geschichte ist, in der das Leben am Ende trotz allem weitergeht. tpg.
    Mehr anzeigen
Anzeige