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Der Junge Siyar

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Før snøen faller: Drama um den 16jährigen Kurden Siyar, der die Familienehre wiederherstellen will und sich auf eine Odyssee nach Europa begibt.

Handlung und Hintergrund

Nach dem Tod seines Vaters wird der erst 16-jährige Siyar, der in einem kleinen kurdischen Dorf im Nordirak lebt, das Familienoberhaupt. Der patriarchalen Tradition stark verhaftet, will er seine ältere Schwester Nermin verheiraten. Die flieht daraufhin mit ihrem heimlichen Freund. Siyar reist ihr nach, um sie zu ermorden und damit die Familienehre wieder herzustellen. In Istanbul begegnet er dem gleichaltrigen Straßenmädchen Evin, für das er im Lauf ihrer illegalen Reise über Berlin bis Oslo Zuneigung entwickelt.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hisham Zaman
Produzent
  • Finn Gjerdrum,
  • Mehmet Aktas,
  • Stein B. Kvae
Co-Produzent
  • Mehmet Aktas
Darsteller
  • Birol Ünel,
  • Taher Abdullah Taher,
  • Suzan Ilir,
  • Bahar Özen,
  • Nazmi Kirik,
  • Ahmet Zirek,
  • Muafaq Rushdie,
  • Billey Demirtas,
  • Hasan Demirci,
  • Naseradeen Mohammed Kaheleel
Drehbuch
  • Hisham Zaman,
  • Kjell Ola Dahl
Musik
  • David Reyes
Kamera
  • Marius Matzow Gulbrandsen
Schnitt
  • Sverrir Kristjansson
Casting
  • Linda Steinhoff

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
3 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
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3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Der Junge Siyar: Drama um den 16jährigen Kurden Siyar, der die Familienehre wiederherstellen will und sich auf eine Odyssee nach Europa begibt.

    Eindringliche Menschenschmuggel-Odyssee eines jungen Kurden quer durch Europa, eine Reise zu Liebe und Tod.

    Ehrenmord lautet die selbstgewählte Mission des 16-jährigen Kurden Siyar, der auf den Tötungsauftrag an seiner vor der arrangierten Ehe fortgelaufenen Schwester dermaßen fixiert ist, dass selbst der Kulturschock auf seinen Etappen durch Europa und die wachsende Nähe zum gleichaltrigen Straßenmädchen Evin sein Ansinnen nicht ändern. Aber es arbeitet hinter der Zornesfalte auf seiner Stirn.

    Der kurdisch-norwegische Regiedebütant Hisham Zaman schildert Siyars Geschichte und beginnenden Umdenkprozess respektvoll, nüchtern und leise bewegend. Er diffamiert seinen Protagonisten nicht als Unsympath, sondern zeigt ihn als Produkt seiner Sozialisation in einer Kultur, in der archaische Wertvorstellungen herrschen.

    Siyar entstammt einem kleinen kurdischen Dorf des Nordirak. Nach dem Tod des Vater verheiratet er seine ältere Schwester Nermin ohne sie zu fragen. Sie liebt heimlich einen anderen und flüchtet. Er reist ihr auf Schmuggelrouten bis nach Istanbul hinterher, will sie erstechen. In den Gassen der türkischen Metropole begegnet Siyar einem Dieb, der sich als junge Kurdin Evin herausstellt. Gemeinsam machen sie sich nach Berlin auf, wo Evin ihren Vater zu finden hofft. Sie kommen sich auf der Reise langsam näher, auch wenn Siyar das nicht offen zeigt. Als Evin Siyars wahre Absichten erfährt, versucht sie ihn davon abzuhalten, seine Schwester zu töten. Sie ist - wie die anderen Frauen im Film - emotional und moralisch reifer als die Männer.

    Wer den Tod bringt, wird den Tod finden, ist die harte Lektion, die Siyar lernt und mit der Zaman überkommene Traditionen als Auslöser für die Tragödie augenscheinlich macht. Gleichzeitig beleuchtet der Regisseur eine sonst im Schatten existierende Parallelwelt der Illegalität in Europas Hauptstädten. Am Gelingen des starken Dramas haben auch seine behutsam agierenden Darsteller, die Zaman vorwiegend aus Laien rekrutierte, großen Anteil. tk.
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