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Bloch: Tod eines Freundes

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Bloch: Tod eines Freundes: Bloch muss sich um einen traumatisierten ehemaligen Afghanistan-Soldaten kümmern obwohl er lieber sein eigenes Burnout-Syndrom pflegen würde...

Poster

Bloch: Tod eines Freundes

Handlung und Hintergrund

Ex-Soldat Rode ist mit einem Trauma aus Afghanistan heimgekehrt: Sein bester Freund ist von der Kugel eines Heckenschützes getroffen worden; Rode musste hilflos mit ansehen, wie der Mann verblutete. Maximilian Bloch erkennt, dass der Mann innerlich immer noch in Afghanistan und deshalb eine tickende Zeitbombe ist. Rode muss sich endlich seinen Erinnerungen stellen, aber er lässt den Psychotherapeuten nicht an sich ran.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Züli Aladag
Darsteller
  • Dieter Pfaff,
  • Ulrike Krumbiegel,
  • Jochen Nickel,
  • Kirsten Block,
  • Alice Dwyer,
  • Tom Schilling,
  • Naomi Krauss,
  • Uwe Preuss,
  • Carlo Ljubek,
  • Jonathan Dümcke
Drehbuch
  • Züli Aladag,
  • Marco Wiersch,
  • Thomas Kirchner
Musik
  • Irmin Schmidt
Kamera
  • Hubert Schick
Schnitt
  • Diana Kischkel

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Bloch: Tod eines Freundes: Bloch muss sich um einen traumatisierten ehemaligen Afghanistan-Soldaten kümmern obwohl er lieber sein eigenes Burnout-Syndrom pflegen würde...

    Das Thema ist bekannt. Neu ist allerdings, dass es verstärkt auch in deutschen Filmen auftaucht. Heimgekehrte Soldaten, die ohne fremde Hilfe nicht in der Lage sind, ihre Kriegserlebnisse zu bewältigen: Das war lange eine Domäne amerikanischer Produktionen; Hollywood half auf diese Weise, das Vietnam-Trauma aufzuarbeiten. Spätestens mit dem ausgezeichneten SWR-Film „Willkommen zuhause“ ist dieser Stoff auch im deutschen Fernsehen ein Thema. Die Parallelen sind offenkundig, doch im Rahmen der SWR/WDR-Reihe „Bloch“ werden die Ereignisse naturgemäß aus Sicht des behandelnden Psychotherapeuten geschildert.

    Gleich drei Autoren waren an der Geschichte beteiligt, so dass man kaum noch zuordnen kann, wem die Meriten gebühren: Thomas Kirchner hat die Vorlage verfasst, Marco Wiersch das Drehbuch geschrieben, Regisseur Züli Aladag hat es bearbeitet; die drei werden wissen, wer welche Anteile beigesteuert hat.

    Blochs Patient, der zunächst aber jede Behandlung für überflüssig hält, ist Ex-Soldat Frank Rode (Jochen Nickel), dessen bester Freund in Afghanistan von der Kugel eines Heckenschützes getroffen wurde; Rode musste hilflos mit ansehen, wie der Mann verblutete. Bloch erkennt, dass der Mann innerlich immer noch in Afghanistan und deshalb eine tickende Zeitbombe ist. Ähnlich wie in „Willkommen zuhause“ verraten die Rückblenden erst gegen Ende die tatsächliche Ursache für Rodes posttraumatische Belastungsstörung; die Auflösung gibt der Geschichte eine zusätzliche schockierende Note. Bis es soweit ist, muss sich Bloch, den der großartige Dieter Pfaff mit immer wieder neuen Nuancen versieht, an das Trauma heranarbeiten; nicht nur Rode, auch seine Familie leidet naturgemäß unter der Entfremdung des Ehemanns und Vaters.

    Wie schon in seinem auf völlig andere Art fesselnden Sozialdrama „Wut“ zieht Aladag die konzentrierte Wirkung des Films vor allem aus der Führung der Darsteller. Ungemein bedrückend sind beispielsweise die Momente, in denen Aladag das bleischwer auf der Familie lastende Schweigen inszeniert. Gegenentwürfe zu den hilf- und mutlosen Eltern sind ihre Kinder. Die Gespräche zwischen Paul (Tom Schilling), dem Sohn des Toten, und Tina Rode (Alice Dwyer) wirken zwar etwas ungelenk, aber selbst das passt ins Bild, weil beide bei ihrem Diskurs über den Krieg weitgehend Parolen wiedergeben.

    Um so berührender ist Tinas Auftritt während eines Schulfestes zum Thema Krieg, bei dem sie Theodor Fontanes „Trauerspiel von Afghanistan“ rezitiert. Wer auch immer von den drei Autoren die Idee hatte, diese verblüffend aktuelle Ballade in die Geschichte einzubauen, hat dem Film sein herzstück und damit auch seine Ausrichtung gegeben. tpg.
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