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Beware of Mr. Baker

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Beware of Mr. Baker: Gelungenes, mitreißendes filmisches Porträt über den Ausnahme-Schlagzeuger Ginger Baker.

Poster Beware of Mr. Baker

Beware of Mr. Baker

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Handlung und Hintergrund

Man sagt, er sei der beste Schlagzeuger der Welt: Ginger Baker. Die musikalische Karriere des rothaarigen Ausnahmetalents begann in den Sechzigerjahren mit der Band „Graham Bond Organization“, kurz darauf spielte er an der Seite von Eric Clapton für „Cream“ und „Blind Faith“. Baker war mitverantwortlich für den Trend der Bassdrums. Die Dokumentation zeichnet die Lebensgeschichte des Musikers nach und bezieht wichtige Zeitgenossen, Wegbegleiter und Familienmitglieder wie Eric Clapton, Steve Winwood, Charlie Watts, Carlos Santana, seine Ex-Frauen und einige seiner Kinder ein.

Nicht wenige halten „Ginger“ Baker für den besten Schlagzeuger der Welt. Die Karriere des musikalischen Ausnahmetalents begann in den Sechzigerjahren mit der Band „Graham Bond Organization“, kurz darauf spielte er an der Seite von Eric Clapton für „Cream“ und „Blind Faith“. Auch war er mitverantwortlich für den Trend der Bassdrums. Die Dokumentation zeichnet die Lebensgeschichte des Musikers nach und bezieht Freunde, Familienmitglieder und illustre Kollegen wie Eric Clapton, Steve Winwood, Charlie Watts und Carlos Santana ein.

Die exzentrische Rocklegende Ginger Baker gilt als äußerst schwierig. Filmemacher Jay Bulger wagt eine Annäherung. Gelungene und höchst unterhaltsame Mischung aus kulturhistorischem Klang- bzw. Bilderbogen und Guerilla-Doku.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Jay Bulger
Produzent
  • Nick Friedman,
  • Julie Goldman,
  • Andrew S. Karsch,
  • Fisher Stevens,
  • Erik Gordon,
  • Alice Henty
Darsteller
  • Carlos Santana,
  • Charlie Watts,
  • Eric Clapton,
  • Ginger Baker,
  • Bill Ward,
  • Chad Smith,
  • Femi Kuti,
  • Steve Winwood,
  • Johnny Rotten,
  • Simon Kirke
Drehbuch
  • Jay Bulger
Musik
  • Susan Jacobs
Kamera
  • Eric Robbins
Schnitt
  • Abhay Sosky

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Im fulminanten Dokumentarfilm "Beware of Mr. Baker" wird die frühe und wohl auch kreativste Ära der Rockmusik wieder lebendig. Das Porträt Ginger Bakers, der bei vielen als der bis heute talentierteste Drummer des Musikgenres gilt, ist gespickt mit Originalaufnahmen aus den 1960er und 1970er Jahren. Weggefährten wie Eric Clapton und Bewunderer wie Johnny Rotten kommen zu Wort, außerdem seine Frauen und Kinder. Baker selbst erinnert sich minutiös an Ereignisse aus seiner frühen Tourneezeit. In seinem Dokumentarfilmdebüt stellt Jay Bulger aus den faszinierenden Zeitzeugnissen eine lebhafte, spannungsgeladene und humorvolle Chronik eines bewegten Künstlerlebens zusammen.

      Im Film wird der Geist der kreativen Aufbruchstimmung der 1960er wieder lebendig. Er zeigt beispielhaft, wie genial die Leistung Bakers und seiner Band-Weggefährten war, wie sie der Welt etwas zum Hören schenkten, was es in der Form noch nie gegeben hatte. Wiederholt sieht man den rothaarigen Krauskopf mit den wilden, weit aufgerissenen Augen seine umjubelten Solos spielen. Baker selbst verwahrt sich dagegen, als Rockmusiker bezeichnet zu werden: Er sieht sich selbst mehr dem Jazz zugehörig und lehnt ansonsten das Schubladendenken ab.

      Finanzielle Pleiten, Pech und Pannen begleiten Bakers Leben bis heute. Trotz der erfolgreichen frühen Tourneen und späterer Triumphe wie den Londoner „Cream"-Revivalkonzerten 2005 hielt er sein Vermögen nicht beisammen. Lieber ließ er aus England Pferde zu sich nach Südafrika importieren. Sein ungezähmter Geist und sein berüchtigtes Temperament, von dem Weggefährten berichten, blitzen auch beim Gespräch mit dem alten Mann auf seiner Ranch auf. Ein Schild am Eingang des Anwesens gab dem Film seinen Titel. Bulger nennt Baker einmal den „Irren" und das klingt durchaus respektvoll.

      Bulger gibt seinem gehaltvollen Film einen humorvollen, unbeschwerten Anstrich. Den unverstaubten Stil dieser Hommage an einen großen Künstler prägen auch die animierten, comicähnlichen Zeichnungen, in denen sich Bakers Rotschopf von der düsteren Umgebung abhebt.

      Fazit: Der lebhafte, humorvolle und sehr informative Dokumentarfilm "Beware of Mr. Baker" ist Porträt eines genialen Drummers und mitreißender Rückblick auf die frühe Rock-Ära zugleich.
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    2. Beware of Mr. Baker: Gelungenes, mitreißendes filmisches Porträt über den Ausnahme-Schlagzeuger Ginger Baker.

      Die Dokumentation von Regisseur Jay Bulger präsentiert einen musikalischen Virtuosen gleichermaßen wie einen exaltierten Künstler, dessen bewegtes Leben von Rausch und Drogenmissbrauch gezeichnet war. Mit Originalaufnahmen und ehrlichen Statements des Künstlers entsteht das Bild eines genialen und gebrochenen Mannes, der bisweilen zu Gewaltausbrüchen neigte. Ein starkes Filmporträt, das die Zuschauer tief in die Rockszene der Sechziger- und Siebzigerjahre eintauchen lässt und echte Musiklegenden zum Leben erweckt. Unterhaltsam, mitreißend und authentisch.
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      1. Ginger Baker feierte seinen Durchbruch als Schlagzeuger der Band „Cream“. Zwar existierte die Band nur zwei Jahre lang, doch sie festigte Bakers Ruf als „Teufelsschlagzeuger“ mit den feuerroten Haaren, der bis heute noch Drummer mit seinem Können inspiriert und mit seinen Drogengeschichten oft von sich Reden machte. Heute lebt Ginger Baker in Südafrika. Krank, verarmt und kaum noch in der Lage, sein geliebtes Schlagzeug zu spielen. Der Journalist Jay Bulger hat drei Monate mit Baker in seinem Haus verbracht, um für einen Artikel zu recherchieren. BEWARE OF MR. BAKER ist nun die filmische Vollendung des Berichtes. Auf virtuose und gekonnte Art vereint Bulger in rasanten und rhythmischen Montagen Originalaufnahmen mit Aussagen großer Musiklegenden wie Eric Clapton, Carlos Santana oder auch Femi Kuti, dem Erfinder des „Afrobeat“. Einzelne Begebenheiten aus Bakers Leben werden in animierten Sequenzen voller Metaphern verdeutlicht. Im Zentrum steht jedoch immer Ginger Baker selbst, der über das Leben sinniert, sich an Schönes erinnert, sich über Bulgers Fragen ärgert und schon einmal handgreiflich wird, wenn es darum geht, seine Meinung zu vertreten. Jay Bulger verlässt die Ranch mit einer gebrochenen Nase, die er Baker verdankt. Doch die Belohnung ist ein eindrucksvolles Porträt eines manisch-genialen Künstlers, der als Mensch zu seinen Fehlern steht und dessen Musik zeitlos gut ist.

        Jurybegründung:

        Für sein grandioses Finale musste der Filmemacher leiden. Ginger Baker zerschlug dem Regisseur Jay Bulger am letzten Drehtag das Nasenbein. Bei diesem Körpereinsatz kann man verstehen, warum er mit eben jenen Aufnahmen sowohl beginnt wie auch endet - denn hier blitzt etwas von der Wut auf, die Ginger Baker sein Leben lang beherrschte. Man kann sie auch in seiner Musik erkennen. Ginger Baker war immer ein brachialer Drummer. Dass dieses Temperament zugleich seine Musik und dadurch seinen Erfolg möglich machte, sich aber katastrophal auf seine sozialen Kontakte und seine Karriere auswirkte, wird schon sehr früh im Film deutlich. Nach seinen Erfahrungen als kleiner Junge in den englischen Bombernächten des Zweiten Weltkriegs befragt, antwortet Baker, er habe immer „Explosionen geliebt“. Er hat dann in seinem Leben auch für genügend Explosionen gesorgt, selbstzerstörerischer Überlebenskünstler. Für diesen Widerspruch hat Bulger ein sehr stimmiges Bild gefunden. In Zeichentricksequenzen zeigt er eine Weltkarte, auf der sich immer dann in einem Land ein großes Feuer ausbreitet, wenn Ginger Baker dort wieder einmal eine seiner vielen Karrieren zerstört hat. Nach dem Prinzip „verbrannte Erde“ sieht man ihn dann in eine andere Ecke der Weltkugel ziehen, wo es bald erneut zu brennen beginnt. Meist arbeitet Bulger jedoch eher konventionell mit Archivmaterial und den Aussagen von Bakers ehemaligen Musikerkollegen, Exfrauen, Kindern und anderen Zeitzeugen. Und hier schöpft er aus einem immensen Reichtum. Es gibt Aufnahmen von allen Formationen, in denen Baker gespielt hat, beginnend mit den Bluesbands in London und endend mit kurzen Ausschnitten von einem Konzert in Salzburg vor wenigen Jahren. Und natürlich als musikalischer und kommerzieller Höhepunkt die Auftritte von Cream. Eric Clapton und Jack Bruce zählen dann auch neben Stevie Winwood, Charlie Watts, Steward Copeland und Carlos Santana zu den Kollegen, die über ihr Zusammenspiel mit Baker oder dssen Einfluss auf ihre Musik erzählen. Und viele Zeitzeugen, darunter seine Exfrauen und einige seiner Kinder, reden von seiner dunklen Seite. Er selber „residiert“ meist für den Regisseur in seinem dicken Ledersessel und versucht, am eigenen Mythos zu basteln, indem er nach all den Jahren noch die Kollegen heruntermacht und seine musikalische Überlegenheit hervorhebt. All das mit einem rasanten Rhythmus geschnitten - auch auf dieser Ebene wird der Film Ginger Baker mehr als gerecht.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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