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Alles Liebe

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Alles Liebe: Fernsehfilm um eine gutgemeinte Familienfeier, die Menschen zusammenführt, die sich kaum noch etwas zu sagen haben.

Poster

Alles Liebe

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Kai Wessel
Produzent
  • Heike Richter-Karst,
  • Ilka Förster
Darsteller
  • Hannelore Elsner,
  • Karoline Eichhorn,
  • Axel Schreiber,
  • Julia Brendler,
  • Ricarda Zimmerer,
  • Peggy Lukac,
  • Teresa Weißbach,
  • Thure Lindhardt,
  • Thomas Jutzler
Drehbuch
  • Beate Langmaack
Musik
  • Ralf Wienrich
Kamera
  • Judith Kaufmann
Schnitt
  • Tina Freitag

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Alles Liebe: Fernsehfilm um eine gutgemeinte Familienfeier, die Menschen zusammenführt, die sich kaum noch etwas zu sagen haben.

    Man kennt das aus vielen Filmen: Wenn Familien aus besonderem Anlass aufeinandertreffen, fliegen gern die Fetzen. Das Ergebnis sind in der Regel Dramen oder Komödien. „Alles Liebe“ gelingt die perfekte Balance zwischen den Extremen.

    Der ganze Sarkasmus des Titels erschließt sich erst, wenn man die Geschichte kennt: „Alles Liebe“ wünschen die Kinder ihrer Mutter allenfalls, weil man das eben so kundtut, wenn jemand 65 wird. In Wirklichkeit haben sie der Frau, die sie unter Verleugnung ihrer eigenen Wünsche großgezogen hat, schon lange nichts mehr zu sagen; und deshalb wird das ihr zu Ehren gefeierte Familienfest prompt zum Tag der Abrechnung. Die Dialoge, die sich Grimme-Preisträgerin Beate Langmaack für ihre zehnte Zusammenarbeit mit Regisseur Kai Wessel (unter anderem „Martha Jellneck“, „Hat er Arbeit?“, „Leben wäre schön“) ausgedacht hat, sind von entsprechend beißender Ironie. Es gibt zwar Szenen von purer Heiterkeit, aber der Hintergrund ist durchaus tragischer Natur: Im Grunde haben sämtliche Mitglieder der Familie einen Knacks.

    Ausgerechnet Mutter Irma (Hannelore Elsner), die von ihren Kindern allenfalls Mitleid, aber keinesfalls Verständnis zu erwarten hat, erweist sich schließlich als Persönlichkeit, die selbst ein völlig missratenes Geburtstagsfest nicht aus der Bahn werfen kann. Grund genug gäbe es, denn von Anfang an muss sie gute Miene zum allenfalls gutgemeinten Spiel machen: Als die erwachsenen Kinder (Karoline Eichhorn, Julia Brendler, Axel Schreiber) ihr eine Überraschungsreise schenken, hofft sie auf Las Vegas oder Kapstadt. Doch Sohn Florian fährt sie nicht etwa zum Flughafen, sondern nur an den Ammersee. Dort besitzt die Familie ein heruntergekommenes und seit Jahren nicht benütztes Ferienhaus. Die Kinder sind überzeugt, hier habe ihre Mutter die glücklichsten Stunden ihres Lebens verbracht, doch sie hat das Haus immer gehasst. Als Höhepunkt des völlig verkorksten Ausflugs breitet sich am Ende, welch‘ grimmige Metapher, der Inhalt der Sickergrube im Wohnzimmer aus.

    Als Mittelpunkt eines wunderbar stimmig zusammengestellten Ensembles bildet Hannelore Elsner das Herzstück dieses Films. Geschickt führt Beate Langmaack die Mutter im Umweg über ihre mit boshafter Liebe zum Detail gestalteten Kinder ein. Die Figur hat also bereits ein bestimmtes Vorzeichen, gegen das Elsner anspielen kann. Auf diese Weise wirken die unvermuteten Facetten von Irmas Persönlichkeit um so überraschender: Einerseits entspricht sie dem Klischee ihrer Generation; andererseits bedauert sie, die besten Jahre ihres Lebens im Supermarkt vor der Wursttheke vergeudet zu haben. All das aber wird plötzlich zweitrangig, als Louisa (Ricarda Zimmerer) auf Omas Laptop ein Tagebuch entdeckt, in dem von einer unheilbaren Krankheit die Rede ist. tpg.
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