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À vendre: Mit ihrem zweiten Film nach „Haben (oder nicht)“ beweist Laetitia Masson wieder ihre Sensibilität für die weibliche Psyche. Der zweite Teil ihrer Trilogie über Arbeit, Geld und Liebe besticht durch Raffinesse und Rigorosität. Subtil zeichnet die französische Regisseurin das Porträt einer Frau, die aus Angst vor den Fesseln der Liebe in die Unabhängigkeit flüchtet, sich nicht vereinnahmen lassen möchte, auch...

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Laetitia Masson
Produzent
  • Nicolas Daguet,
  • François Cuel,
  • François Marquis
Darsteller
  • Sandrine Kiberlain,
  • Sergio Castellitto,
  • Chiara Mastroianni,
  • Roschdy Zem,
  • Jean-François Stévenin,
  • Aurore Clément,
  • Mireille Périer,
  • Didier Flamand,
  • Anh Duong
Drehbuch
  • Laetitia Masson
Kamera
  • Antoine Héberlé
Schnitt
  • Ailo Auguste

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Mit ihrem zweiten Film nach „Haben (oder nicht)“ beweist Laetitia Masson wieder ihre Sensibilität für die weibliche Psyche. Der zweite Teil ihrer Trilogie über Arbeit, Geld und Liebe besticht durch Raffinesse und Rigorosität.

    Subtil zeichnet die französische Regisseurin das Porträt einer Frau, die aus Angst vor den Fesseln der Liebe in die Unabhängigkeit flüchtet, sich nicht vereinnahmen lassen möchte, auch wenn sie für die Freiheit einen hohen Preis zahlt. France Robert ist eine Lebensstreunerin. Während ihr Bräutigam mit den Hochzeitsgästen in der Kirche auf die Braut wartet, plündert sie den Safe und macht sich von dannen. Der düpierte Fast-Ehemann beauftragt seinen Freund und Rechtsanwalt Luigio Primo, die Flüchtige zu suchen und zurückzubringen. Der Italiener, der unter dem Scheitern seiner Ehe leidet, verfolgt die Spuren der bindungslosen jungen Frau, die sich scheinbar wahllos Männern an den Hals wirft, sich für Liebesdienste bezahlen läßt und Nähe fürchtet wie der Teufel das Weihwasser. Luigi ist mehr und mehr fasziniert von diesem fremden Wesen, mit dem er soviel gemein hat - beide sind Einzelgänger, beziehungsgeschädigt, geben sich nach außen stark und sind innerlich dünnhäutig. Als sie sich endlich begegnen, kommt es zu flüchtigen Zärtlichkeiten zwischen den beiden verwandten und verwundeten Seelen. Luigi erfüllt seinen Job und bringt das Geld zurück, Frances fährt mit dem Schiff nach Amerika - mit seiner Telefonnummer für alle Fälle…

    Das kühl inszenierte Psychogram über die Beziehungslosikeit der 90er Jahre schmerzt in seiner Rigorosität, vermeidet jede Schönfärberei. Liebe ist hier weniger als ein Wort, ist Geschäft auf Gegenseitigkeit, kalkuliertes Geben und Nehmen. Die Angst, verletzt zu werden, sitzt tief und ist größer als die Angst vor der Einsamkeit. Frances und Luigi verzweifeln an sich selbst und der von der Gesellschaft verordneten Zweisamkeit, sind in ihrer sozialen Isolation auf sich selbst zurückgeworfen - nur zählt bei dieser Wanderung zwischen Wahrheit und Selbstbetrug der kleine Unterschied: Der für die Liebe zahlende Mann wird toleriert, die Frau, die sich zahlen läßt, dagegen verachtet. „Zu verkaufen“ läßt sich nicht leicht konsumieren, hinterläßt ob seiner analytischen Schonungslosigkeit Irritationen und eben nicht das übliche „gute Gefühl“. Aber gerade das macht den Film so spannend. Die Widersprüchlichkeit in der Hauptfigur, hervorragend interpretiert von Sandrine Kiberlain, sollte ein vorwiegend weibliches Publikum anziehen. mk.
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