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Wild Tales - Jeder dreht mal durch!

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Relatos salvajes: Sechs nur thematisch zusammenhängende Kurzfilme feiern die befreiende Lust daran, seiner aufgestauten Wut mal so richtig freien Lauf zu lassen.

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Wild Tales - Jeder dreht mal durch!

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Handlung und Hintergrund

Im argentinischen Episodenfilm „Wild Tales – Jeder dreht mal durch“ steht vor allem eines im Mittelpunkt: die Wut. Und so werden sechs kurze Geschichten erzählt, in denen die Hauptfigur allen Grund hat, um an die Decke zu gehen.

In der Episode „Pasternak“ bemerken zwei Passagiere eines sich in der Luft befindenden Flugzeugs, dass sie dieselbe Person kennen. Im Gespräch der beiden schalten sich weitere Fluggäste ein und stellen ebenfalls fest, dass sie die besagte Person kennen. Dann fällt eines auf: alle haben dieser Person Sorgen bereitet. Das Unvermeidliche geschieht…

In „Las Ratas“ erkennt eine Kellnerin im Restaurant einen Mann wieder, der ihre Familie einst in den Ruin trieb. Geplagt von Wut und Gewissensbissen muss sie sich entscheiden, ob sie ihre Chance der Rache nutzen will.

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In „El más fuerte“ möchte ein Geschäftsmann nach einer langen Reise einfach nur nach Hause. Auf einer einsamen Landstraße wird er von einem Ortsansässigen am Überholen gehindert. Einige unschöne Worte und eine Autopanne später treffen sich die beiden Autofahrer an einer Brücke wieder, um ihr Problem endgültig zu beseitigen.

In „Bombita“ rechnet ein Sprengmeister mit dem korrupten System des staatlichen Abschleppunternehmens ab, nachdem dieses mehrfach dafür gesorgt hat, dass der Mann Probleme mit seiner Frau bekam, weil er etwa zu spät zum Geburtstag seiner Tochter erschien.

In „La Propuesta“ geht es um einen Familienvater, dessen Sohn während einer alkoholisierten Autofahrt eine schwangere Frau überfahren hat. Die Familie will das Geschehen vertuschen, doch da steht schon der Staatsanwalt vor der Tür.

In der letzten Geschichte, „Hasta que la muerte nos separe“, möchte eine Braut eigentlich den schönsten Tag in ihrem Leben feiern, bemerkt jedoch, dass eine anwesende Dame mit ihrem Ehemann auf Tuchfühlung ging.

Darsteller und Crew

  • Ricardo Darín
    Ricardo Darín
  • Leonardo Sbaraglia
    Leonardo Sbaraglia
  • Oscar Martinez
    Oscar Martinez
  • Pedro Almodóvar
    Pedro Almodóvar
  • Dario Grandinetti
  • Erica Rivas
    Erica Rivas
  • Julieta Zylberberg
  • Rita Cortese
  • María Onetto
  • Nancy Dupláa
  • Osmar Nuñez
  • Damian Szifron
    Damian Szifron
  • Agustin Almodóvar
  • Esther Garcia
  • Matias Mosteirin
  • Pola Zito
  • Leticia Cristi
  • Javier Julia
  • Pablo Barbieri Carrera
  • Gustavo Santaolalla
    Gustavo Santaolalla
  • Javier Braier

Kritiken und Bewertungen

4,6
32 Bewertungen
5Sterne
 
(26)
4Sterne
 
(3)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(3)
1Stern
 
(0)

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Kritikerrezensionen

    1. Gehört in jede Cineastensammlung
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    2. Wild Tales - Jeder dreht mal durch!: Sechs nur thematisch zusammenhängende Kurzfilme feiern die befreiende Lust daran, seiner aufgestauten Wut mal so richtig freien Lauf zu lassen.

      Sechs nur thematisch zusammenhängende Kurzfilme feiern die befreiende Lust daran, seiner aufgestauten Wut mal so richtig freien Lauf zu lassen.

      Einen Film über den Alltag und die Wut hat der argentinische Filmemacher Damian Szífron gemacht, wie es noch keinen gegeben hat. Nomen est omen. „Wild Tales“ ist eine pechschwarze, blutige Komödie mit sechs voneinander unabhängigen Geschichten, die aufgrund ihrer Erzählhaltung und Struktur ein wenig an Roald Dahls schwarzhumorige Moritaten erinnert. Schon in der ersten Episode wird klar, dass Szífron kein Vertreter des neuen lateinamerikanischen Kinos ist, sondern sich eher dem Erzählkino Pedro Almodovars verpflichtet fühlt, der mit seiner Firma Deseo Films auch als Produzent verantwortlich zeichnet: An Bord eines Flugzeugs stellen die Passagiere nacheinander fest, dass sie allesamt einen gemeinsamen Bekannten haben und nicht zufällig an Bord sitzen, denn der gemeinsame Bekannte hat die Gewalt über das Flugzeug übernommen. Die Einstellung, die zeigt, was er im Schilde führt, ist die vielleicht beste und am erschütterndsten komische des Films.

      Sein Pulver hat er damit allerdings nicht verschossen, vielmehr ist es eine Ouvertüre, eine Einstimmung darauf, was noch folgen wird, in immer noch groteskeren Episoden, die jeweils eine bestens bekannte Alltagssituation als Ausgang nehmen, um sie danach genüsslich eskalieren zu lassen. Der ganz normale Wahnsinn des Alltags trifft auf den Wahnsinn der Durchgeknallten, findet stets eine überraschende und zwingend logisch erscheinende Auflösung. Eine Bedienung in einem Restaurant stellt fest, dass ihr einziger Kunde der Mann ist, der ihrer Familie die Existenz geraubt hat. Ein dynamischer Audi-Fahrer hat vor sich auf der Landstraße einen langsamen Wagen, der ihn nicht überholen lassen will. Ein Sprengstoffexperte will es nicht länger hinnehmen, dass sein Auto ohne ersichtlichen Grund von der Stadt abgeschleppt wird. Ein Industrieller wird von seinem Sohn geweckt, der habe eine schwangere Frau überfahren und Fahrerflucht begangen. Und schließlich erlebt man noch die Mutter aller katastrophalen Hochzeiten, als die frisch Vermählte realisiert, dass ihr Mann eine Affäre mit einer auf der Hochzeitsfeier anwesenden Kollegin hat.

      Blut, Schweiß, Tränen und andere Körperflüssigkeiten bilden den Kitt, der die Szenen zusammenhält. Das Ergebnis ist ein irrwitzig lustiger Film, aber auch eine schonungslose Generalabrechnung mit dem Land Argentinien, in dem Zivilisation nur noch eine leere Hülse ist. Was passiert, wenn sie platzt, zeigt „Wild Tales“. ts.
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      1. Episodenfilme geniessen nicht den besten Ruf. Immer wird man aus dem Fluss der Erzählung gerissen, wenn wieder etwas Neues beginnt und ausserdem können die einzelnen Geschichten oft nicht ein Niveau halten. Man führe sich all diese Nachteile vor Augen, um die schöne Überraschung zu begreifen, die Wild Tales darstellt: Es ist vermutlich der beste Episodenfilm, den ich bis dahin gesehen habe! Gross ist die Fertigkeit der Macher, die Defizite des Episodenfilms zu überbrücken und uns ein Werk wie aus einem Guss zu schenken. Ich denke, der Vorteil von Wild Tales ist der, dass sich nur ein Regisseur dafür verantwortlich zeichnet: Damian Szifron. Szifron hat grosse Qualitäten, nicht nur als Regisseur, sondern auch als Geschichtenerzähler: Jedes der sechs Kapitel (keines ist länger als 20 Minuten) ist spannend und von ätzendem schwarzen Humor geprägt. Zorn ist die Triebfeder der sechs Episoden. Am Ende stehen Rache und Vergeltung - wohl aber mit unvohersehbarer Wendung, um der moralischen Gewissheit den Boden unter den Füssen zu entziehen. In der ersten Geschichten befinden sich Flugzeuggäste in der Maschine eines Mannes, dem sie in der Vergangenheit alle übel mitgespielt haben. Sodann erkennt eine Kellnerin einen ihrer Gäste: Es ist der Kredithai, der ihren Vater in den Selbstmord trieb. Die dritte Episode handelt von der Eskalation eines Überholmanövers. Der vierte Abschnitt zeigt einen Sprengmeister, der gegen die Behörden kämpft, im fünften gehts um Korruption und die sechste Geschichte schliesslich handelt von einer entfesselten Hochzeit. Ich denke, jedes der sechs Kapitel hat an sich die Qualität, ein Kurzfilm-Festival abzuräumen. Zusammen haben sie die mitreissende Energie einer wahrhaft künstlerischen Vision! Wir werden bestimmt noch von ihm höhren, denn für mich besitzt Szifron Format! Weitere schwarze Komödien gibts in unserer Film List auf cinegeek.de
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        1. In der rabenschwarzen Komödie "Wild Tales" aus Argentinien dreht sich alles um Rachegelüste und ihre einem furiosen Tango ähnelnde Umsetzung in die Tat. Zu den Produzenten dieses Films von Regisseur und Drehbuchautor Damián Szifrón ("El fondo del mar", "Tiempo de valientes") gehört auch der spanische Komödienspezialist Pedro Almodóvar. In den sechs Geschichten dieses überaus gelungenen Episodenfilms gibt es keine langwierigen Einführungen und die Spannung zieht jeweils rasch an.

          Die thematische Gemeinsamkeit der Kurzgeschichten ist die befreiende Kraft von Vergeltung und Abrechnung. In manchen Episoden wird auch Kritik an der materiell orientierten Gesellschaft geübt, die die Menschen rücksichtslos werden lässt. Das zeigt sich bereits in der ersten Episode "Pasternak", in der die Weggefährten der Titelfigur sehr abfällig über die Schwächen dieses Mannes sprechen. Die Köchin (Rita Cortese), die in der Episode "Die Ratten" Gift ins Essen eines Gastes mischen will, hat innerlich mit der Gesellschaft abgeschlossen, in der sie stets nur eine Randfigur war. Man staunt mit leichtem Schaudern über die Konsequenz, mit der sie und andere Protagonisten Rachefantasien, wie sie wohl die meisten Menschen gelegentlich entwickeln, in die Tat umsetzen.

          Immer gibt es in den Geschichten einen lustigen Twist, der die Täter auf subversive Weise beinahe zu Helden werden lässt. Nur in der Episode "Strasse zur Hölle" werden die beiden Kontrahenten herrlich komisch als Kindsköpfe demaskiert, deren tödliche Rauferei einem Ballett ähnelt. Szifrón führt auch lustvoll den Beweis, wie viel Verlogenheit in Konventionen steckt, die man gewohnheitsmäßig nicht hinterfragt. Das ist in der wuchtigen Episode "Bis dass der Tod uns scheidet" der Fall, in der sich die Braut (Érica Rivas) einfach weigert, auf ihrer eigenen Hochzeitsfeier das brave Opfer zu spielen. Das Schöne an diesem Film ist, dass er die individuelle Abrechnung einmal nicht als düsteren Amoklauf interpretiert, sondern als deftigen Spaß.

          Fazit: Die rabenschwarze Komödie "Wild Tales" ist ein überaus gelungener, spannender Episodenfilm, der die Kunst der Vergeltung wie einen furiosen Tango zelebriert.
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          1. Argentinien ist als das Land bekannt, in dem es die besten Steaks gibt, in dem der Tango erfunden wurde und gut Fußball gespielt wird. Weniger bekannt ist das Land in Sachen Film. Dabei hat der argentinische Film eine lange Tradition, die bis ins späte 19. Jahrhundert zurückreicht und wichtiger Bestandteil der Landeskultur ist.
            Die Filmindustrie des 20. Jahrhunderts brachte viele Schauspieler und Regisseure hervor, die den argentinischen Film zu einem der wichtigsten in der spanischsprachigen Welt machten. (Wikepedia)
            „Wild Tales“ das sind wirklich wilde Geschichten. Sechs von einander unabhängige Storys, die der Gesellschaft ihren Spiegel vorhalten. Schon der Opener ist rasant und führt den Zuschauer gleich ins richtige Fahrwasser.
            Pasternak muss ein wirklich unangenehmer Mitmensch gewesen sein. Denn alle an Bord eines Flugzeuges befindlichen Passagiere stellen fest, den Kerl kenn ich doch. Allerdings nicht besonders gut. Pasternak sitzt nämlich auf dem Pilotensitz und ist gerade dabei den Vogel einem Crashtest zu unterziehen.
            In einem abgelegenen Diner erkennt die Bedienung den Mann, der ihre Familie ins Unglück gestürzt hat. Das ist der Moment der Rache. Wieso steht im Küchenschrank eine bisher selten genutzte Packung Rattengift?
            Auf einer einsamen Landstraße erfreut sich ein junger Geschäftsmann an seinem neuen Auto. Allerdings ärgert ihn ein langsam fahrender Prolet an der schnellen Weiterfahrt. Als er ihn endlich überholen kann, zeigt er ihm den Stinkefinger. Aber das hat Folgen. Als nämlich sein Wagen liegen bleibt, kommt der Prolet bedrohlich näher.
            Der Bauingenieur Simon besorgt auf dem Heimweg noch schnell eine Torte für den Geburtstag seiner Tochter. Als er aus der Bäckerei kommt, ist sein Wagen gerade abgeschleppt worden. Seiner Meinung nach ohne ersichtlichen Grund. Diese Behördenwillkür lässt er sich nicht länger gefallen. Wozu arbeitet er schließlich in seinem Beruf mit Sprengstoff.
            Der Sohn eines reichen Fabrikanten überfährt eine schwangere Frau, wobei die Frau und ihr Kind sterben. Doch Papa kommt auf eine glänzende Idee. Wozu hat man denn das viele Geld. Er überredet seinen Gärtner die Schuld auf sich zu nehmen. Und das versucht der Gärtner weidlich zu seinen Gunsten auszunützen.
            Auf der eigenen Hochzeit entdeckt die Braut, das ihr Mann sie mit ihrer Freundin betrogen. Das heißt jetzt – Rache ist süß.
            Ein Episodenfilm, der es in sich hat. Was Regisseur Damian Szifron da zusammengebraut hat, sieht aus wie eine Mischung aus Tarantino und den Coen Brothers. Und ein bisschen Aldomovar, den der hat den Film mit produziert. Geschichten über die Unzulänglichkeiten des Lebens und Menschen, die ihren Gefühlen freien Lauf lassen bis zur Explosion.
            122 Minuten – tiefschwarz und abseits von Tango und Fußball.
            Ab 08. Januar 2015 im KINO.
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