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Wie Feuer und Flamme

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Wie Feuer und Flamme: Romeo-und-Julia-Lovestory und spannendes deutsch-deutsches Politdrama über den Kampf einer Gruppe Jugendlicher mit der Stasi.

Poster

Wie Feuer und Flamme

Handlung und Hintergrund

1982: Bis über beide Ohren verknallt sich die in Westberlin lebende 17-jährige Nele bei einem Besuch im Ostteil der Stadt in den ruppigen Punk Captain. Sie lernt auch seine Clique kennen. Die Punks knöpfen einem ZDF-Fernsehteam die Videokamera ab und drehen ein Selbstportrait, das Nele in den Westen schmuggelt.

Berlin im Jahre 1982: Als die im Westen lebende 17-jährige Nele zur Beerdigung ihrer Oma erstmals hinter den „eisernen Vorhang“ tritt, läuft ihr zufällig Captain, der Anführer einer Punk-Clique, über den Weg. Für beide ist es Liebe auf den ersten Blick, doch ihre Beziehung scheint hoffnungslos - Misstrauen, Eifersucht und vor allem die Stasi stellen sich ihrem Glück in den Weg. Nach einer Razzia wird Nele ausgewiesen und Captain landet im Gefängnis. Verzweifelt versucht die „West-Tussi“, illegal zu ihm in den Osten zu gelangen…

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Connie Walther
Produzent
  • Stefan Arndt,
  • Maria Köpf
Darsteller
  • Anna Bertheau,
  • Antonio Wannek,
  • Tim Sander,
  • Aaron Hildebrand,
  • Michael Krabbe,
  • Luise Helm,
  • Nora Tschirner,
  • Carmen Simone Birk
Drehbuch
  • Natja Brunckhorst
Musik
  • Rainer Oleak
Kamera
  • Peter Nix
Schnitt
  • Ewa Lind

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Wie Feuer und Flamme: Romeo-und-Julia-Lovestory und spannendes deutsch-deutsches Politdrama über den Kampf einer Gruppe Jugendlicher mit der Stasi.

    Punk ist einfach nicht totzukriegen, erlebt manchmal so etwas wie einen zweiten Frühling, nennt sich dann „Grunge“ oder „Hardcore“, schleicht sich als Out Of Bed-Look in den Friseursalon zurück oder lässt bei Spike Lee („Summer of Sam“) nostalgische Gefühle aufkommen. Punk war nicht nur irgendein Look, irgendeine subkulturelle Uniform, aus der man irgendwann herauswuchs und die man im nachhinein nur noch belächeln kann. Punk war der letzte große Aufstand gegen das bürgerliche Geschmacksempfinden. Punk war gefährlich; gefährlich für die, die diesen Stil leben wollten, und Punk gab es nicht nur in New York und London, sondern auch in Ost-Berlin. Davon handelt Connie Walthers „Wie Feuer und Flamme“. Einerseits eine typische Romeo und Julia-Lovestory ist diese X Film-Produktion auch ein spannendes deutsch-deutsches Politdrama über den Kampf einer Gruppe Jugendlicher mit der allmächtigen Stasi oder - wie es der Sänger von SPN-X, einer der Bands des liebevoll zusammengestellten Soundtracks, ausdrückt - „ein geschichtliches Resümee, was damals abgegangen ist“.

    Es ist 1982. Helmut Schmidt steht vor seinem letzten Jahr als Kanzler und von Hip Hop hat noch niemand gehört. Man tanzt auf Ideals „Monotonie in der Südsee“ und viele Mädchen lassen sich einen Haarschnitt wie Nena verpassen. Die Mauer steht noch und im Westen der geteilten Stadt lebt die 17-jährige Nele (Anna Bertheau). Bis über beide Ohren verknallt sie sich bei einem Besuch in Ost-Berlin in den ruppigen Punk Captain (Antonio Wannek). Wenige Tage später ist sie wieder „drüben“, um ihren Schwarm bei einem Konzert in einer Kirche zu erleben. Sie lernt auch seine Clique kennen: Hacki („GZSZ“-Darsteller Tim Sander), Tremmel (Michael Krabbe), Bax (Luise Helm, bekannt aus „Harte Jungs“), Meise (Aaron Hildebrand, zuletzt in „Schule“) und Kopfi (Carmen Birk), die von der Stasi als Spitzel missbraucht wird. Die Punks knöpfen einem ZDF-Fernsehteam die Videokamera ab und drehen auf eigene Faust ein Selbstportrait, das Nele in den Westen schmuggelt. „Kennzeichen D“ sendet zwar Ausschnitte, stellt aber Captains Clique als verkappte Neonazis und Säufer hin, was der Stasi wie gerufen kommt. Mielke gibt Befehl, mit aller Härte gegen die Punks vorzugehen. Nele wird das erste Opfer der staatlichen Repressionen. Tagelang verhört man sie, bevor sie schließlich ausgewiesen wird. Die Clique zerfällt in gegenseitigem Misstrauen. Captain kommt ins Gefängnis. Nele überquert in einem Müllcontainer illegal die Grenze, um für Captain auszusagen, wird aber erneut abgeschoben. Zudem lässt man sie im Glauben, dass Captain gestorben ist. Sieben Jahre später erlebt Nele im Fernsehen mit, wie die Berliner die Mauer zu Grabe tragen, und macht sich auf die Suche nach Captain.

    Drehbuchautorin Nadja Brunckhorst („Christiane F.“) muss es instinktiv erkannt haben. Die Maueröffnung war vielleicht der einzig wirklich romantische Moment der Wiedervereinigung. Doch bisher gelang es niemanden, sie zum Happy End einer Liebesromanze werden zu lassen. Genau das ist „Wie Feuer und Flamme“ gelungen. Es ist ein Teenager-Publikum, an das sich dieser Film richtet. Videoästhetik, ein ausgiebiger Gebrauch von Songs aus dieser Zeit und zwei mitreissende Hauptdarsteller - so emotionsgeladen erlebt man Zeitgeschichte sehr, sehr selten. flx.
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