Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. When Will I Be Loved

When Will I Be Loved


Anzeige

When Will I Be Loved: Nach „Harvard Man“, „Black & White“ und „Two Guys and a Girl“ widmet sich New-York-Auteur James Toback in einem weiteren aus der Hüfte geschossenen und sehr roh und improvisiert wirkenden Big-Apple-Indie seinem zentralen Thema: dem verzwickten Verhältnis zwischen Sex und Geld. Zu gleichen Teilen schwankend zwischen faszinierendem Diskurs, provokanter und etwas gezwungen wirkender Versuchsanordnung und schmutziger Alt-Herren-Fantasie...

When Will I Be Loved

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Produzent
  • Robert Bevan,
  • Keith Hayley,
  • Charlie Savill,
  • Ron Rotholz
Darsteller
  • Neve Campbell,
  • Karen Allen,
  • James Toback,
  • Mike Tyson,
  • Lori Singer,
  • Dominic Chianese,
  • Fred Weller,
  • Barry Primus,
  • Joelle Carter,
  • Damon Dash,
  • Richard Turley,
  • Oliver "Power" Grant
Kamera
  • Lawrence McConkey
Schnitt
  • Suzy Elmiger
Casting
  • Susie Farris

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Nach „Harvard Man“, „Black & White“ und „Two Guys and a Girl“ widmet sich New-York-Auteur James Toback in einem weiteren aus der Hüfte geschossenen und sehr roh und improvisiert wirkenden Big-Apple-Indie seinem zentralen Thema: dem verzwickten Verhältnis zwischen Sex und Geld. Zu gleichen Teilen schwankend zwischen faszinierendem Diskurs, provokanter und etwas gezwungen wirkender Versuchsanordnung und schmutziger Alt-Herren-Fantasie erzählt Toback von einem kleinen Straßen-Hustler und einer aus wohlhabendem Hause kommenden Studentin, die jeweils auf ihre Weise Sex einsetzen, um ans Ziel ihrer Wünsche zu kommen, und kann dabei auf eine verblüffend freimütige Darstellung seines Stars Neve Campbell bauen.

    Lange ist unklar, was den aufdringlichen, aalglatten und offenkundig wenig vertrauenswürdigen Möchtegern Ford (Fred Weller), der immer mehr Bälle jongliert, als er kann, und in der Hoffnung auf den großen Deal immer mehr verspricht, als er soll, mit der besonnenen und nachdenklichen Vera vereint. Im Gegenschnitt sieht man die beiden getrennt voneinander in Manhattan. Er gerät am Time Square in Streit mit einem aufgebrachten Model, der er noch Geld schuldet, hat Sex in einem versteckten Eck des Central Park mit drei willfährigen Studenten, scheitert bei seinen Versuchen, die Mädels mit dem Hiphop-Mogul Damon Dash zu verkuppeln, und will einen Deal mit dem gepflegten italienischen Magnaten Graf Tommaso an Land ziehen, der wiederum nur Interesse an einer ganz anderen Offerte Fords hat. Sie wiederum will einen begehrten Job bei einem angesehenen Professor für afroamerikanische Studien, flirtet auf dem Weg mit wildfremden Männern und dem Professor, trifft im Park zufällig Lori Singer, empfängt ihre wohlhabenden Eltern zu Besuch, die ihr gerade ein unglaubliches Loft mit Blick auf den Fluss gekauft haben. Daneben hat man Gelegenheit, Mike Tyson auf der Straße zu treffen. Und Regisseur Toback selbst wacht in einem Cameo-Auftritt als Professor wie ein Spiritus rector über den eigenen Film.

    Dramatischen Zug erhält die Direct-Cinema-artige Collage, als sich Ford und Vera als Paar entpuppen. Mit Liebe hat die Beziehung allerdings wenig zu tun: Für ihn ist sie Mittel zum Zweck, seine beiden einzigen Interessen - Geld und Sex - umzusetzen, während sie vor allem an dem Spiel mit Macht interessiert ist. Um diese Grenzen auszutesten, lässt sie sich von Fred auch zu einem Rendezvous mit Graf Tommaso überreden, der sie schon seit Monaten verehrt. Auch wenn der Film an dieser Stelle eine überflüssige melodramatische Wendung nimmt, ist die Konstellation komplex, interessant und merkwürdig prickelnd. Das ist vor allem ein Verdienst von Neve Campbell, die sich in der allerersten Szene des Films nackt unter der Dusche filmen lässt und damit bereits signalisiert, dass sie in dem Part der distanzierten, eigenartig ungerührten und von den ewigen Machtspielen stets leicht belustigten Vera weiter gehen wird als jemals zuvor. Im gleichen Maße, wie sich der Film als Versuchsanordnung und Diskussionsgrundlage gefällt, sieht auch sie ihr Leben als Spiel, in dem Grenzen ausgelotet und Loyalitäten getestet werden müssen. So ergibt sich ein freches, etwas schlampiges, auch perverses Psychodrama über Menschen, die gar nicht anders können als einander weh zu tun und sich zu zerstören. ts.
    Mehr anzeigen
Anzeige