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Wellness für Paare

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Wellness für Paare: Improvisiertes Drama um ein Therapie-Wochenende für Paare.

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Darsteller
  • Magdalena Boczarska,
  • Devid Striesow,
  • Gabriela Maria Schmeide,
  • Michael Wittenborn,
  • Martin Brambach,
  • Anke Engelke,
  • Sebastian Blomberg,
  • Anneke Kim Sarnau,
  • Bjarne Mädel,
  • Jan Georg Schütte,
  • Katharina Marie Schubert,
  • Martin Horn,
  • Jörg Pannenbäcker,
  • Martha Nelle
Musik
  • Florian Tessloff
Kamera
  • Oliver Schwabe
Schnitt
  • Ulf Albert

Kritiken und Bewertungen

4,0
20 Bewertungen
5Sterne
 
(14)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(5)

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Kritikerrezensionen

  • Wellness für Paare: Improvisiertes Drama um ein Therapie-Wochenende für Paare.

    Während sich die Paare in der Speed-Dating-Komödie „Altersglühen“ erst noch finden mussten, treten die Mitwirkenden in Jan Georg Schüttes neuem Film von vornherein paarweise auf. Die Handlung trägt sich in einem Wasserschloss zu, wo gestressten Menschen Balsam für Leib und Seele zuteil wird.

    Zunächst machen die Paare einen ausgeglichenen Eindruck, aber während der Gespräche mit den Therapeuten, bei denen automatisch auch die biografischen Hintergründe zur Sprache kommen, zeigt sich, dass es in jeder der fünf Beziehungen unausgesprochene Probleme, Geheimnisse oder andere unbequeme Wahrheiten gibt: Der eher einfach gestrickte Zimmermann Dirk (Martin Brambach) fühlt sich durch den vehementen Kinderwunsch von Freundin Maren (Katharina Marie Schubert) derart unter Druck gesetzt, dass er Potenzprobleme bekommen hat. Bei Therese und Thomas (Anke Engelke, Sebastian Blomberg) ist es genau andersrum: Er hätte gern eine Familie, sie findet, sie sei mit fünfzig zu alt, um noch ein Kind zu bekommen. Bei zwei anderen Paaren steht Treue im Zentrum: Heinz-Peter (Michael Wittenborn) lässt beiläufig fallen, dass er bis zur Geburt der Kinder eine Geliebte hatte. Für ihn ist das gar kein Thema mehr, aber Ehefrau Michaela (Gabriela Maria Schmeide) ist schockiert, dass er sie jahrelang belogen und betrogen hat. Das Pädagogenpaar Nina und Malte (Anneke Kim Sarnau, Bjarne Mädel) ist schon seit Schulzeiten zusammen, wirkt aber immer noch verliebt wie einst, weshalb Malte erstaunlich gut damit klarkommt, dass sich Nina kürzlich einen Seitensprung erlaubt hat, weil sie auch mal Sex mit einem anderen Mann wollte. Ein deutlich größeres Problem haben Jan Erik (Devid Striesow) und seine sehr auf materielle Sicherheit bedachte polnische Freundin Kasa (Magdalena Boczarska): Er macht ihr während des Therapiegesprächs einen Heiratsantrag, bringt es aber nicht fertig, ihr zu gestehen, dass er pleite ist.

    Wie „Altersglühen“, so ist auch „Wellness für Paare“ nicht zuletzt während des Schnitts entstanden. Ulf Albert, der auch schon Schüttes frühere Filme („Leg ihn um“, „Die Glücklichen“) geschnitten hat und für seine Arbeit an „Altersglühen“ wie Schütte mit dem Grimme-Preis sowie mit dem Deutschen Fernsehpreis geehrt wurde, ist erneut eine flüssige und auch dramaturgisch geschickte Verknüpfung der parallel erzählten Handlungsstränge gelungen. Überschneidungen zwischen den Paaren gibt es diesmal jedoch nur selten; meist resultieren sie aus Fluchtversuchen, weil einer der beiden Partner schreiend aus dem Gespräch davon läuft. Gerade diese Momente sorgen ebenso für unerwartet witzige Momente wie die Versuche von Nina und Malte, einen ungewöhnlichen Ort für Sex zu finden, wobei sie regelmäßig von Dirk gestört werden, der seine Maren sucht.

    Auch wenn die Darsteller diesmal nicht völlig unvorbereitet am Drehort eingetroffen sind, so ist „Wellness für Paare“ dennoch erneut großartiges Improvisationskunstwerk; selbst Schütte war überrascht von den Wendungen, die sich während der Dreharbeiten ergeben haben. Die Schauspieler sind allerdings derart gut, dass Zufallszuschauer, die den Produktionshintergrund nicht kennen, kaum einen Unterschied zu einem gewöhnlichen Fernsehfilm feststellen werden; mit dem Unterschied vielleicht, dass die Menschen hier eben reden wie im richtigen Leben, weshalb sie sich auch mal ins Wort fallen oder Sätze unvollendet im Raum stehen bleiben. tpg.
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