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Vier kriegen ein Kind

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Vier kriegen ein Kind: Sehenswerte Gesellschaftskomödie über zwei Frauen und zwei Männer, die zu viert Eltern werden.

Poster

Vier kriegen ein Kind

Handlung und Hintergrund

Für die Lebenspartnerinnen Neele und Steff geht endlich der Traum vom gemeinsamen Kind in Erfüllung. Aber dann stellt sich raus, dass bei der künstlichen Befruchtung ein Fehler passiert ist: Vater des Babys in Steffs Bauch ist nicht etwa der ausgewählte Samenspender, der keinerlei Ambitionen hat, als Vater in Erscheinung zu treten, sondern Kalle, der gemeinsam mit seinem Freund den gleichen Kinderwunsch hegt wie Neele und Steff. Notgedrungen muss sich das Quartett irgendwie zusammenraufen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Matthias Steurer
Produzent
  • Claudia Krebs,
  • Volker Krappen
Darsteller
  • Christina Hecke,
  • Friederike Kempter,
  • Marc Hosemann,
  • Christian Näthe,
  • Ramona Kunze-Libnow,
  • Dagmar Leesch,
  • Theresa Berlage,
  • Christian Concilio,
  • Victoria Fleer,
  • Hans-Heinrich Hardt,
  • Friedel Schümann,
  • Meri Husagic,
  • Christian Althoff,
  • Manuel Ettelt,
  • Stephan Tölle
Drehbuch
  • Volker Krappen
Musik
  • Michael Klaukien,
  • Andreas Lonardoni
Kamera
  • Maximilian Lips
Schnitt
  • Dagmar Pohle

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Vier kriegen ein Kind: Sehenswerte Gesellschaftskomödie über zwei Frauen und zwei Männer, die zu viert Eltern werden.

    Es ist noch gar nicht so lange her, da hätte die fest in den wertkonservativen Strukturen längst vergangener Jahrzehnte verwurzelte Führung der ARD-Tochter Degeto diesen Stoff zu einem eindeutigen Doppel-Happy-End geführt: weil sich die beiden gleichgeschlechtlichen Paare über Kreuz verliebt hätten und ihre Homosexualität nur eine vorübergehende Verirrung gewesen wäre.

    Den „Über Kreuz“-Effekt hat sich Volker Krappen in seinem Drehbuch zwar auch zunutze gemacht, aber in rein freundschaftlicher Hinsicht; dass die vier Beteiligten schwul beziehungsweise lesbisch sind, wird nie in Frage gestellt. Einzig einer der Mütter entfleucht das Wort „widernatürlich“, was sie aber umgehend bereut. Außerdem bezieht sich der Begriff weniger auf die Homosexualität: Ihre Tochter Steff (Friederike Kempter) erwartet gemeinsam mit Freundin Neele (Christina Hecke) ein Baby. Allerdings ist in der Praxis der Frauenärztin ein Fehler passiert: Das Sperma stammt nicht von jenem Spender, der für ein bisschen Geld seine guten Gene zur Verfügung gestellt hat, sondern von Kalle (Christian Näthe), der zusammen mit seinem Mann Jens (Marc Hosemann) unbedingt ein Kind großziehen möchte. Dieses Ansinnen steht in krassem Gegensatz zum Plan der beiden Frauen, denn in deren Leben sollte der Erzeuger keine Rolle spielen; aber Kalle pocht selbstredend auf seine väterlichen Rechte.

    Wie alle guten Komödien hätte „Vier kriegen ein Kind“ genauso gut ein Drama werden können. Das galt auch schon für „Kleine Schiffe“; der ebenfalls von Krappen und seiner Partnerin Claudia Krebs produzierte Film bildete im Dezember 2013 den Auftakt zur neuen Zeitrechnung der Degeto und leitete den Abschied von den alten Zöpfen ein. Typisch für die beiden Produktionen von Krebs & Krappen ist der schmale Grat, auf den das Drehbuch Matthias Steurer schickt, aber der Regisseur (er hat auch „Kleine Schiffe“ inszeniert) bewahrt den Film mit sicherer Hand davor, ins Melodram zu kippen. Natürlich ist es nicht weiter überraschend, dass sich das Quartett irgendwie zusammenrauft, aber dann werden die zarte Keime der entstehenden Freundschaft auf eine harte Probe gestellt: Steff hat eine Fehlgeburt. Auch das ist durchaus heikel, schließlich kommen ungewollt endende Schwangerschaften selbst in Dramen nur selten vor; von Komödien ganz zu schweigen.

    Die Figuren wirken auf den ersten Blick etwas schematisch, zumal die Konstellation der beiden Paare sehr ähnlich ausfällt: Jens und Neele, beide eher rational veranlagt, gehören in die Kategorie „hart“, während Steff und Kalle, beide auch deutlich kleiner als ihre Partner, ungleich emotionaler sind; „zart“ eben. Dafür ist die Besetzung des Quartetts umso schlüssiger. Vor allem aber kommt der Film komplett ohne Schwulen- oder Lesbenklischees aus. Dass Steurer abgesehen vom einem keuschen Kuss der beiden Frauen mit der gleichen Konsequenz auf Zärtlichkeiten verzichtet, deutet an, dass man das klassische Stammpublikum des Freitagsfilms im „Ersten“ nicht stärker verstören wollte als nötig, schließlich gehört es der gleichen Generation an wie Steffs Mutter. Zum Ausgleich erfreuen Krappen und Steurer mit Details wie etwa dem Filmtitel, der in den gleichen Regenbogenfarben leuchtet wie der Kugelschreiber, den der Standesbeamte für gleichgeschlechtliche Paare reserviert hat. tpg.
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