Urban Guerillas: Die deutsche HipHop-Szene, vor allem jene in der Hauptstadt, lebt und wendet sich mehr und mehr dem Film zu. Nach Status Yo! und Knallhart bringt 36 Pictures nun Urban Guerillas des Berliners Neco Celik in die Kinos, der bereits 2003 fertig gestellt und danach auf einigen Festivals gezeigt wurde. Dass Neco Celik die Szene, die er beschreibt, genau kennt, spürt man in jeder Minute des Films: Celik war früher selbst Gangmitglied...
Die beiden Sprayer, das Mädchen Danger und der Junge Kaspar haben beide das gleiche Problem: Sie hatten Stress mit ihren Crews und sind rausgeflogen. Als sie sich begegnen, beschließen sie, zu Ehren eines verstorbenen Sprayers ein eigenes Graffiti-Projekt anzugehen. Doch als sich Danger in Kaspar verliebt, schiebt sie ihre Gefühle erstmal auf die Seite, um die neue Partnerschaft nicht zu gefährden.
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Kritikerrezensionen
Die Deutsche Film- und Medienbewertung
Die Stärke dieses „Heimatfilms“ aus der Berliner Hip-Hop- und Graffiti-Szene besteht aus der im besten Sinne „unprofessionellen“ Machart, der Mischung aus dokumentarischen Blick und Laienschauspiel, die beim Zuschauer einen hohen Grad an Authentizität erzeugt. Der oft sehr intensive Film wirkt rau und gibt einem Lebensgefühl Eindruck, von dem die bürgerliche Welt nur wenig weiß.
Der Produzent des Filmes meint zur Wiederherausbringung des Films, es sei an der Zeit zu zeigen, dass es auch andere Wege zur Konfliktlösung gibt als die im Film „Knallhart“ dargestellte Gewalt.
Als alles beherrschender roter Faden zieht sich die Geschichte um die Selbstfindung der sexuellen und sozialen Identität von Jade alias Danger alias Jacob, je nachdem in welchem sozialen Umfeld sie sich befindet. Alle dargestellten kreativen Betätigungen der Protagonisten zeugen von sehr guter Kenntnis der einzelnen Jugendszenen wie HipHop, Breakdance, Rap oder Graffiti. Dabei werden auch die Konfliktpotentiale der einzelnen Gangs untereinander nicht ausgespart. Der durchaus aggressive Umgang miteinander kulminiert jedoch nicht ausschließlich in Gewalt. Es gibt auch andere Lösungen - das zeigt der Film ausdrücklich.
Positiv fielen der FBW-Jury innerhalb des gesamten Films auch die vielfältigen, selbstbewusst agierenden jungen Frauen auf. Der moderne Berliner Heimatfilm über einen soziokulturellen Mikrokosmos jenseits der bürgerlichen Kultur ist ein optimistisch stimmender Gegenentwurf zur aktuell in Feuilletons und Politik geführten urbanen Gewalt- und Parallelweltendiskusssion.
Die deutsche HipHop-Szene, vor allem jene in der Hauptstadt, lebt und wendet sich mehr und mehr dem Film zu. Nach Status Yo! und Knallhart bringt 36 Pictures nun Urban Guerillas des Berliners Neco Celik in die Kinos, der bereits 2003 fertig gestellt und danach auf einigen Festivals gezeigt wurde. Dass Neco Celik die Szene, die er beschreibt, genau kennt, spürt man in jeder Minute des Films: Celik war früher selbst Gangmitglied bei der berüchtigten Kreuzberger Gang „36er“.