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Unterwegs in der Musik - Die Komponistin Barbara Heller

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Unterwegs in der Musik - Die Komponistin Barbara Heller: Dokumentarisches Porträt über die Komponistin Barbara Heller

Poster

Unterwegs in der Musik - Die Komponistin Barbara Heller

Handlung und Hintergrund

Bach, Mozart und Wagner – die bekanntesten Komponisten sind männlich. Und selbst heute in unserer modernen Zeit stehen viele weibliche Komponistinnen im Schatten ihrer Kollegen. Die 80-jährige Barbara Heller ist da eine Ausnahme. Die deutsche Pianistin und Komponistin hat geschafft, was vielen anderen Frauen vor ihr nicht gelungen ist. Sie hat sich als Komponistin etabliert. In ihrem Dokumentarfilm entwirft Lilo Mangelsdorff das Porträt einer außergewöhnlichen Künstlerin, die ein beachtliches Werk geschaffen hat. Dabei blättert Heller in alten Fotoalben und erzählt ihr bewegtes Leben nach, das von gesellschaftlichen Barrieren geprägt war. Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Heller Musik in Mannheim, Köln und Darmstadt. Damals war es nicht angesehen, dass Frauen Kurse für Komposition belegten. Sie konnten höchstens ein Instrument erlernen. Doch Barbara Heller merkte schon früh, dass sie eine Begabung fürs Komponieren hat. Sie stellte jedoch ihren Wunsch lange Zeit zurück und kümmerte sich als Mutter um ihre Familie. Erst in ihrem späteren Leben konnte sie sich ihrer wahren Berufung widmen. Barbara Heller zeigt dabei eine außergewöhnliche Leidenschaft für Klänge, Harmonien und Melodien, die man der hellwachen Künstlerin ansieht. In der Dokumentation werfen wir einen Blick auf Barbara Hellers Alltag und Schaffensprozess begleitet von ihren Kompositionen.

„Unterwegs in der Musik - Die Komponistin Barbara Heller“ - Hintergründe

Barbara Heller setzt sich unter anderem mit der Serie „Frauen komponieren“ für historische und aktuelle Komponistinnen ein und macht vergessene Werke der Öffentlichkeit zugängig. Die Regisseurin Lilo Mangelsdorff hat sich zuletzt in ihrer Dokumentation „Wir sehen voneinander“ (2007) dem Thema Gehörlosigkeit gewidmet. Ihre neueste Dokumentation „Unterwegs in der Musik“ wurde von der Frankfurter Maecenia-Stiftung zur Förderung von Frauen in Wissenschaft und Kunst sowie der Hessischen Filmförderung unterstützt.

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Darsteller und Crew

  • Barbara Heller
  • Lilo Mangelsdorff
  • Nina Werth

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. „Früher oder später musste ich mich entscheiden. Und das habe ich dann auch: Ja, ich bin Komponistin.“ Dieser Satz steht am Beginn von Lilo Mangelsdorffs Dokumentarfilm UNTERWEGS IN DER MUSIK - DIE KOMPONISTIN BARBARA HELLER, einem einfühlsamen und sehr persönlichen Porträt der musischen Künstlerin, die im November 2016 ihren 80sten Geburtstag feiert. Dabei überlässt Mangelsdorff Barbara Heller selbst das Wort. Sie ist es, die durch den Film führt und von ihrem Leben, ihren Vorstellungen und natürlich ihrer Musik berichtet. Heller zeigt ihre Arbeit, zeigt Fotos, führt in ihren Garten, lässt sich bei ihrer Arbeit mit Schulkindern begleiten und erzählt dabei von all dem Schönen, aber auch Problematischen, was ihr in ihrer langen Karriere begegnet ist. Die Vorurteile gegenüber Frauen in der Kunst haben Barbara Heller Zeit ihres Lebens wütend gemacht und sie dazu angetrieben, ihr soziales Engagement in der Musik, auch durch die allgemeine Frauenbewegung angetrieben, in den Vordergrund ihres Schaffens zu stellen. Neben der faszinierenden und facettenreichen Persönlichkeit Hellers ist es immer wieder die Musik der Künstlerin, die den Film bestimmt. Ob live am Klavier gespielt oder Aufnahmen vom Band: Die Vielfalt von Barbara Hellers Schaffen offenbart sich in allen Klangfarben, sodass man als Zuschauer sowohl visuell als auch auditiv mit ihrem Werk eine Verbindung schaffen kann. Lilo Mangelsdorffs UNTERWEGS IN DER MUSIK - DIE KOMPONISTIN BARBARA HELLER ist nicht nur eine respektvolle und persönliche filmische Verbeugung vor einer großen Komponistin. Sondern auch, wie die Filmemacherin selbst sagt, ein „Film, der Lust auf das Hören macht“.

      Jurybegründung:

      „Die Schönheit der einfachen Dinge“ steht auf dem Einband eines Buches in Barbara Hellers Arbeitszimmer und der Titel des Buches kann durchaus auch für das Werk der Musikerin gelten. Mit UNTERWEGS IN DER MUSIK hat Lilo Mangelsdorff ein recht überzeugendes Porträt der Komponistin Barbara Heller gefertigt.
      Mangelsdorffs Film folgt der Künstlerin, die sich durch Fotoalben und Partituren blättert. Dabei werden Erinnerungsstücke und Erinnerungen aus ihrem bewegten Leben zu Tage gefördert. In der Tat ist der Film eine Spurensuche. Und Spuren hat die noch immer virile Barbara Heller in 80 Jahren viele hinterlassen.
      In den Augen der Jury hat Mangelsdorff einen sehr persönlichen Zugang zur Künstlerin gefunden. Besser als die meisten Künstlerporträts kann sie die Schwierigkeit kreativen Schaffens erläutern. In UNTERWEGS IN DER MUSIK wird Barbara Heller als eine genauso verletzliche wie aktive Frau erlebbar, die sich mit Kraft und Können auch gesellschaftsrelevanten Themen zugewendet hat.
      Dabei ist - und das macht der Film eindringlich bewusst - Barbara Heller alles andere als eine verschrobene Theoretikerin. Der Film nimmt seine Zuschauer mit auf eine Reise durch das Leben Hellers, von deren, auf Fotos und Noten dokumentierten Vergangenheit bis in die Gegenwart, in einem Häuschen auf La Gomera.
      Ganz unprätentiös zeigt UNTERWEGS IN DER MUSIK, dass für Heller die Welt Klang ist. Klang, so sagt die Komponistin zu Beginn des Films, nach dem sie süchtig sei. Eine Botschaft, die die Jury glaubhaft vermittelt sieht. Unbeschadet der Nähe zur Künstlerin hat sich die Jury in der, der Sichtung angeschlossenen, Diskussion dennoch irritiert von der amateurhaft wirkenden, formalen Ausführung des Films gezeigt.
      In der Tat hat die Jury ausgiebig diskutiert, ob Mangelsdorff mit unscharfen Motiven, teilweise schlecht platzierten Schnitten und Übergängen die Arbeitsweise Barbara Hellers aufgreifen wollte. Immerhin postuliert die Künstlerin im Film, dass aus Improvisation Komposition würde. Letztlich aber hat die Jury entschieden, dass der formale Eindruck des Films dem Anspruch der Künstlerin keinesfalls gerecht werden könne. Das ist schade, denn die Jury glaubt zu erkennen, dass durch den Einsatz von professioneller Kamera und Montage UNTERWEGS IN DER MUSIK zu einem wirklich atemberaubenden Porträt geworden wäre. Der Film macht auf alle Fälle Lust darauf, mehr über Person und Werk Barbara Hellers zu erfahren. In der vorliegenden Form konnte sich die Jury in langer Diskussion auf das Prädikat „wertvoll“ einigen.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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