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United Trash

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United Trash: Christoph Schlingensiefs neuster Bilderangriff auf den guten Geschmack. Blasphemie, Vulgäererotik und lautes Geschrei.

Poster United Trash

United Trash

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Handlung und Hintergrund

Als Sohn eines schwulen deutschen Generals und seiner sexsüchtigen Ehefrau wird in einem afrikanischen UNO-Camp der zwergenhafte „Peter Panne“ geboren. Die machtpolitischen Ränke eines Stammesfürsten, eines Bischofs und des Militärs treiben den Jungen bald von einer Ecke in die andere, bis ein Happy-End für Weltfrieden sorgt.

Afrika, dunkel lockende Welt. Und ein Paradies für den deutschen UN-General Brenner, der die Gelegenheit kommen sieht, den hilfsbedürftigen Einheimischen deutschen Tatendrang und Know-How zu vermitteln. Den amtierenden Diktator plagen jedoch andere Sorgen. Er möchte den Präsidenten der USA mit einer V2-Rakete erledigen. Doch da sei Peter Panne vor: der von Brenners jungfräulicher Gattin frischgeborene Knabe ist nämlich niemand geringeres als der Messias und bringt alles in Ordnung.

Im dunklen Afrika: Der messianische Sohn eines deutschen UN-Generals bringt die Pläne des amtierenden Diktators durcheinander. Gewohnt brachialer Bilderangriff von Enfant terrible Christoph Schlingensief.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Christoph Schlingensief
Produzent
  • Christian Fürst,
  • Ralph Brosche
Darsteller
  • Udo Kier,
  • Kitten Natividad,
  • Joachim Tomaschewsky,
  • Johnny Pfeiffer,
  • Jones Muguse,
  • Miklos Königer,
  • Peter Kern,
  • Thomas Chibwe
Drehbuch
  • Christoph Schlingensief,
  • Oskar Roehler
Musik
  • Biber Gullatz
Kamera
  • Christoph Schlingensief

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • United Trash: Christoph Schlingensiefs neuster Bilderangriff auf den guten Geschmack. Blasphemie, Vulgäererotik und lautes Geschrei.

    Leise Töne sind seine Sache nicht: Christoph Schlingensief schreit, wenn er etwas zu sagen hat, und mit seiner neuen Produktion aus dem fernen Afrika tut er - wie üblich - alles, um sich mit Nachdruck Gehör zu verschaffen. Zu entdecken, daß „United Trash“ bei aller Schlingensief’schen Drastik, Blasphemie und Vulgärerotik vor allem eine pointierte und witzige Satire ist, bleibt - wie üblich - den Zuschauern vorbehalten, die sich nicht schon nach den ersten Minuten von dem überwältigenden Chaos verschrecken lassen, das die wie im Tollhaus agierende Schauspieler-Crew verbreitet. Erzählt wird die Geschichte des kleinwüchsigen schwarzen „Messias“ Peter Panne (Thomas Chibwe), der einem schwulen deutschen General (Udo Kier) und dessen sexsüchtiger Ehefrau (Kitten Natividad) in einem afrikanischen UN-Camp geboren wird. Weil das Militär sich mit seinen Raketen als alleiniger Heilsbringer sieht, ein abtrünniger Bischof Rache am Vatikan zu nehmen sucht und ein schwarzer Stammesfürst den amerikanischen Präsidenten umbringen will, sind bald die unterschiedlichsten Gruppen hinter dem kleinen Peter her. Schlingensief macht sich einen Spaß daraus, die Off-Monologe des Films entweder den Tonfall von Oskar Matzerath aus Schlöndorffs „Blechtrommel“-Verfilmung, eines Reich-Ranitzki-Imitators oder eines Sprechers der „Versteckten Kamera“ annehmen zu lassen. Daß der Handlung, die von Anfang an wie ein Querschläger herumschießt, dabei weniger Beachtung zukommt als dem Inszenieren haarsträubender Szenen und Sketche, mag zur inneren Logik des Films gehören, schließlich fügt sich am Ende alles zu einem versöhnlichen Happy End: Die Uno wird vertrieben, der UN-Präsident in die Luft gesprengt, Peter Panne findet seinen Frieden und seine Eltern sexuelle Erfüllung. Schlingensiefs Filme darf man verstehen als politische Kommentare aus einer Welt, in der die Realsatire oft die Phantasie der Spötter übertrifft. Auch „United Trash“ ist eine Eulenspiegelei, die auf der Leinwand jahrmarktschreierisch ein Panoptikum grotesker und bis zur Unkenntlichkeit verzerrter Charaktere versammelt, um im Lumpenkleid des fürchterlich schlechten Geschmacks beißende Wahrheiten zu verkünden. Da wird gekreischt und chargiert, kopuliert und gesudelt, und wenn Udo Kier als UNGeneral im Bananenkleidchen immer wieder einmal innehält um mit einem fragenden „Hä?“ in die Kamera zu blicken, wird auch Schlingensiefs gelassene Selbstironie deutlich. Wie es heißt, übertrafen die Produktionsbedingungen in Simbabwe das Chaos des Films bei weitem. Umso mehr Respekt verdient der Regisseur für die Bilder, die er seinem schmalen Budget abgerungen hat. Die kleine, aber wachsende Fangemeinde Schlingensiefs wird ihm diesen Respekt sicher gerne zollen. evo.
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