Underground: Auf dem Weg zu einem wahren Meisterwerk hat der bosnische Regisseur Emir Kusturica („Time of the Gypsies„, „Arizona Dream„) mit „Underground“ fast das Ziel erreicht. Sein furioses, breit angelegtes Werk um eine Gruppe von Menschen im untergehenden Jugoslawien ist ebenso bildgewaltiges wie äußerst emotionales Kino. Der 1954 in Sarajevo geborene Kusturica erlaubt sich einen zutiefst persönlichen Blick in eine Geschichte...
Handlung und Hintergrund
Die lustigen Gauner Blacky und Marko genießen das Leben gemeinsam, bis Blacky vor den Nazis in einen Keller flieht, in dem Marko ihn und viele andere in dem Glauben hält, der zweite Weltkrieg ginge immer weiter. Es ensteht eine unterirdische Kolonie, in der ausgiebig gefeiert und gelitten wird, während Marko alle zum Narren hält.
Die Freunde Marko und Blacky schlagen sich während des Zweiten Weltkriegs als Schwarzmarkthändler in Belgrad durch. Als Blacky in die Hände der Nazis gerät, wird er von Marko befreit und in einem Keller versteckt, wo Waffen produziert werden. Nach Kriegsende gelingt es Marko, seine Genossen weiter im Untergrund versteckt zu halten, indem er ihnen vergaukelt, daß die Deutschen noch nicht geschlagen seien. Durch Zufall gelangen einige der „Waffenschmiede“ schließlich 1991, mitten im Balkankrieg, wieder ans Tageslicht.
Der naive Gauner Blacky versteckt sich in einem Keller vor den Nazis. Sein Kollege Marko macht ihm und den anderen Flüchtlingen glaubhaft, der Aufenthalt dort wäre für immer. Beeindruckender und bildgewaltiger Film.