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Trennung

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Disengagement: Drama vom israelischen Filmemacher Amos Gitai mit Juliette Binoche.

Poster

Trennung

Handlung und Hintergrund

Ana und ihr israelischer Stiefbruder Uli treffen bei der Beerdigung ihres Vaters in Frankreich aufeinander. Sie will Uli nach Israel begleiten, um ihre Tochter zu suchen, die sie vor 20 Jahren zur Adoption freigab. Auf ihrer Reise erleben die beiden hautnah mit, wie das Militär israelische Siedler aus dem Gazastreifen vertreibt.

Ana lebte als junge Frau in einem Kibbuz und brachte dort ein Kind zur Welt, das sie zur Adoption frei gab und seitdem nie wieder gesehen hat. Als ihr israelischer Stiefbruder Uli zur Beerdigung des Vaters nach Frankreich kommt, fasst Ana den Entschluss, in Israel nach ihrer Tochter zu suchen, um ihr mitzuteilen, dass sie die einzige Erbin des Verstorbenen ist. Nach ihrer Ankunft erfährt sie vom Aufenthalt des Mädchens in einer Siedlung im Gaza-Streifen und gerät bei ihrem Besuch in die militärische Räumung des Jahres 2005.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Amos Gitai
Produzent
  • Laurent Truchot
Darsteller
  • Juliette Binoche,
  • Jeanne Moreau,
  • Hiam Abbass,
  • Liron Levo,
  • Barbara Hendricks,
  • Dana Ivgy,
  • Tomer Russo,
  • Israel Katorza,
  • Yussef Abu Warda,
  • Uri Ran Klauzner
Drehbuch
  • Amos Gitai,
  • Marie-José Sanselme
Musik
  • Simon Stockhausen
Kamera
  • Christian Berger
Schnitt
  • Isabelle Ingold

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Trennung: Drama vom israelischen Filmemacher Amos Gitai mit Juliette Binoche.

    Eine Frau sucht ihre vor 20 Jahren zur Adoption frei gegebene Tochter und gerät in die Räumung einer Siedlung im Gazastreifen.

    Amos Gitai gilt als kritischer Beobachter seines Landes, als einer, der nicht auf unbeugsamen politischen Standpunkten beharrt, sondern einer gemeinsamen Zukunft mit Palästinensern eine Chance gibt. In fast 40 Dokumentar- und Spielfilmen folgt er den Besonderheiten der Geschichte des Nahen und Mittleren Ostens, verbindet Persönliches und Privates. In der israelisch-italienisch-deutsch-französischen Koproduktion spielt Juliette Binoche die Französin Ana, die als junge Frau in einem Kibbuz lebte und dort ein Kind zur Welt brachte, es zur Adoption frei gab und seitdem nie wieder gesehen hat. Als ihr israelischer Stiefbruder Uli zur Beerdigung des gemeinsamen Vaters nach Frankreich kommt, fasst sie den Entschluss, in Israel nach ihrer Tochter zu suchen, um ihr mitzuteilen, dass sie die einzige Erbin des Verstorbenen ist. Nach ihrer Ankunft erfährt sie vom Aufenthalt des Mädchens in einer Siedlung im Gaza-Streifen und gerät bei ihrem Besuch in die militärische Räumung des Jahres 2005. Neben Binoche spielt auch Jeanne Moreau eine kleine Rolle als Anwältin. Gitai konzentriert sich auf seine weibliche Hauptfigur, die sich nie von ihrer „Schuld“ lösen konnte und ein Leben im Wartestand verbracht hat. Ana empfindet ein Bedürfnis nach emotionaler Begegnung, schützt sich vor Verletzungen jedoch durch Rückzug auf den Intellekt. Gemeinsam mit Uli, einem Polizist mit Idealen, ist ihr das Gefühl von Fremdheit innerhalb der eigenen Gesellschaft. Der Kontrast zwischen den Welten manifestiert sich schon in den Bauten - das Familienhaus mit Tradition in Frankreich, die Zerstörung von Häusern in Israel. Die Theorie der Politik wandelt sich zur politischen Praxis, als sie erleben, wie die Soldaten rigoros ihren Auftrag erfüllen. Für Gitai, der sich immer gegen israelische Siedlungen auf palästinensischem Gebiet wandte, bedeutet der Film auch ein politisches Statement, indem er zeigt, wie Menschen, die von unterschiedlichen Regierungen zur Ansiedlung ermuntert wurden, genau von diesen aus Opportunitätsgründen evakuiert werden und ihre Heimat verlieren. Immer wieder tauchen bildlich Barrieren und Grenzen auf, sei es der Zaun am Bahnhof von Avignon, Straßensperren und Polizeikontrollen in Israel, Zäune zwischen Rabbi und seinen Anhängern, Polizei und Militär, Barrieren zwischen Palästinensern und Israelis. Die Kamera durchbricht die Trennungslinien, Metapher für die Möglichkeit, Grenzen überwinden zu können. Und wenn Mutter und Tochter sich treffen, überschreiten sie innerliche Grenzen, verringert sich zwar nicht die Schuld, ermöglicht die Versöhnung aber einen neuen und fragilen Status quo. mk.
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