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Treffen sich zwei

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Treffen sich zwei: Eine Art Antiromanze mit Nicolette Krebitz und Clemens Schick, entstanden in der ZDF-Nachwuchsredaktion "Das kleine Fernsehspiel".

Poster

Treffen sich zwei

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Nicolette Krebitz
    Nicolette Krebitz
  • Clemens Schick
    Clemens Schick
  • Niels Bruno Schmidt
    Niels Bruno Schmidt
  • Isabelle Redfern
    Isabelle Redfern
  • Türkiz Talay
  • Ariella Hirshfeld
  • Ulrike von Ribbeck
  • Ruth Rehmet

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,8
14 Bewertungen
5Sterne
 
(11)
4Sterne
 
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3Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Treffen sich zwei: Eine Art Antiromanze mit Nicolette Krebitz und Clemens Schick, entstanden in der ZDF-Nachwuchsredaktion "Das kleine Fernsehspiel".

    Kleines Fernsehspiel aus der Reihe „Shooting Stars“ mit Nicolette Krebitz und Clemens Schick als Freunde mit gewissen Vorzügen.

    Der Titel ist in all‘ seiner Schlichtheit fast schon wieder genial, weil er ähnlich wie „Boy meets Girl“ ein ganzes Genre auf den Punkt bringt. „Treffen sich zwei“ klingt zwar wie der Anfang eines Witzes, und tatsächlich erzählt Ulrike von Ribbeck die Geschichte von Senta und Thomas, die sich partout nicht ineinander verlieben wollen, als romantische Komödie; dennoch fällt der Film aus dem üblichen Raster. Das liegt vor allem an den beiden Hauptdarstellern: Nicolette Krebitz und Clemens Schick gehören nicht zum dauerpräsenten Fernsehfilm- und Serienpersonal; und beide versehen ihre Figuren mit Ecken und Kanten, die sich von der üblichen Machart solcher Filme unterscheiden.

    Das Drehbuch basiert auf Motiven des gleichnamigen Romans von Iris Hanika, doch im Grunde hätte es der Vorlage kaum bedurft, denn die an die Hollywood-Romanze „Freunde mit gewissen Vorzügen“ erinnernde Handlung ist ausgesprochen übersichtlich: Als Galerieassistentin Senta, eine Künstlerin ohne Selbstverwirklichung, erfährt, dass ihr Freund (Niels Bruno Schmid) sie nur als Zeitvertreib benutzt hat, schwört sie allen Gefühlen ab. Kurz drauf begegnet sie Thomas. Der Informatiker wirkt wie ein personifizierter Bausparvertrag und passt eigentlich gar nicht in ihr Beuteschema, aber irgendwas passiert zwischen den beiden, als sie sich in einer Bar begegnen: ein Blick, und die Liebe bricht aus; die Bildgestaltung lässt Senta wie eine Erscheinung wirken. Gerade jetzt soll der Systemberater aber für seine Firma nach Amerika, um den dortigen Markt zu erobern, und Senta will sich ja ohnehin nicht verlieben, also beschränken die beiden ihre Beziehung auf Sex ohne Frühstück; aber richtig glücklich macht sie das auch nicht.

    Ulrike von Ribbecks letzter Film war die 2009 ausgestrahlte Teenager-Tragikomödie „Früher oder später“. Diese Arbeit lebte vor allem von der Hauptdarstellerin (Lola Klamroth), und das gilt auch für das neue Werk, das filmisch eher unauffällig ist. Eine Besonderheit gibt es allerdings doch, aber die ist gleich auch fragwürdig: Immer wieder unterbrechen Krebitz und Schick ihr Spiel, um das Geschehen mit Blick in die Kamera zu kommentieren. Der Erkenntnisgewinn dieser veräußerlichten inneren Monologe, die gern auch mal mitten im Gespräch stattfinden, ist gleich Null, aber sie haben regelmäßig zur Folge, dass der Handlungsfluss stockt. Gemessen an den ansonsten recht munteren Dialogen sind die Kommentare („Was sag‘ ich denn jetzt?“) ohnehin banal. Vermutlich sollte dieser Kunstgriff die eher schlichte Geschichte, die in der zweiten Hälfte zudem an Spannung verliert, ein bisschen aufpeppen; das Ergebnis sieht jedoch wie eine verunglückte Reminiszenz an die Beziehungskomödien der Neunzigerjahre aus.

    Viel besser ist das Drehbuch, wenn eine flotte Schnittfolge verdeutlicht, wie konsequent das Titelpaar seine Beziehung auf den Sex reduziert, oder wenn Senta ihre biografischen Tiefpunkte im Zeitraffer durchgeht. Einzige weitere Figur von Format ist Sentas beste Freundin (Franziska Weisz), die anderen Rollen dienen allein dazu, Senta und Thomas im Lebensweg zu stehen. Originell ist aber Sentas Chef in der Galerie, der glühend an die positive Wirkung von Eigenurin glaubt und seine Angestellte mit entsprechendem Mundgeruch malträtiert. Einige Momente wirken sehr inszeniert und bühnenhaft, aber da es dabei gern um Kunst oder das hippe Berlin geht, ist die Künstlichkeit dieser Szenen völlig angebracht; auch die Musik (Daniel Hoffknecht, Gary Marlow) ist sehr stimmig und schön. tpg.
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