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Touch


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Touch: Fünf Jahre nach seinem bislang letzten starken, aber kommerziell nahezu ignorierten filmischen Lebenszeichen „Light Sleeper“ kehrt Paul Schrader, einer der wenigen, konsequent sperrig gebliebenen Repräsentanten des New Hollywood, ins Kino zurück - mit der ironisch gebrochenen Geschichte eines Wunderheilers, der zum Magnet kommerzieller und religiöser Interessen wird. Nachdem sich jedoch schon in den USA nur wenige...

Touch

Handlung und Hintergrund

Juvenal ist ein freundlicher, junger Sozialarbeiter. Doch etwas unterscheidet ihn von allen anderen: Er kann Kranke durch Handauflegen heilen. Ein religiöser Eiferer will den Jungen schon seit längeren für die Puritanisierung Amerikas vereinnahmen. Erst als ihm der habgierige, erfolglose TV-Prediger und Wohnwagenverkäufer Bill Hill seine hübsche Freundin auf den Hals schickt, scheint Juvenal der Versuchung zu erliegen und erklärt sich bereit, in einer TV-Show aufzutreten.

Sozialarbeiter Juvenal hat eine besondere Gabe - er kann Kranke durch Handauflegen heilen. Ein habgieriger und machtbessener religiöser Eiferer will sich das für seine missionarischen Versuche zunutze machen, und setzt eine reizende Verführerin auf ihn an. Zunächst mit Erfolg. Juvenal tritt in einer TV-Show auf. Satire mit hochkarätiger Besetzung.

Darsteller und Crew

  • Bridget Fonda
    Bridget Fonda
  • Christopher Walken
    Christopher Walken
  • Skeet Ulrich
    Skeet Ulrich
  • Gina Gershon
    Gina Gershon
  • Paul Mazursky
    Paul Mazursky
  • Paul Schrader
    Paul Schrader
  • Ed Lachman
    Ed Lachman
  • David Grohl
    David Grohl
  • Tom Arnold
    Tom Arnold
  • Lolita Davidovich
  • Janeane Garofalo
  • John Doe
    John Doe
  • Conchata Ferrell
  • Mason Adams
  • Breckin Meyer
  • Anthony Zerbe
  • Lila Cazès
  • Fida Attieh
  • Cara Silverman

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Fünf Jahre nach seinem bislang letzten starken, aber kommerziell nahezu ignorierten filmischen Lebenszeichen „Light Sleeper“ kehrt Paul Schrader, einer der wenigen, konsequent sperrig gebliebenen Repräsentanten des New Hollywood, ins Kino zurück - mit der ironisch gebrochenen Geschichte eines Wunderheilers, der zum Magnet kommerzieller und religiöser Interessen wird. Nachdem sich jedoch schon in den USA nur wenige von „Touch“ berühren ließen, und auch Kinowelt auf den vorgesehenen deutschen Kinostart verzichtete, bleibt das Filmfest München wohl das einzige größere Forum, um Schraders nicht grundlos gescheitertes Comeback zu sehen.

    Kernproblem ist die in Literatur und Kino schon etwas angestaubte thematische Basis, die Ausbeutung der Unschuld durch die Kraken Hab- und Geltungssucht. Was Schrader explizit mit seiner Verfilmung des im wesentlichen von seinen Charakteren lebenden Romans Elmore Leonards sagen wollte, geht über Gemeinplätze nicht hinaus. Es sei denn, man verbucht die Existenz des unverbiegbaren, in sich Guten in einer Welt des umsichgreifenden moralischen Verfalls schon als Erkenntnis. Skeet Ulrich („Der Hexenclub“), physisch eine vermeintliche genetische Raubkopie Johnny Depps, mimisch ein interessantes Original, spielt dieses Gesicht in der Menge, einen Sozialarbeiter, der gegen seinen Willen zur modernen Christusfigur aufgebaut und als solche ausgebeutet werden soll. Von einem katholischen Fundamentalisten (Tom Arnold), der mit seiner Hilfe Amerika zu seinen puritanischen „Wurzeln“ zurückbringen will. Von einem erfolglosen, habgierigen TV-Evangelisten (Christopher Walken), der eine flotte Biene (Bridget Fonda) ausschwirren läßt, um den Mann, der mit seinen von Stigmata gezeichneten Händen Kranke heilen kann, zum Honigtopf, zum gerade in den USA blühenden Markt religiöser Geschäftemacherei zu führen. Keine Geschichte einer Versuchung, denn Ulrichs Figur Juvenal ist und bleibt fleischgewordene Integrität. Keine Geschichte von Enthumanisierung, Überwindung von Apathie und Suche nach Erlösung, wie sie noch „Taxi Driver“ (Arnolds Eiferer ist ein verzerrter Verwandter von Travis Bickle) oder „Light Sleeper“ transportierten. Was fehlt, ist ein dramatischer Spannungsbogen, was bleibt ist eine exzellent besetzte, exquisit ausgestattete, aber etwas zahnlose Satire, die außer seltenen Explosionen von mehrdeutiger, scharfsinniger Weisheit („A prompt man is a lonely man“) eine sanfte Romanze und vor allem Schraders vertraute religiöse Zerrissenheit („Glaube an Gott, aber nicht an die Kirche“) zu bieten hat. Nicht genug wohl für einen touch down. kob.
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