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To Kill a King

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To Kill a King: Period Drama vor dem Hintergrund des Englischen Bürgerkriegs Mitte des 17. Jahrhunderts über die Freundschaft zwischen den ungleichen Weggefährten Cromwell und Fairfax.

Poster

To Kill a King

Handlung und Hintergrund

Mitte des 17. Jahrhunderts bestimmten General Lord Fairfax und sein Lord Protector Oliver Cromwell während des Englischen Bürgerkriegs den Aufstand gegen König Charles I. maßgeblich mit. Als die Schlacht gewonnen und der König unter Arrest genommen ist, findet sich Fairfax zwischen Loyalität zu seinem radikalen Freund Cromwell und der Liebe zu seiner mit dem König sympathisierenden Gattin wieder, die nicht bereit ist Fairfax‘ „Klassenselbstmord“ zu folgen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Mike Barker
Produzent
  • Guy Collins,
  • Keith Cousins,
  • Scott Karol,
  • Christopher Petzel,
  • Michael Ryan,
  • Rudolf G. Wiesmeier,
  • Kevin Loader
Darsteller
  • Dougray Scott,
  • Tim Roth,
  • Rupert Everett,
  • Olivia Williams,
  • Steven Webb,
  • James Bolam,
  • Finbar Lynch,
  • Corin Redgrave
Drehbuch
  • Jenny Mayhew
Kamera
  • Eigil Bryld
Schnitt
  • Guy Bensley

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • To Kill a King: Period Drama vor dem Hintergrund des Englischen Bürgerkriegs Mitte des 17. Jahrhunderts über die Freundschaft zwischen den ungleichen Weggefährten Cromwell und Fairfax.

    Während Amerika und Frankreich ihre „Civil Wars“ schon immer und ausführlich zum Leinwandthema machten, ist der Englische Bürgerkrieg in dieser Hinsicht relativ unberührt. 1970 war die Geschichte um den idealistischen Revolutionär Oliver Cromwell schon einmal Vorlage für einen Spielfilm; damals spielte diesen Richard Harris neben Alec Guinness als König Charles I., der charismatische Lord Fairfax musste sich mit einer Nebenrolle begnügen. Mike Barkers („Best Laid Plans“) Period Drama konzentriert sich nun auf dessen Geschichte und die seiner Freundschaft zu seinem Weggefährten Cromwell, der zum Gegner wird, als sich die Frage stellt, wie sich ein neues England nach dem Bürgerkrieg konstituieren soll - und was man mit einem König geschieht, der besiegt aber lebendig im Wege steht.

    Schwer zu überwindende Hindernisse standen auch der Produktion von „To Kill A King“ im Weg, die sich letztlich über sechs Jahre hinzog - wegen gescheiterter Finanzierung wurden die Dreharbeiten zweimal gestoppt und schließlich für knapp die Hälfte des geplanten Budgets abgeschlossen. Möglicherweise verursachte das Fehlen von US-Namen auf der Castliste einige der Probleme. Dafür liefern sich nun der stets faszinierende Tim Roth in der Rolle Cromwells mit einem überraschenden Rupert Everett als King Charles ein unter die Haut gehendes Duell, während Dougray Scott in der Erzählerrolle des attraktiven Lord Fairfax in erster Linie eine gute Figur macht.

    Vom ersten Auftritt an unterstreichen Barker und seine Drehbuchautorin Jenny Mayhew den Unterschied zwischen ihren Protagonisten: Während sie Fairfax als gütigen Mann zwischen Königstreue und dem Glauben an die Notwendigkeit von Reformen sehen, ist Cromwell hier der Fanatiker, der den charismatischen Fairfax an seiner Seite braucht, um die Unterstützung des Volks zu sichern: der Bauernsohn, der vom attraktiven Aristokraten und seiner schönen adeligen Lady Anne (Olivia Williams) angezogen und neidisch (wenn nicht eifersüchtig) ist auf deren leidenschaftlichen Gefühle - was die ungleichen Männer erst verbindet, wird am Ende Grund für ihre Trennung.

    Dazwischen liegt ein dialog- und auf die beginnenden Brüche in der ungewöhnlichen Freundschaft konzentrierter Akt: Als die Schlacht geschlagen ist und die Politik beginnt, offenbart sich Cromwells Überzeugung, dass nur die totale Revolution zum Erfolg führen könnte, während Fairfax darauf hofft, Veränderungen auf rationalem Weg ohne weiteres Blutvergießen durchzusetzen. Das Beharren des unter Arrest gestellten Königs auf sein gottgegebenes Recht endet damit, dass Cromwell das Gesetz in die eigenen Hände nimmt und Charles I. im Januar 1649 zum Schafott führt. Rupert Everett beeindruckt mit einem pointierten Porträt des Regenten, der dem Untergang von allem, an das er glaubt und auf das er vertraut, mit todgeweihtem Blick ins Auge sieht und lässt in der Exekutionsszene selbst den überzeugtesten Republikanern den Atem stocken. Von nun an übernimmt Tim Roth als schillernder Cromwell das Ruder - und dominiert den Film mit der kaltherzigen Rücksichtslosigkeit des Underdogs, der aus dem Schatten seines adeligen Gefährten tritt.

    Viel Raum lässt Barker seinen brillanten Schauspielern, und großartige Schauwerte, die die Klassen- und moralischen Differenzen zwischen Royalisten und Republikanern verdeutlichen, verhindern, dass der Film zu einer reinen Kostüm-Talkshow wird, sondern zu einem spannenden historischen Thriller, der hinter den geschichtlichen Ereignissen die menschlichen Triebkräfte spürbar werden lässt. Der Film zeigt auf ungewöhnlich „unzeitgemäße“ Art Interesse an Ideen und daran, wie sie im öffentlichen Leben funktionieren. Leider wird die dringende politische und moralische Debatte, die Fairfax und Cromwell ausfechten, durch historische Ungenauigkeiten und in dieser Hinsicht insbesondere dadurch abgeschwächt, dass Fairfax vernünftig und einnehmend gezeichnet und Cromwell zu einem totalitären irren Monster gemacht wird, das erst am Ende auf dem Totenbett menschliche Züge erhält. cm.
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