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Taweez - Der Talismanschreiber


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Taweez - Der Talismanschreiber

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ali Hakim
Darsteller
  • Said Hamed,
  • Khatera Azizi,
  • Taj Muhammad
Drehbuch
  • Ali Hakim

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Kurztext:

      Mullah Dadullah ist ein weiser alter Mann. Er lebt zurückgezogen in einem kleinen Dorf und hat mit seinem eigenen Leben schon abgeschlossen. Doch immer wieder wird er von Einheimischen und auch Fremden um Rat gefragt. Als seine Prophezeiungen und Weissagungen eintreffen, halten ihn die Bewohner schnell für eine Art Messias. Und während sie ihn verehren, gibt es andere, denen seine spezielle Gabe Angst einflößt. Schnell wird aus Angst Hass. Und Hass braucht ein Ziel. Ali Hakim erzählt in 20 Minuten eine parabelhafte und allgemeingültige Geschichte über die Gefahren des Fanatismus, Aberglauben und der Verfolgung Andersartiger. Die Figur des Mullah wirkt bis zum Schluss ruhig und gefasst und geht unbeirrt ihren Weg. Der Junge Isa, der ihm treu folgt und ihn verehrt, steht als Symbol für die Bewunderer des Erfolgs, die ihr Fähnlein immer nach dem Wind richten. Hakim hat die einzelnen Figuren klug besetzt, die Dialoge auf das Nötigste reduziert und zeigt doch all das Zentrale dieser Parabel auf. Klug gemachtes Kurzfilmkino.

      Gutachten:

      Zu einem Heiler oder Weisen, im Film als „Mullah“ angesprochen, kommt eine junge Frau aus der Stadt, die von ihm einen Rat erhalten will. Er übergibt ihr ein Fläschchen und rät, die Flüssigkeit dem nicht geliebten, aber von den Eltern vorgesehenen Verlobten zu verabreichen. In weiteren Einstellungen sehen wir den alten Mann durch das Dorf gehen. Er löst unterschiedliche Reaktionen aus, die einen betrachten ihn als Messias, die anderen verdammen ihn, wollen ihm nicht einmal Brot verkaufen.

      Der Film scheint zu zeigen, welche Spaltung in einer Gesellschaft, hier der Dorfgemeinschaft, erzeugt werden kann durch falschen Glauben und Blindheit gegenüber anderen Argumenten. Die Weisheit des Mullah ist umstritten, dennoch verehren ihn viele als heilig.

      Der Film wurde von einem Großteil der Jury als universelle Geschichte mit wunderbaren Bildern bezeichnet, die Kameraarbeit wurde als sehr gut und der Mullah als spannende Persönlichkeit empfunden. Die konventionelle Machart der linear erzählten Geschichte, die mit Untertiteln arbeitet und in ihren Übersetzungen teilweise kryptisch die Dialoge meist nur indirekt wiedergibt, wurde dabei nicht als negativ empfunden. Für die Jury erschien die Dramaturgie des Films greif- und nachvollziehbar, gerade was die Entwicklung der Stimmung im Dorf gegenüber dem Mullah angeht.

      Auf eine interessante Weise lässt der Film den Zuschauer in eine fremde Welt eintauchen, gerade die ruhige Kameraführung und die gut gewählten Bildausschnitte vermitteln einen fast dokumentarischen Charakter. Ein mutiger Film über den langen, und manchmal eben noch nicht vollzogenen Prozess der Aufklärung.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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