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Tatort: Scherbenhaufen

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Tatort: Scherbenhaufen: Reizvoller "under cover"-Einsatz für Felix Klare als Stuttgarter Kommissar Bootz.

Poster

Tatort: Scherbenhaufen

Handlung und Hintergrund

Als Porzellanfabrikant Imberger, ein Patriarch von altem Schrot und Korn, anlässlich des Todestags seines Vaters zum Friedhof fährt, fallen Schüsse; sein Chauffeur wird tödlich getroffen. Selbstredend geht Lannert von einem missglückten Attentat auf den Firmenchef aus. Menschen mit Motiv gäbe es im Betrieb genug. Bootz, der eigentlich Urlaub hat, lässt sich von Staatsanwältin Álvarez zu einer riskanten „under cover“-Aktion überreden: Er wird Imbergers Fahrer und Leibwächter.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Johannes Grieser
Produzent
  • Sabine Tettenborn,
  • Nils Reinhardt
Darsteller
  • Richy Müller,
  • Felix Klare,
  • Carolina Vera,
  • Mimi Fiedler,
  • Jürgen Hartmann,
  • Maja Schöne,
  • Ole Puppe,
  • Felix Eitner,
  • Ulrike C. Tscharre,
  • Henrike von Kuick,
  • Christoph Letkowski,
  • Otto Mellies,
  • Susanne Scholl,
  • Bernd Tauber
Drehbuch
  • Volker A. Zahn,
  • Eva Zahn
Musik
  • Jens Langbein,
  • Robert Schulte-Hemming
Kamera
  • Jürgen Carle
Schnitt
  • Sabine Garscha
Casting
  • Birgit Geier

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(1)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Tatort: Scherbenhaufen: Reizvoller "under cover"-Einsatz für Felix Klare als Stuttgarter Kommissar Bootz.

    Eingefleischte „Tatort“-Anhänger werden sich erinnern: Als Hauptkommissar Thorsten Lannert einst seinen Dienst in Stuttgart antrat, hatte er harte Jahre als verdeckter Ermittler hinter sich. Der Film „Scherbenhaufen“ macht zwar keine große Sache draus, aber natürlich schließt sich ein Kreis, wenn nun der Kollege Bootz in eben diese Rolle schlüpft.

    Die Personalie ist im Grunde das spannendste Element der Geschichte, denn versierte Krimi-Fans werden ahnen, was sie von dem Mordanschlag gleich zu Beginn zu halten haben: Als Porzellanfabrikant Imberger (Otto Mellies), ein Patriarch von altem Schrot und Korn, anlässlich des Todestages seines Vaters zum Friedhof fährt, fallen Schüsse; sein Chauffeur wird tödlich getroffen. Selbstredend geht Lannert (Richy Müller) von einem missglückten Attentat auf den Firmenchef aus.

    Menschen mit Motiv gäbe es genug: Das Unternehmen hat seine Ausrichtung verändert, statt Teller und Tassen soll die Produktion auf technische Keramik umgestellt werden. Prompt ist intern ein Machtkampf entbrannt; Imbergers Söhne (Felix Eitner, Ole Puppe) vertreten dabei unterschiedliche Positionen. Aber würde einer der beiden soweit gehen, den eigenen Vater zu ermorden? Mit Gewehren können sie jedenfalls alle umgehen; auch die Gattin des Patriarchen. Besser ins Profil passt allerdings der frühere Produktionsleiter Bischoff (Bernd Tauber), der unter einem fadenscheinigen Grund entlassen worden ist; auch seine Tochter (Ulrike C. Tscharre), die Personalchefin der Firma, die ihrem Vater die Kündigung aushändigen musste, dürfte genug Wut in sich tragen, um zur Mörderin zu werden.

    Hätte das Drehbuch des Ehepaars Volker und Eva Zahn nur diese Ebene zu bieten, der „Tatort“ wäre eine gewöhnliche und vermutlich nur mäßig spannende Mischung aus Krimi und Familiendrama. Reizvoll wird die Geschichte, weil Bootz (Felix Klare) eigentlich Urlaub hat und sich sehr zum Unmut seiner Frau von Staatsanwältin Álvarez (Carolina Vera) zu einer „under cover“-Aktion überreden lässt: Imberger braucht einen neuen Fahrer, die Polizei Einblicke in den inneren Kreis, also wird Bootz kurzerhand Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma und Imbergers Leibwächter. Die daraus resultierenden Szenen mit den beiden Kommissaren sind die interessantesten des Films: Zunächst bringt Lannert dem Kollegen bei, wie man sich als verdeckter Ermittler verhält, und fühlt ihm beim Kreuzverhör auf den Zahn; und später spielt Bootz perfekt die Doppelrolle des Polizisten im Porzellanladen, als die beiden Kommissare die Köpfe zusammenstecken und dabei vom Firmenchef überrascht werden.

    Müller und Klare zuzuschauen macht immer Spaß, zudem hat Regisseur Johannes Grieser den großen Otto Mellies als ruhenden Pol der Geschichte inszeniert. Das Finale entschädigt für einige ereignisarme Passagen. Und der Titel mit seiner subtilen Ironie ist auch hübsch. tpg.
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