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Tatort: Schatten der Angst

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Tatort: Schatten der Angst: Auch dieser „Tatort“ wird der ARD keine neuen Freunde verschaffen. Nach den Aleviten („Wem Ehre gebührt“) und den Bodenseefischern („Der Kormorankrieg“) werden nun all jene protestieren, die dem Fernsehen vorwerfen, zum Themenkomplex „Türken in Deutschland“ fielen den Sendern immer bloß die Aspekte Kopftuch, Zwangsehe und Ehrenmord ein. So richtig falsch ist der Vorwurf ja auch nicht, weder im Allgemeinen noch in diesem...

Poster

Tatort: Schatten der Angst

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Martin Eigler
Produzent
  • Sabine Tettenborn,
  • Sebastian Hünerfeld
Darsteller
  • Ulrike Folkerts,
  • Andreas Hoppe,
  • Sesede Terziyan,
  • David Rott,
  • Marleen Lohse,
  • Ludwig Trepte,
  • Tim Seyfi,
  • Ferhat Kaleli,
  • Anna Tarkhanova,
  • Orhan Güner,
  • Lilay Huser,
  • Wolfgang Hepp,
  • Peter Espeloer,
  • Annalena Schmidt
Drehbuch
  • Martin Eigler,
  • Annette Bassfeld-Schepers
Musik
  • Oliver Kranz
Kamera
  • Christoph Schmitz
Schnitt
  • Sabine Garscha
Casting
  • Wiltrud Goericke

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Auch dieser „Tatort“ wird der ARD keine neuen Freunde verschaffen. Nach den Aleviten („Wem Ehre gebührt“) und den Bodenseefischern („Der Kormorankrieg“) werden nun all jene protestieren, die dem Fernsehen vorwerfen, zum Themenkomplex „Türken in Deutschland“ fielen den Sendern immer bloß die Aspekte Kopftuch, Zwangsehe und Ehrenmord ein. So richtig falsch ist der Vorwurf ja auch nicht, weder im Allgemeinen noch in diesem speziellen Fall. Aber es gibt einen wesentlichen Unterschied: Selten hat sich ein populärer Film dieses Themas so differenziert angenommen.

    Die Geschichte beginnt wie ein gewöhnlicher Krimi. Der Besitzer eines türkischen Imbisses ist vorsätzlich überfahren worden, mit seinem eigenen Lieferwagen zudem. Das LKA schaltet sich ein: Es gab zuletzt eine ganze Reihe von Morden im Rhein/Main-Gebiet, stets waren die Opfer Betreiber kleiner Betriebe; das riecht nach Schutzgelderpressung. Lena Odenthal (Ulrike Folkerts) von der Kripo Ludwigshafen vertraut jedoch ihrem Instinkt, und der führt sie zum Kompagnon des toten Celik, einem windigen Burschen, der auch schon mal in Drogendelikte verwickelt war. Tatsächlich betreibt Önder Sahin (Ferhat Kaleli) einen schwunghaften Handel mit Anabolika. Allerdings war Celik nicht nur sein Partner, sondern auch sein Schwager - und nun kommt die Ehre ins Spiel: Die schöne Witwe Derya (Sesede Terziyan) führte für den Geschmack des Mordopfers ein allzu freizügiges Leben, weshalb er sie auch schon misshandelt hat.

    Das Drehbuch von Annette Bassfeld-Schepers und Regisseur Martin Eigler macht es sich alles andere als leicht. Den Dialogen ist anzumerken, dass man die üblichen Klischees auf jeden Fall vermeiden wollte. Trotzdem, und das ist vielleicht seine größte Qualität, wird der Film nicht zum Lehrstück. Die Autoren wecken mit ihrem Erklärungsversuch, warum muslimische Frauen zwischen dem Bedürfnis nach Freiheit und dem Pflichtgefühl gegenüber ihrer Familie so hin und hergerissen sind, dennoch viel Verständnis; allerdings vor allem für die jungen Frauen, weniger für die Verbrechen, die von den männlichen Familienmitgliedern im Namen der so genannten Ehre begangen werden.

    Die Idee zu der Geschichte stammt übrigens von Ulrike Folkerts, deren diesmal betont frauliche Lena Odenthal hier ganz ähnliche Erfahrungen macht wie Charlotte Lindholm in „Wem Ehre gebührt“: Sie sieht sich mit einer Welt konfrontiert, in der andere Regeln gelten; und wer diese Regeln verletzt, muss mit empfindlichen Strafen rechnen. Das gilt vor allem für Frauen, wenn ihnen offenkundig der nötige Respekt vor der Familie fehlt; und was könnte größere Schande bedeuten als ein außereheliches Kind, noch dazu von einem deutschen Vater. tpg.
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