Strange Culture: Dokumentation über einen Aktionskünstler, dem Bio-Terrorismus vorgeworfen wird.
Strange Culture
Handlung und Hintergrund
Der Performance-Künstler und Kulturwissenschaftler Steve Kurtz ist Mitglied der Kunst- und Theatergruppe „Critical Art Ensemble“ und arbeitet für eine Ausstellung 2004 mit biologischen Zellkulturen. Am 11. Mai jenen Jahres verstirbt seine Frau Rose (Tilda Swinton) an Herzversagen. Die per Notruf herbeigeeilten Sanitäter halten sein Atelier für ein Biowaffen-Labor. Kurz darauf beschlagnahmt das FBI vermeintliche Beweisstücke und erhebt Anklage.
Doku-Drama, in dem internationale Stars und Künstler wie Tilda Swinton sich mit Steve Kurtz und dem Genetikspezialisten Dr. Robert Ferrell solidarisieren, denen als „Bio-Terroristen“ eine Haftstrafe bis zu 20 Jahren droht. Ein absurder Vorwurf, der unnachgiebig aufrecht erhalten wird.
Steve Kurtz ist amerikanischer Performance-Künstler und Professor für Kunst an der Universität von Buffalo: Seine Werke beschäftigen sich mit harmlosen Bakterienkulturen, die legal im Internet bestellt werden können. Seit der durch den 11. September 2001 forcierten Terrorangst ist selbst seine Kunst nicht mehr vor staatlichen Eingriffen gefeit. Das FBI wird auf ihn aufmerksam und setzt alle Mittel zu seiner Verurteilung wegen „Bio-Terrorismus“ ein. Ihm drohen 20 Jahre Haft. In Zeugenaussagen, Interviews und szenischen Nachstellungen verdeutlicht die Dokumentation, welche Gefahren von übertriebener Terrorangst ausgehen.
Darsteller und Crew
Regisseur
- Lynn Hershman-Leeson
Produzent
- Jessie Fuller,
- Melina Jampolis,
- Steven C. Beer,
- Lise Swenson
Darsteller
- Tilda Swinton,
- Thomas Jay Ryan,
- Peter Coyote,
- Josh Kornbluth,
- Steve Kurtz
Drehbuch
- Lynn Hershman-Leeson
Musik
- The Residents
Kamera
- Hiro Narita
Schnitt
- Lynn Hershman-Leeson