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Sputnik

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Sputnik: Originelles Kinderabenteuer um ein Mädchen aus der DDR, das ihren nach Westen geflüchteten Onkel zurückbeamen will.

Handlung und Hintergrund

Eine Welt bricht für die zehnjährige Friederike im Oktober 1989 zusammen, als sie erfährt, dass ihr über alles geliebter Onkel Mike nach West-Deutschland rübermacht. Nachdem sich die begeisterte Weltraumforscherin von diesem Schock erholt hat, beschließt sie mit ihren Freuden, den Onkel mit Hilfe einer selbstkonstruierten Maschine wieder in den Osten zurück zu „beamen“. Doch noch während des Experiments werden Friederike und Co. von der Realität eingeholt - die Mauer fällt, Deutschland ist vereint und Mike kehrt wieder zurück.

Eine Welt bricht für die zehnjährige Friederike im Oktober 1989 zusammen, als sie erfährt, dass ihr über alles geliebter Onkel Mike nach Westdeutschland rübermacht. Nachdem sich die begeisterte Weltraumforscherin von diesem Schock erholt hat, beschließt sie mit ihren Freuden, den Onkel mit Hilfe einer selbstkonstruierten Maschine wieder in den Osten zurückzubeamen. Doch noch während des Experiments werden Friederike und Co. von der Realität eingeholt - die Mauer fällt, Deutschland ist vereint und Mike kehrt wieder zurück.

Ein Mädchen aus der DDR will seinen in den Westen geflüchteten Onkel zurück in die Heimat beamen. Originelles Kinderabenteuer, das eine pfiffige Geschichte aus der Zeit kurz vor dem Mauerfall erzählt.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Markus Dietrich
Produzent
  • Marcel Lenz,
  • Guido Schwab,
  • Leontine Petit,
  • Joost de Vries,
  • Dorothe Beinemeier
Darsteller
  • Flora Li Thiemann,
  • Yvonne Catterfeld,
  • Devid Striesow,
  • Maxim Mehmet,
  • Andreas Schmidt,
  • Christine Schorn,
  • Marie Gruber,
  • Andy Gätjen,
  • Christina Große,
  • Enno Hesse,
  • Finn Fiebig,
  • Luca Johannsen,
  • Emil von Schönfels,
  • Bernd Stegemann,
  • Paula Kroh,
  • Peter Donath,
  • Herbert Olschok
Drehbuch
  • Markus Dietrich
Kamera
  • Philipp Kirsamer
Schnitt
  • Andreas Baltschun,
  • Sebastian Thümler

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der fantasievolle Kinderfilm "Sputnik" verknüpft den Fall der Berliner Mauer mit einer abenteuerlichen Geschichte aus der Perspektive eines zehnjährigen Mädchens. Der aufregende Spaß zwingt die geschichtlichen Fakten regelrecht in eine neue Umlaufbahn. Augenzwinkernd behauptet Regisseur und Drehbuchautor Markus Dietrich in seinem Langfilmdebüt, dass nur Rike und ihre Freunde aus dem Dorf Malkow wissen, was am 9. November 1989 wirklich geschah. Indem die junge Zielgruppe des Films ebenfalls nicht viel über die wirklichen Zusammenhänge erfährt, soll sie dazu angeregt werden, den Eltern Fragen zu stellen.

      Die aufgeweckte Rike und ihre Freunde wachsen in einer Atmosphäre auf, in der sie viele Widersprüche selbst deuten müssen. Das Mädchen versteht nicht, warum Onkel Mike in der DDR keine Zukunft mehr für sich sieht. Niemand sagt offen seine Meinung, denn das Regime ist überall präsent, zum Beispiel in der Schule und in Gestalt des Dorfpolizisten Mauder (Devid Striesow). Der fühlt sich von Rikes eigenwilligen Aktivitäten provoziert und beobachtet sie argwöhnisch. Weil viele Menschen über die sozialistischen Nachbarstaaten in den Westen reisen, denken auch Rikes Eltern daran, sprechen aber mit ihr nicht darüber.

      Kein Wunder, dass sich auch die kindliche Fantasie mit der innerdeutschen Grenze und ihrer Überwindung beschäftigt. Rike will Onkel Mike in ihr Leben zurückbeamen. Mit großem technischen Aufwand bauen sie und ihre Freunde den Apparat, wobei nie ganz klar wird, wie er eigentlich funktionieren soll. Recht verwirrend, aber auch spannend und humorvoll steuert dieser Handlungsstrang zusammen mit der Verkündung der Grenzöffnung am 9. November auf den Höhepunkt zu.

      Die Entdeckung des Films ist Flora Li Thiemann. Sie lässt Rike zu einem so starken und selbstbewussten Mädchencharakter werden, wie man ihn im Kino selten sieht. Die Atmosphäre wirkt sehr zeittypisch, auch dank der sorgfältigen Ausstattung mit damaligem Inventar. Wenn junge Zuschauer dann wissen wollen, ob das innerdeutsche Grenzproblem nicht doch anders als durch Beamen gelöst wurde, hat dieser Versuchsballon trotz leichter Schräglage funktioniert.

      Fazit: Der spannende Abenteuerfilm "Sputnik" schürt das kindliche Interesse für Zeitgeschichte mit der originellen Idee, dass ein paar Kinder die deutsche Teilung im Jahr 1989 mit einem SciFi-Apparat überwinden.
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    2. Sputnik: Originelles Kinderabenteuer um ein Mädchen aus der DDR, das ihren nach Westen geflüchteten Onkel zurückbeamen will.

      Die zehnjährige Rieke (Flora Li Thiemann)?träumt davon, Astronaut zu werden. Heimlich arbeitet sie mit ihren Freunden Fabian und Jonathan an einer spektakulären Erfindung, die ihren Onkel Mike aus West-Berlin über die große Mauer zurück in den Osten beamen soll. Denn es ist Herbst 1989, und keiner ahnt im beschaulichen Malkow im Herzen der DDR, dass die Tage des Sozialismus gezählt sind. Inspiriert von ihrer Lieblingsserie aus dem verbotenen Westfernsehen, Raumschiff Interspace, tüfteln die kleinen, aber gewieften Erfinder an einer Maschine, die Menschen hin und her beamen soll - mit ungeahnten Folgen für das Land und die ganze Welt … Längst ist der linientreue Volkspolizist Mauder (Devid Striesow) ihnen und ihrem Teleporter auf der Spur, während Riekes Eltern (Yvonne Chatterfield, Maxim Mehmet) selbst an einem Fluchtplan basteln. Die Lage spitzt sich zu, als das Experiment am 9. November 1989 einen ungeahnten Verlauf nimmt: Nicht Mike landet in?Malkow, sondern sämtliche Dorfbewohner werden auf die Berliner Mauer gebeamt. Im entscheidenden Moment ihrer Geschichte - was haben die Kinder mit dem Fall der Mauer zu tun?

      Fazit: Eine fantastische, rasante Abenteuer-Komödie mit sympathischem Cast um eine verrückte Erfindung.
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      1. DDR, November1989, ein paar Tage vor dem Mauerfall. In einem kleinen Dorf in der Nähe Berlins geht das Leben seinen gewohnten Gang. Die 10jährige Friederike ist den ganzen Tag mit ihrem Onkel Mike und ihren Freunden unterwegs. Zusammen basteln sie an Raumschiffen, Fluggeräten und anderen spannenden Dingen, mit denen sie sicherlich einmal hoch hinaus fliegen werden. Doch plötzlich ist alles anderes. Denn Mike reist in den Westen und für Friederike ist klar: Sie wird ihren Onkel so bald bestimmt nicht wieder sehen. Zeit zu handeln. Zusammen mit ihren Freunden bastelt Friederike an einer Art „Teleporter“, mit der sie den Onkel zurück in den Osten beamen möchte. Ein guter Plan. Doch dann passiert etwas sehr seltsames. Geschichte lebt von den Menschen, die sie gestalten. Nach diesem Motto erzählt der bezaubernd originelle Kinder- und Jugendfilm von Regisseur Markus Dietrich. Im Zentrum der Handlung stehen natürlich die Kinder, die allesamt glänzend gecastet wurden und mit ihrem natürlichen und fröhlichen Spiel ein herrliches Team abgeben. Als Hauptdarstellerin ist Flora Li Thiemann als Friederike eine überzeugende und selbstbewusste junge Heldin, die sich von niemandem etwas sagen lässt und alles tun würde, um ihren geliebten Onkel wiederzusehen. Und auch den Erwachsenen, allen voran Devid Striesow als überforderter strenger Dorfpolizist, merkt man die Spielfreude an. So ganz nebenbei geht es natürlich auch um ein wichtiges Stück deutsch-deutscher Geschichte, in das schon jüngste Zuschauer ganz sensibel und spielerisch eingeführt werden. Zauberhaftes und fantasievolles Kinderkino für die ganze Familie.

        Jurybegründung:

        Wer hätte gedacht, dass in einem Kinderfilm ein sowohl realistisches wie auch wahrhaftiges Bild von der ehemaligen DDR gezeichnet wird? SPUTNIK erzählt zwar konsequent aus der Perspektive der Kinder, die im kleinen Dorf Malkow des Jahres 1989 die Grenzöffnung erleben, und sich ihren ganz eigenen Reim auf die Vorkommnisse machen. Aber man spürt in jedem Moment, dass hier der Regisseur und Drehbuchautor Markus Dietrich aus seinen eigenen Erfahrungen schöpft, im Rahmen seiner kindgerecht inszenierten Abenteuergeschichte viel von jener Umbruchszeit erzählt und dabei die Stimmung unter den Erwachsenen präzise trifft. Die zehnjährige Rike will dagegen in den Weltraum fliegen, und wenn ihre Ideen auch von einer Science-Fiction-Serie im Westfernsehen inspiriert sind, so will sie doch ganz selbstverständlich Kosmonautin werden und mit einem selbstgebauten Sputnik abheben. Sie und ihre kleine Clique leben so intensiv in ihrer Fantasiewelt, dass alles, was vorfällt, nach ihren Kategorien umgedeutet wird. Wenn der Onkel wie so viele in die BRD flieht, dann muss halt ein wenig mehr gebastelt werden, und das Problem dadurch gelöst, dass er mit einem Teleporter zurückgeholt wird. Und wenn in der Nacht der Maueröffnung alle Erwachsenen im Dorf ins nahe Berlin fahren, dann erklärt sich der menschenleere Ort dadurch, dass die Maschine wohl zu stark und falsch herum eingestellt war, sodass die Kinder alle Erwachsenen weg-‚gebeamt‘ haben. Dies ist die schöne Pointe einer Abenteuergeschichte, bei der Schule und Polizei die natürlichen Feinde der Kinder sind. Devid Striesow mag wohl den linientreuen Volkspolizisten ein wenig trottelig angelegt haben, aber in einem Kinderfilm muss zumindest ein Erwachsener mitspielen, dem sich die kleinen Zuschauer überlegen fühlen dürfen. Davon abgesehen werden die Verhältnisse erstaunlich komplex dargestellt, und solche Problemfelder wie die ökonomische Misere, die Stasi und die vielen Ausreisen werden kindgerecht vermittelt, ohne dass dabei zu sehr vereinfacht wird. Auf diesem Fundament, zu dem auch eine absolut authentisch wirkende Ausstattung und die grandiose Besetzung mit vielen bekannten Schauspieler/Innen aus den neuen Bundesländern gehört, kann die Abenteuergeschichte mit viel Witz und Fantasie ausgespielt werden. Und auch auf dieser Ebene ist SPUTNIK gelungen, denn die Geschichte, in der es um Freundschaft, Träume, Konflikte mit den Erwachsenen und das Vertrauen in die eigene Stärke geht, ist so universell, dass Kinder den Film überall verstehen werden. Zu loben ist auch Flora Li Thiemann, die mit einer bewundernswerten Natürlichkeit die Friederike als eine aufmüpfige, eigensinnige und deshalb sehr liebenswerte Heldin verkörpert. Mit welchem kreativen Überschwang der Film gemacht wurde, merkt man spätestens bei der Schlusssequenz, die in einer aufwendigen Plansequenz alle handelnden Personen noch einmal zusammenführt und erzählerisch alles zu einem festlichen Abschluss bringt.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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