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Spuren des Bösen: Schande

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Spuren des Bösen: Schande: Vierter Fall für Heino Ferch als Polizeipsychologe Richard Brock.

Poster

Spuren des Bösen: Schande

Handlung und Hintergrund

Eine verheiratete Universitätsprofessorin verabschiedet sich von ihrem Nachbarn und Geliebten, dem Psychologen Richard Brock. Ein Unbekannter beobachtet sie durch den Türspion, wie sie die Treppe zu ihrer Wohnung hoch geht. Hinter dem Mann liegt eine Leiche, die er anzündet - und kurz darauf steht das Haus in Flammen. Wenig später taucht ein vorgeblicher Mediziner bei einer Vorlesung Brocks auf, erpresst diesen mit seinem Wissen ob dessen Liaison und fordert therapeutische Behandlung.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Andreas Prochaska
Produzent
  • Josef Aichholzer
Darsteller
  • Heino Ferch,
  • Fritz Karl,
  • Sabrina Reiter,
  • Maria Köstlinger,
  • Roland Silbernagl,
  • Gerhard Liebmann,
  • Inge Maux,
  • Gerda Drabek,
  • Dominik Warta,
  • Frieda Mühl
Drehbuch
  • Martin Ambrosch
Musik
  • Matthias Weber
Kamera
  • David Slama

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Spuren des Bösen: Schande: Vierter Fall für Heino Ferch als Polizeipsychologe Richard Brock.

    Richard Brocks vierter Fall ist eher existenzialistischer Psychothriller als klassischer Fernsehkrimi - und zugleich ein albtraumhafter Geniestreich.

    Er ist zurück, der Psychologe und Verhörspezialist Richard Brock, der sich seit 2011 in der vom ZDF koproduzierten ORF-Serie auf die „Spuren des Bösen“ setzt. „Schande“ heißt der inzwischen vierte Fall bei dem wieder Martin Ambrosch fürs Drehbuch bzw. der vielfach prämierte Andreas Prochaska („Das finstere Tal“) für die Regie verantwortlich zeichnen und für den der herausragende Kameramann David Slama („Unsere Mütter, unsere Väter“) eine ganz eigene Bildwelt erschaffen hat.

    Ein Schäferstündchen setzt die Dinge in Gang. Eine verheiratete Universitätsprofessorin verabschiedet sich von ihrem Nachbarn und Geliebten Brock. Ein Unbekannter beobachtet sie durch den Türspion, wie sie die Treppe zu ihrer Wohnung hoch steigt. Hinter dem Mann liegt eine Leiche, die er anzündet. Kurze Zeit später steht das Haus in Flammen. Brocks Tochter, eine Kripobeamtin, beginnt zu ermitteln, bittet ihren Vater um Unterstützung, da er den Toten flüchtig kannte. Gleichzeitig taucht in seiner Vorlesung Gerald Pliem auf. Er, vorgeblich Mediziner, erpresst Brock mit seinem Wissen über dessen heimliche Affäre und fordert eine therapeutische Behandlung…

    Mit einem klassischen Krimi, einem simplen Whodunit gar, hat dieser präzise ausgearbeitete, sorgfältig entwickelte Psychothriller wenig zu tun. Wer Täter, wer Opfer ist, ist bald klar. Der Regisseur rückt seinem geplagten Helden, den Ferch vorzüglich verkörpert, im Wortsinn zu Leibe, visualisiert dessen (Gemüts-)Zustände und Gefühle. (Neo-)noir ist angesagt, existenzialistische Fragen werden gestellt, ums Unterbewusste - „Wir sind alle Eisberge, die im Wasser treiben“ -, um die menschliche Psyche und die (Un-)Tiefen der Liebe geht es. Nirgendwo anders als in Freuds Wien könnte dieses nachtschwarze, nebelige Drama spielen, das auf pittoreske Stadtansichten verzichtet und die Menschen durch die Räume definiert, in denen sie sich bewegen.

    Gediegen-bieder bei der dominanten Mama (erschreckend: Inge Maux) - „Psycho“ lässt grüßen - wohnt der intelligente Psychopath Pliem, der Brock zum tödlichen Katz-und-Maus-Spiel zwingt. Fritz Karl zeigt sein ganzes schauspielerisches Können, arbeitet präzise die Doppelbödigkeit seiner Figur heraus und weiß trotz - oder vielleicht gerade wegen - ihrer verbrecherischen Seite zu faszinieren. Highlight des Films, der auf kluge Dialoge setzt und niemals geschwätzig wird, ist die rund halbstündige, klaustrophobische Schlusssequenz, die einem (Horror-)Trip gleicht. Die Kamera nimmt die Perspektive des unter Drogen gesetzten Brock ein. Verschwommen sind die Bilder, unscharf, gekippt, farbverfremdet. Ein eisiger Albtraum, ein TV-Geniestreich. geh.
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