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Der Island-Krimi: Der Tote im Westfjord

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Der Island-Krimi: Der Tote im Westfjord: Franka Potente als isländische Krimiautorin und intuitive Ermittlerin.

Poster

Der Island-Krimi: Der Tote im Westfjord

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Franka Potente
    Franka Potente
  • Derek Richardson
    Derek Richardson
  • Felix Klare
    Felix Klare
  • Till Endemann
    Till Endemann
  • Sabina Arnold
    Sabina Arnold
  • Jóhann G. Jóhannsson
  • Hildegard Schmahl
  • Olafía Hrönn Jónsdóttir
  • Brynhildur Guðjónsdóttir
  • Nanna Kristin Magnusdottir
  • Helgi Björnsson
  • Elma Lisa Gunnarsdóttir
  • Erlingur Gíslason
  • Johannes Haukur Johannesson
  • Theódór Júlíusson
  • Gunnar Hansson
  • Arnar Dan Kristjánsson
  • Gudmundur Olafsson
  • Don Bohlinger
  • Nils-Morten Osburg
  • Lars Liebold
  • Florian Drechsler
  • Jens Grötzschel
  • Sóley
  • Ursula Danger
  • Andrea Brabin

Bilder

Kritiken und Bewertungen

2,8
6 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(3)

Kritikerrezensionen

  • Der Island-Krimi: Der Tote im Westfjord: Franka Potente als isländische Krimiautorin und intuitive Ermittlerin.

    Die neue ARD-Reihe hat mit Island und Franka Potente gleich zwei Einschaltimpulse zu bieten.

    Der ARD ist ein echter Besetzungsknüller gelungen, immerhin gilt Franka Potente hierzulande als Hollywoodstar. Aber die Island-Krimis haben noch mehr zu bieten: Anders als bei den Zürich-Krimis und viel stärker als in den Filmen aus Kroatien ist der Schauplatz mindestens so wichtig wie die Hauptdarstellerin. Entsprechend bilderreich haben Regisseur Till Endemann und sein bevorzugter Kameramann Lars R. Liebold den Film gestaltet. Anders als in vielen Heimatdramen sind die Aufnahmen der gleichermaßen schroffen wie faszinierenden Landschaft jedoch keine Lückenfüller; die schwarzen Strände und das zerklüftete Vulkangestein bilden die Basis für die kühle Atmosphäre des Krimis. Die Geschichte ist dagegen konventionell und keineswegs Island-typisch: Im Hafenbecken ihres Heimatdorfs entdeckt Krimiautorin Solveig Karlsdóttir die Leiche eines Fischfabrikbesitzers. Für den örtlichen Polizisten ist der Fall klar: Jón ist besoffen ins Wasser gefallen und ertrunken. Solveig spürt, dass mehr dahinter steckt, aber dann wird der Mann, den sie verdächtigt, ebenfalls ermordet.

    Abgesehen vom Fischfang könnte sich die eigentliche Krimihandlung auch irgendwo in der alpinen Provinz zutragen, zumal sich das Drehbuch am üblichen Muster solcher Filme orientiert: Eine Heimkehrerin wirbelt mehr Staub auf, als den Einheimischen lieb ist; und natürlich trifft sie auch auf ihre Jugendliebe (Felix Klare). Dass Solveig im Gegensatz zu ihren früheren Freundinnen die Flucht aus dem Kaff gelungen ist, macht sie automatisch zur Außenseiterin; mit ihren blauen Strähnchen und den bunten Akzenten in ihrer Kleidung ist sie im Vergleich zu den bodenständigen Dorfbewohnern ohnehin ein Paradiesvogel. Die Nebenfiguren sind fast ausnahmslos mit Isländern besetzt worden, bei deren Auswahl offenbar auf markante Gesichter geachtet wurde. Umso wichtiger war es, die Schauspieler mit passenden Stimmen zu versehen. Die Synchronisation ist so gut, dass es praktisch keine akustischen Unterschiede zwischen den deutschen und isländischen Darstellern gibt.

    Interessanter als die Suche nach dem Mörder ist die mystische Ebene des Films, die auch schon im fantasievoll gestalteten Vorspann angedeutet wird. Verkörpert wird sie durch Solveigs Mutter Margrét. Hildegard Schmahl ist eine ausgezeichnete Besetzung für diese Frau, die mit ihrem versonnenen Blick und den weißen Haaren wie eine weise Schamanin wirkt, weshalb Sätze wie „Es ist etwas im Gang, die Elfen sind unruhig“ aus ihrem Mund ganz normal klingen. Solveig hatte einst eine Zwillingsschwester, die aber bereits mit sieben Jahren gestorben ist. Trotzdem hat sie oft das Gefühl, Unnar sei noch in ihrer Nähe, und hin und wieder erscheint sie ihr auch, stumm und von einem überirdischen Leuchten umgeben; nach jeder dieser Erscheinungen nimmt der Fall eine überraschende Wendung. Auch wenn „Der Tote im Westfjord“ für einen Krimi etwas spannungsarm ist: Die Qualitäten des Films liegen nicht zuletzt in der Erzählweise. Ansonsten lebt der Film vor allem von der speziellen Stimmung Islands, die Endemann und Liebold sehr authentisch eingefangen haben. Im Gegensatz zu den Degeto-Krimis aus Athen oder Urbino (die beide nicht fortgesetzt worden sind) verbreiten die Bilder keinerlei Behaglichkeit; erst am Ende werden die Aufnahmen warm und freundlich. Im zweiten „Island Krimi“, „Tod der Elfenfrau“, spielen die mystischen Momente übrigens eine deutlich größere Rolle; vielleicht wollte die Degeto dem Publikum diese Seite Islands nicht schon zum Auftaktfilm zumuten.

    Fazit: Die eigentliche Krimigeschichte ist eher unspektakulär, aber der Film entschädigt mit großartigen Islandbildern und einer für Franka Potente wie geschaffenen Hauptfigur. tpg.
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