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Solo für Weiss: Das verschwundene Mädchen

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Solo für Weiss: Das verschwundene Mädchen: Thriller mit Anna Maria Mühe in der Titelrolle.

Poster

Solo für Weiss: Das verschwundene Mädchen

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

  • Anna Maria Mühe
    Anna Maria Mühe
  • Philipp Hochmair
    Philipp Hochmair
  • Rainer Bock
    Rainer Bock
  • Peter Jordan
    Peter Jordan
  • Steffi Kühnert
    Steffi Kühnert
  • Bernhard Schütz
    Bernhard Schütz
  • Thomas Berger
    Thomas Berger
  • Jutta Lieck-Klenke
    Jutta Lieck-Klenke
  • Jan Lennart Krauter
  • Natalia Rudziewicz
  • Grace Serrano-Zameza
  • Mathias Klaschka
  • Anne-Lena Dwyer
  • Frank Küpper
  • Barbara Hennings
  • Florian Tessloff
  • Rebecca Gerling

Kritiken und Bewertungen

5,0
9 Bewertungen
5Sterne
 
(9)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Solo für Weiss: Das verschwundene Mädchen: Thriller mit Anna Maria Mühe in der Titelrolle.

    Anna Maria Mühe spielt in ihrer ersten Rolle als Ermittlerin eine kompromisslose Kommissarin, die einen Albtraum erlebt.

    Das Drehbuch erspart sich lange Vorreden und kommt gleich zur Sache: Vor einem Lübecker Gericht wird der mutmaßliche Kindsmörder Mattner (Philipp Hochmair) verurteilt. Die Leiche seines 13jährigen Opfers ist zwar nicht gefunden worden, der Mann beteuert außerdem seine Unschuld, aber die Blutspuren in der Wohnung sind dem Gericht Indiz genug. Parallel dazu feiert eine Familie im lettischen Riga den Geburtstag der neunjährigen Daina, dem Patenkind von LKA-Zielfahnderin Nora Weiss. Nach der Feier darf das Mädchen seine Patentante nach Lübeck begleiten, und dann überschlagen sich die Ereignisse: Im Gerichtsgebäude gelingt Mattner die Flucht, auf der Fähre verliert Nora ihr Patenkind aus den Augen; das Kind ist spurlos verschwunden.

    „Kommissarin Lucas“-Schöpfer Thomas Berger inszeniert diese beiden Szenen angemessen packend. Gerade die Fluchtumstände säen einen Zweifel, der sich fortan durch die gesamte Geschichte zieht, denn Mattner sollte offenkundig „auf der Flucht erschossen“ werden. Nora wiederum setzt alle Hebel in Bewegung, um Daina zu finden, und wird nun mit einer enormen Herausforderung konfrontiert: Natürlich will sich die Ermittlerin voll und ganz darauf konzentrieren, nach dem Mädchen zu suchen, aber ihr Vorgesetzter, Jan Geissler (Peter Jordan), setzt sie auf Mattner an. Dieser Akt der emotionalen Selbstverleugnung ist innerhalb des Films völlig plausibel, weil Anna Maria Mühe die Beamtin stringent als kontrollierte Frau verkörpert, die wie auf Knopfdruck alle Gefühle ausschalten kann. Bei der Jagd nach Mattner wird sie von Simon Brandt (Jan Krauter) unterstützt. Der mitunter recht brüske Umgang mit dem Kollegen aus dem Lübecker Morddezernat unterstreicht ihre Fähigkeit, sich derart kompromisslos auf einen Fall zu konzentrieren, dass für Höflichkeiten oder gar Antworten auf Fragen nach dem Privatleben keine Zeit bleibt. Mühe erzählt in einem ZDF-Interview, ihr sei schon öfter angeboten worden, eine Ermittlerin zu spielen, doch sie habe immer das Gefühl gehabt, „das alles schon gesehen zu haben.“ Mit Nora Weiss ist der Typus der Kommissarin zwar nicht neu erfunden worden, aber die Figur zeichnet sich tatsächlich nicht allein dadurch aus, dass diese Rolle die erste ihrer Art für Mühe ist.

    Rund um die interessante Hauptfigur haben Berger und Koautor Mathias Klaschka eine nicht minder fesselnde Geschichte gestrickt: Es stellt sich raus, dass Mattner für eine Organisation gearbeitet hat, die Kinder entführt und zur Prostitution zwingt, und natürlich fürchtet Nora, dass auch Daina für immer in diesem Sumpf verschwunden ist. Schließlich bekommt sie eine SMS von Mattner, der ihr ein Geschäft vorschlägt: Wenn sie seine Unschuld beweist, sagt er ihr, wo ihr Patenkind ist. Nora lässt sich auf den Deal ein. Dass ihr Ur-Misstrauen dennoch seine Berechtigung hat, zeigt sich ausgerechnet an einer Stelle, an der sie dies am wenigsten erwartet hätte. Bis auf die Führung der kleinen Daina-Darstellerin Grace Serrano-Zameza, deren Dialoge aufgesagt klingen, ist die dichte Inszenierung der handlungsreichen Geschichte bestes Handwerk; die Bildgestaltung besorgte der erfahrene Frank Küpper, der viele Jahre lang Stammkameramann des verstorbenen Carlo Rola war. Die Musik (Florian Tessloff) ist stimmig und übernimmt an genau den richtigen Stellen die Führung. Am Schluss bleiben einige wichtige Fragen offen; zum Glück zeigt das ZDF den zweiten Teil, „Die Wahrheit hat viele Gesichter“, schon zwei Tage später. Auch hier hält Berger die Spannung auf hohem Niveau und sorgt mit dem dramatischen Finale für einen würdigen Abschluss der komplexen Geschichte.

    Fazit: Die kühle LKA-Zielfahnderin Nora Weiss ist eine äußerst reizvolle Figur; „Solo für Weiss“ hätte dank Anna Maria Mühe das Zeug, um die Nachfolge von „Bella Block“ anzutreten. tpg.
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