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Sehnsucht

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Sehnsucht: Liebesgeschichte um ein Paar, das schon seit Kindheitstagen zusammen ist.

Poster Sehn­sucht

Sehnsucht

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Handlung und Hintergrund

Schlosser Markus (Andreas Müller) und Putzhilfe Ella (Ilka Welz) leben in einem 200-Seelen-Nest in Brandenburg und sind bereits seit früher Jugend ein Paar. Nun aber steht dem scheinbar unverwüstlichen Glück eine bislang ungewohnte Belastungsprobe bevor. Bei einer Feuerwehrübung im Nachbardorf, oder besser gesagt dem anschließenden Besäufnis landet Markus mit der Kellnerin Rose (Anett Dornbusch) im Bett. Und Markus hat nicht die Absicht, die Affäre gleich zu beenden.

Gut beobachtete Milieustudie trifft auf romantische Liebesballade, handfester Realismus auf Märchenpoesie im von Laiendarstellern gespielten, recht gemächlich dahin fließenden Drama der Regisseurin Valeska Grisebach.

Markus und Ella sind seit Kindertagen unzertrennlich. Mittlerweile sind sie Ende 20 und leben immer noch in ihrem kleinen Dorf in der nähe von Berlin. Ihr unerschütterliches Glück wird von den Einwohnern mit Argwohn betrachtet. Auf einer Dienstreise mit der Feuerwehr wacht Markus am Morgen nach einer durchzechten Nacht neben einer fremden Frau auf. Er beginnt eine Affäre, doch seine Liebe zu Ella bleibt unvermindert.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Valeska Grisebach
Produzent
  • Peter Rommel
Darsteller
  • Andreas Müller,
  • Ilka Welz,
  • Anett Dornbusch,
  • Erika Lemke,
  • Markus Werner,
  • Doritha Richter,
  • Detlef Baumann,
  • Harald Kuchenbecker,
  • Ilse Lausch
Drehbuch
  • Valeska Grisebach
Kamera
  • Bernhard Keller
Schnitt
  • Bettina Böhler

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

  • Sehnsucht: Liebesgeschichte um ein Paar, das schon seit Kindheitstagen zusammen ist.

    Eine einfache (Liebes-)Geschichte, schnörkellos erzählt und immens anrührend. In Valeska Grisebachs Kinodebüt hält die Wirklichkeit Einzug ins Melodram.

    Stark präsentierte sich der deutsche Film auf der Berlinale 2006. „Elementarteilchen“ erregte die Gemüter, „Requiem“ zerrte an den Nerven und „Der freie Wille“ schockierte. Etwas im Schatten dieser drei Produktionen stand „Sehnsucht“, wohl weil sich die Regisseurin und Autorin des Lauten, Marktschreierischen enthielt, auf ruhige Einstellungen setzte, sich Zeit nahm, Plot und Figuren zu entwickeln. Zunächst Markus und Ella, die in einem kleinen Dorf in Brandenburg leben, sich seit Kindheit kennen und lieben. Sie gelten nicht nur als perfektes Paar, sie sind es auch. Dann Rose, in deren Bett Markus nach einem alkoholseligen Feuerwehrfest in der Kreisstadt aufwacht. Sich zu erinnern versucht, eine Affäre beginnt und trotzdem noch mit ganzem Herzen an seiner Ella hängt.

    Vom Sichtbaren, Offensichtlichen und von dem, was man sich eigentlich nur in der Phantasie wünscht, erzählt die 38-jährige Absolventin der Wiener Filmakademie in ihrem Erstling, dessen Titel Programm ist und gleichzeitig die Stimmung vorgibt. Ihre Protagonisten, allesamt gespielt von Laien, darunter der Kfz-Mechaniker Andreas Müller (Markus), die Krankenschwester Ilka Welz (Ella) und die gelernte Geflügelzüchterin Anett Dornbusch (Rose), atmen Leben, sind in ihrer Heimat fest verwurzelt. Mag der Blick auch in die Ferne schweifen, liegen Glück und Unglück doch nah. Die Wirklichkeit wird in klaren, einfachen Bildern (Kamera: Bernhard Keller) erkundet und eingefangen, Realität abgebildet und doch weiß man sich im Spielfilm, im Drama, im Melodram. Wenn etwa Markus allein auf der Tanzfläche steht, unbeholfen zu Robbie Williams „Feel“ tanzt und träumt.

    Aus auf Video festgehaltenen Recherchen über das Dorfleben von 30-Jährigen im Raum Berlin-Brandenburg ist diese eindringliche, teils erschütternde Arbeit hervorgegangen, der man die Sorgfalt der Vorbereitung und Umsetzung in jeder Einstellung ansieht. Nichts geschieht hier zufällig, nichts unabsichtlich. Umgangssprachlich entspinnt sich der Erzählstil, während dazwischen tableauartige Bilder das Allgemeine, Modellhafte der Situationen betonen. Neuer „deutscher Realismus“? Vielleicht. Aber da sind zum Schluss noch Kinder, die in einer Art Coda über die tragische Dreiecksgeschichte räsonieren. Und so tut sich plötzlich ein ganz anderer möglicher Blickwinkel auf. geh.
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