Sehnsucht: TV-Drama: Eine junge Frau verliebt sich in einen alkoholkranken Arzt und versucht, ihn durch den Entzug zu begleiten.
Handlung und Hintergrund
Lisa, gerade von ihrem Freund vor die Tür gesetzt, hat einen Kletterunfall. Der behandelnde Arzt im Krankenhaus findet offensichtlich Gefallen an seiner Patientin. Nach zwei dreisten Annäherungen gibt Lisa ihren Widerstand auf. Doch dann hat auch Alexander seinen Absturz, und Lisa findet die Erklärung für die Flaschenbatterien in seiner Wohnung: Der Chirurg ist Alkoholiker. Als er seine Arbeit verliert, versucht die Psychologiestudentin verzweifelt, ihren Geliebten in Eigentherapie zu kurieren.
Darsteller und Crew
Regisseur
Produzent
- Dr. Jürgen Schuster,
- Sascha Schwingel
Darsteller
- Misel Maticevic,
- Katharina Schüttler,
- Hans-Michael Rehberg,
- Christian Lesiak,
- Judith Stößenreuter,
- Karin Ugowski,
- Katharina Spiering
Drehbuch
Musik
Kamera
Schnitt
Casting
Kritiken und Bewertungen
Kritikerrezensionen
Sehnsucht Kritik
Sehnsucht: TV-Drama: Eine junge Frau verliebt sich in einen alkoholkranken Arzt und versucht, ihn durch den Entzug zu begleiten.
„Kein Alkohol ist auch keine Lösung“, heißt es in einem der vielen fröhlichen Trinklieder der „Toten Hosen“. Von dieser Stimmung ist das Alkoholikerdrama „Sehnsucht“ weit entfernt. In quälender Authentizität schildert der Film, wie ausweglos die Situation des Trinkers ist.
Vordergründig erzählt Autor Tobias Stille allerdings eine Liebesgeschichte: Lisa (Katharina Schüttler), gerade von ihrem Freund vor die Tür gesetzt, hat einen Kletterunfall. Im Krankenhaus wird sie von einem schmucken Doktor (Misel Maticevic) verarztet, der offensichtlich Gefallen an seiner Patientin findet. Auch wenn’s ein bisschen weit hergeholt wirkt, dass der Arzt im riesigen Berlin Lisa praktisch gegenüber wohnt: Solche Zufälle soll’s ja geben. Nach zwei dreisten Annäherungen gibt Lisa auf und sich selbst der Romanze hin. Doch dann hat auch Alexander seinen Absturz, und Lisa findet die Erklärung für die Flaschenbatterien in seiner Wohnung: Der Arzt ist Alkoholiker. Da der Tremor (das typische Trinkerzittern) seiner Tätigkeit als Chirurg nicht gerade zuträglich ist, verliert er seine Arbeit. Verzweifelt versucht Psychologiestudentin Lisa nun, ihren Geliebten in Eigentherapie zu kurieren.
Regisseur Ciro Cappellari erzählt das Trinkerdrama ohne falsche Romantik. Alsbald schlägt die anfängliche Leidenschaft der beiden um in die typische Sucht-Story. Erst gibt’s Exzesse, dann randaliert Alexander und demoliert im Entzugzorn sein Badezimmer. Auch die raffinierten Verstecke fehlen nicht (eine Flasche hat er in der Topfpflanze verbuddelt). Am brutalsten ist jedoch das Ende, denn der Film bleibt realistisch bis zur bitteren Neige: Der Eigenentzug funktioniert nicht; ein Fehlschlag, dem die Beziehung nicht standhalten kann. tpg.
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