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Schabowskis Zettel - Die Nacht als die Mauer fiel

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Schabowskis Zettel - Die Nacht als die Mauer fiel: TV-Dokudrama um die Ereignisse vom 9. November 1989, die zum Mauerfall führten.

Poster

Schabowskis Zettel - Die Nacht als die Mauer fiel

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marc Brasse,
  • Dr. Florian Huber
Produzent
  • Dr. Werner Vennewald,
  • Cassian von Salomon
Darsteller
  • Achim Langer,
  • Karl Hemeyer,
  • Olaf Wilmsen,
  • Karsten Bähn,
  • Daniela Sau,
  • Rüdiger Kühmstedt,
  • Peter Helbig,
  • Ulrich Jackwitz
Drehbuch
  • Marc Brasse,
  • Dr. Florian Huber
Musik
  • George Kochbeck
Kamera
  • Jan Kerhart,
  • Axel Thiede,
  • Reiner Bauer
Schnitt
  • Uli Weinlein

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Schabowskis Zettel - Die Nacht als die Mauer fiel: TV-Dokudrama um die Ereignisse vom 9. November 1989, die zum Mauerfall führten.

    Geschichtliche Entwicklungen lassen sich nur selten auf einen kurzen Moment reduzieren. Schon allein mit dem Titel ihres Films machen die Autoren Marc Brasse und Florian Huber deutlich, welcher Vorfall jene Lawine ins Rollen gebracht hat, die schließlich das Ende der DDR besiegelte: Es war die Pressekonferenz, in der Politbüro-Sprecher Günter Schabowski die Öffnung der Grenzen verkündete.

    Dabei hatte ihn überhaupt erst die Frage eines italienischen Journalisten, der zur spät gekommen war, an das Thema erinnert. Also kramte er ein Blatt hervor, auf dem wenige Stunden zuvor Gerhard Lauter, der Leiter der Abteilung Pass- und Meldewesen, eine neue Reiseregelung festgehalten hatte. Was Schabowski nicht wusste: Diese Reform sollte erst nach einer Sperrfrist in Kraft treten, damit man an den Grenzen Zeit hätte, sich auf die neuen Bedingungen einzustellen. In der berühmten Pressekonferenz verkündete Schabowski jedoch, die Regelung gelte „ab sofort, unverzüglich“, nicht ahnend, dass die Menschen kurz nach der live übertragenen Veranstaltung in Massen zu den Grenzübergängen strömen würden.

    In ihrem ausgezeichneten Film dokumentieren Brasse und Huber die 24 Stunden zwischen den Morgenstunden des 9. und des 10. November 1989 aus verschiedenen Blickwinkeln. Geschickt mischen sie dabei Interviews, TV-Bilder und szenische Rekonstruktionen. Und doch sind es die Menschen, die das Werk zum Ereignis machen: Die Zeitzeugen sind echte Glücksfälle. Zu Wort kommen alle, die direkt an den Ereignissen beteiligt waren. Während Medienprofi Schabowski seine Version vermutlich schon hundert mal zum besten geben durfte, entpuppen sich auch die anderen Protagonisten als fesselnde Erzähler. Die spannendsten Beiträge liefern dabei Gerhard Lauter und vor allem Harald Jäger, der an jenem Abend den Befehl am Grenzübergang Bornholmer Straße innehatte und schließlich vor der Entscheidung stand: passieren lassen - oder erschießen? Eine Frage, deren Antwort sich angesichts Tausender immer aufgeregterer Ostberliner zum Glück bald erübrigte.

    Neben der Konzentration auf dieses eine Ereignis ist der Film vor allem optisch ein Erlebnis. Immer wieder arbeiten die Autoren mit geteiltem Bildschirm, um die unterschiedliche Sicht der verschiedenen Perspektiven zu verdeutlichen. Höchst sinnvolle Ergänzungen liefern die Schilderungen von Bürgern, die die Gelegenheit für eine Stippvisite nach drüben ergriffen, und zwar beiderseits der Grenze: Eine Gruppe Westberliner eroberte den Osten, unter ihnen auch der „Bild“-Reporter Peter Brinkmann, dessen leutselige Schilderungen viel Leben in den Film bringen. tpg.
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