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Roter Satin

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Satin rouge: Tunesischer Frauenfilm, in dem eine Witwe in einem Bauchtanz-Nachtclub eine neue Welt für sich entdeckt.

Poster

Roter Satin

Handlung und Hintergrund

Die attraktive tunesische Witwe Lilia (Hiam Abbas) hält mit ihrem toten Mann Zwiegespräche, werkelt im Haus und achtet darauf, dass die Tochter nicht vom Pfad der Tugend abkommt. Als sie eines Abends das Mädchen sucht, landet sie im Nachtclub „Satin Rouge“ und fällt beim Anblick von verführerischem Bauchtanz und mit Geldscheinen wedelnden Männern vor Schreck in Ohnmacht. Dennoch fasziniert sie die fremde Atmosphäre: Sie freundet sich mit der Startänzerin an und kehrt trotz moralischer Bedenken immer wieder an diesen Ort der Magie und Verlockung zurück. Und bald tanzt auch sie unter den fordernden Blicken der männlichen Zuschauer.

Raja Amaris

Die tunesische Witwe Lilia hat zeitlebens eine brave, konservative Existenz geführt. Eines Abends verfolgt sie ihre Tochter in den Club „Roter Satin“. Nach Überwindung des ersten Schocks beginnt sie sich mehr und mehr für diese Welt zu interessieren und tritt schließlich selbst auf. Sie beginnt eine Affäre mit einem Musiker, nicht wissend, dass er auch mit ihrer Tochter liiert ist.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Raja Amari
Produzent
  • Alain Rozanes,
  • Pascal Verroust,
  • Dora Bouchoucha Fourati
Darsteller
  • Hiam Abbass,
  • Hend El Fahem,
  • Maher Kamoun,
  • Monia Hichri,
  • Faouzia Badr,
  • Nadra Lamloum,
  • Abou Moez El Fazaa,
  • Salah Miled
Drehbuch
  • Raja Amari
Musik
  • Nawfel el Manaa
Kamera
  • Diane Baratier
Schnitt
  • Pauline Dairou

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Roter Satin: Tunesischer Frauenfilm, in dem eine Witwe in einem Bauchtanz-Nachtclub eine neue Welt für sich entdeckt.

    Tunesien gilt nicht gerade als Hort der Emanzipation. Dennoch kommen aus diesem Land Frauenfilme, die auch bei uns auf Interesse stoßen. Raja Amaris Geschichte über eine tunesische Witwe, die sich über antiquierte Moralvorstellungen hinwegsetzt und Lust am Leben gewinnt, wurde zum Publikumsliebling des Forumprogramms der diesjährigen Berlinale.

    Nach Moufida Tlatli, die mit „Palast des Schweigens“ und „Zeit der Männer, Zeit der Frauen“ ein differenziertes Bild des Lebens in Tunesien zeichnete und das Verhältnis zwischen den Geschlechtern schilderte, geht Raja Amari einen Befreiungs-Schritt weiter. Ihre Heldin Lilia ist zu Beginn eine dieser anständigen Frauen, die ein Schattendasein führen. Die attraktive Witwe hält mit ihrem toten Mann Zwiegespräche, werkelt im Haus und achtet darauf, dass die Tochter nicht vom Pfad der Tugend abkommt. Als sie eines abends das Mädchen sucht, landet sie im Nachtclub „Satin Rouge“ und fällt beim Anblick von verführerischem Bauchtanz und mit Geldscheinen wedelnden Männern vor Schreck in Ohnmacht. Dennoch fasziniert sie die fremde Atmosphäre, freundet sie sich mit der Startänzerin an und kehrt trotz moralischer Bedenken immer wieder an diesen Ort der Magie und Verlockung zurück. Und bald tanzt auch sie unter den fordernden Blicken der männlichen Zuschauer. Aus der unscheinbaren Hausfrau im Kittelkleid wird eine erotisierende Schönheit. Da bleibt es nicht aus, dass es zu einer heißen Affäre zwischen Musiker und Mutter kommt. Was sie nicht weiß: auch die Tochter hat ein Verhältnis mit ihm. Geschickt verbindet Raja Amari zwei gegensätzliche Welten - die biedere des Tageslichts mit strengen Regeln und die verruchte der Nacht mit verbotenen Reizen. Entgegen arabischer Attitüde scheut sie nicht vor direkten Liebesszenen zurück. Die Absolventin der berühmten Pariser Filmhochschule FEMIS kratzt mit Verve an hehren Grundsätzen und scheinheiliger Doppelmoral, die Frauen auf einen festen Platz in der Gesellschaft und Witwen zum körperlichen Neutralismus zwingen, kleine Fluchten nur im Geheimen erlauben. Sie lässt ihre Protagonistin (Hiam Abbas mit großer Ausstrahlung) widersprüchliche Gefühle ausleben und Träume verwirklichen. Und mit der mehrdeutigen Schlussszene, setzt sie ein ironisches Fragezeichen. Da verheiratet Lilia ihre Tochter mit dem ehemaligen Liebhaber. Eine Strategie, ihn als Schwiegermutter für alle Fälle in der Nähe zu halten oder resignative Rückkehr zur sakrosankten Mutter-Rolle? Darüber rätselt man bei dieser Hymne an weibliche Erotik und Sinnlichkeit gerne. mk.
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