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Rosetta

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Rosetta: Realistisches Porträt einer 18-Jährigen, die in einem belgischen Arbeitslosenstadt ums Überleben kämpfen muss.

Poster

Rosetta

Handlung und Hintergrund

Die 18-jährige Rosetta lebt mit ihrer an der Flasche hängenden Mutter in einem Campingwagen und will nur eins - raus aus dem Schlamassel. Um sich über Wasser zu halten, verkauft sie ihre Klamotten an einen Secondhandladen. Sie schwärzt sogar einen Freund beim Chef an, um ihm seine Position abzujagen. Als Verkäuferin in einer Imbiss-Bude blüht sie auf, doch das ist nicht von Dauer.

Darsteller und Crew

  • Emilie Dequenne
    Emilie Dequenne
  • Fabrizio Rongione
    Fabrizio Rongione
  • Olivier Gourmet
    Olivier Gourmet
  • Luc Dardenne
    Luc Dardenne
  • Jean-Pierre Dardenne
    Jean-Pierre Dardenne
  • Anne Yernaux
  • Bernard Marbaix
  • Frédéric Bodson
  • Florian Delain
  • Thomas Gollas
  • Léon Michaux
  • Michèle Pétin
  • Laurent Pétin
  • Alain Marcoen
  • Marie-Hélène Dozo

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Rosetta: Realistisches Porträt einer 18-Jährigen, die in einem belgischen Arbeitslosenstadt ums Überleben kämpfen muss.

    Niemand hätte freiwillig einen Penny auf das sozial engagierte Drama der Brüder Luc und Jean-Pierre Dardenne gewettet. Das honorige Werk erhielt völlig überraschend die begehrte „Goldene Palme“. Realitätsbewußtsein siegte über Professionalität.

    Mit „La Promesse“, 1996 in der „Quinzaine des Réalisateurs“ uraufgeführt, sammelten die Dardenne-Brüder internationale Auszeichnungen. Der Bezug zur Wirklichkeit läßt sie auch im Spielfilm nie los, ihre Erfahrungen mit Videos über die Arbeitswelt und Dokumentationen schimmern immer wieder durch. Nur ist die „Authentizität“ in „Rosetta“ leider etwas didaktisch verbrämt. In einer Gegend Belgiens mit 40 Prozent Arbeitslosigkeit würde die 18jährige Rosetta alles tun, um einen Job zu bekommen. Sie lebt mit ihrer an der Flasche hängenden Mutter in einem heruntergekommenen Campingwagen und will nur eins - raus aus dem Schlamassel und ein ganz normales Leben führen, sich nicht mehr für ihre Armut schämen müssen. Um sich über Wasser zu halten, verkauft sie sogar ihre Klamotten an einen Secondhandladen. Der Überlebenskampf hält sie permanent in Atem, daß sie menschliche Zuneigung nicht mehr merkt, sie schwärzt sogar einen Freund beim Chef an, um ihm seine Position abzujagen. Als Verkäuferin in einer Imbiss-Bude blüht sie richtig auf, fühlt sich endlich am Ziel ihrer Wünsche, hofft auf eine bessere Zukunft. Doch als die Mutter wieder mal sturzbetrunken vorm Wohnwagen liegt, kracht ihr Nervenkostüm zusammen. Aber sogar der Selbstmordversuch scheitert.

    Wie in „La Promesse“ arbeiten die Regisseure, die sich nicht an strikte Aufgabenteilung halten, wieder mit Laien vor der Kamera zusammen. Emilie Dequenne (teilte sich den Preis für die beste Darstellerin mit Séverine Caneele aus „L’Humanité“) zeigt großes Talent, trägt den Film durch ihre Präsenz, verkörpert überzeugend Durchsetzungskraft und Mut. In manchen starken Momenten erinnert „Rosetta“ an das englische Kino der 60er Jahre, schlägt in seiner Direktheit auf den Magen, schockiert und schmerzt, provoziert durch Gewalt, die ein Mensch erlebt und erträgt. Die mit bewegter Handkamera gedrehte Tristesse hat im Kino wohl kaum eine Chance, spricht primär pädagogisch bewegte Zuschauer an. „Rosetta“ repräsentiert sozialpolitisches Bewußtsein und rührt durch die gut gemeinte Botschaft. Aber muß das ehrenwerte Bekenntnis gleich mit einer „Goldenen Palme“ ausgezeichnet werden? mk.
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