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Rachels Hochzeit

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Rachel Getting Married: Genau beobachtete Sittenkomödie über eine Familienfeier, die aus dem Ruder läuft, als das schwarze Schaf der Familie zurückkehrt.

Poster Rachels Hochzeit

Rachels Hochzeit

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Handlung und Hintergrund

Die letzten Jahre hat das Problemkind Kym (Anne Hathaway) damit verbracht, ihre Drogensucht zu überwinden, zuletzt in einer Rehabilitations-Klinik. Zur Hochzeit ihrer Schwester Rachel (Rosemarie DeWitt) kehrt sie in den Schoß ihrer Familie zurück und beweist eindrucksvoll, dass sie auch weiterhin ein Magnet für Ärger aller Art ist: Die labile Kym stört die idyllische Feier samt geladenen Gästen. Lange schlummernde Spannungen brechen heftig auf.

Sittenkomödie von Jonathan Demme („Das Schweigen der Lämmer„), der einen sehr persönlichen, intimen Stil offenbart. Zwischen „Das Fest“ und „Ein Tag mit April Burns“ prüft Anne Hathaway, die für ihre Rolle eine Oscar-Nominierung erhielt, ihren Familienverband auf seine äußerste Belastungsfähigkeit.

Kym Buchman war immer schon ein Magnet für Probleme und Schwierigkeiten und hat die letzten Jahre damit verbracht, ihre Drogenabhängigkeit hinter sich zu lassen. Ihre ruppige, bissige Art macht die Dinge für sie nicht einfacher. Als sie zur Hochzeit ihrer Schwester Rachel in den Schoß der Familie zurückkehrt, wandelt sich die Feierlichkeit mit Musik und guter Laune schnell in ein Kriegsgebiet: Rachels Anwesenheit lässt lange schlummernde Spannungen mit Urgewalt ausbrechen und stellt den Familienverband auf eine harte Probe.

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Kym Buchman war immer schon ein Magnet für Probleme und Schwierigkeiten und hat die letzten Jahre damit verbracht, ihre Drogenabhängigkeit hinter sich zu lassen. Ihre ruppige, bissige Art macht die Dinge für sie nicht einfacher. Als sie zur Hochzeit ihrer Schwester Rachel in den Schoß der Familie zurückkehrt, wandelt sich die Feierlichkeit mit Musik und guter Laune schnell in ein Kriegsgebiet: Rachels Anwesenheit lässt lange schlummernde Spannungen mit Urgewalt ausbrechen und stellt den Familienverband auf eine harte Probe.

Darsteller und Crew

  • Anne Hathaway
    Anne Hathaway
  • Rosemarie DeWitt
    Rosemarie DeWitt
  • Bill Irwin
    Bill Irwin
  • Debra Winger
    Debra Winger
  • Jonathan Demme
    Jonathan Demme
  • Tunde Adebimpe
  • Mather Zickel
  • Anisa George
  • Anna Deavere Smith
  • Jenny Lumet
  • Neda Armian
  • Marc E. Platt
  • Ilona Herzberg
  • Carol Cuddy
  • Declan Quinn
  • Tim Squyres
  • Zafer Tawil
  • Donald Harrison jr.
  • Bernard Telsey

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,0
3 Bewertungen
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Regisseur Jonathan Demme verwendet das Erstlings-Drehbuch von Sidney Lumets Tochter Jenny für ein Experiment zwischen Dokumentarstil, Drama und Improvisation. „Rachels Hochzeit“ zeigt eine gar nicht liebliche Anne Hathaway inmitten einer großen Gruppe aus Schauspielern, Musikern und anderen Freunden von Jonathan Demme. Mit hektischen Handkameras im Stil von Heimvideos gedreht und von einem vielfältigen Soundtrack begleitet, den die Gäste der Hochzeitsfeier beisteuern, entwickelt dieser absolut ungewöhnliche Film eine starke emotionale Wirkung.

      Die von Anne Hathaway gespielte Kym kommt in ihr Elternhaus, das bereits von Gästen der bevorstehenden Hochzeit bevölkert ist. Manche von ihnen musizieren im Garten und vor dem Eingang, Vater Paul bietet Snacks an und Schwester Rachel lässt sich von ihren Brautjungfern bei der Anprobe des Kleides helfen. Kym geht durch die Räume wie eine Fremdgewordene, die ihren Platz nicht mehr findet. Dann muss sie zum Gruppentreffen für ehemalige Abhängige, die sich im Stil der Anonymen Alkoholiker outen. Sie hört nur zu, ihre erschütternde Beichte folgt beim nächsten Treffen.

      Rachel, gespielt von Rosemarie DeWitt, heiratet einen Schwarzen namens Sidney, dessen Familie ebenfalls anwesend ist. Sidney wird von dem Musiker Tunde Adebimpe dargestellt, der während der Trauungszeremonie im indischen Stil ein Lied von Neil Young a cappella vorträgt. Doch schon am Begrüßungsabend mit den Toasts, die Verwandte und Freunde ausbringen, rückt sich Kym in den Vordergrund. Anstatt über ihre Schwester zu sprechen, stellt sie sich selbst vor, als chronisch Ausgeflippte, die aus den Kliniken nur rauskommt, um erneut etwas anzustellen.

      Rachel macht Kym nach diesem Auftritt eine Szene, die sich gewaschen hat. Die bitterböse Rivalität der Schwestern zieht auch den Vater mit hinein. Paul, ergreifend gespielt von Bill Irwin, versucht stets, Kym zu beschützen und Rachel zu beruhigen, doch auch ihn wird der Schmerz in einem gänzlich unerwarteten Moment einholen.

      Auf der inhaltlichen Ebene ist es diese Parallelität von Fest und Trauer, von Normalität und Wahnsinn, die ihre Wirkung nicht verfehlt: die vielen Gäste, die große Feier, die dynamische Atmosphäre mit Spaß und Musik einerseits, der eskalierende Streit im Kern der Familie andererseits, der alles zu zerstören droht. Gerade weil die Figuren, vor allem Kym, so unbeschönigt wie im richtigen Leben aufeinander losgehen und sich daneben benehmen, erreicht ihre innere Spannung eine hohe Glaubwürdigkeit.

      Auf der formalen Ebene irrt die Kamera in ständiger Bewegung zwischen den Gesichtern, den Tellern, den Sitzgruppen herum, von vorne, von hinten, im Kreis, oft verwackelt und unscharf, wie eines dieser Videos, das in der Hand filmender Gäste wohl gerade entsteht. Dieses Unstete spiegelt die Suche der Charaktere nach Halt und Orientierung. Doch auch der Schnitt ist lange Zeit am Adrenalingehalt der Szenen interessiert und lässt kontemplative, ruhige Aufnahmen erst später zu. Ein solches Vorgehen verlangt vom Zuschauer Geduld. Dennoch ist dies ein Film, der das Tragische, das Mitreißende und das Leben selbst mit wachem Blick eingefangen hat.

      Fazit: Jonathan Demme erzeugt mit seinem filmischen Experiment zwischen großem Drama und Improvisation eine authentische Atmosphäre mit Tiefenwirkung.
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    2. Rachels Hochzeit: Genau beobachtete Sittenkomödie über eine Familienfeier, die aus dem Ruder läuft, als das schwarze Schaf der Familie zurückkehrt.

      Anne Hathaway beweist als Süchtige in Jonathan Demmes kraftvollem Familiendrama, dass sie mehr ist als „Plötzlich Prinzessin“.

      In „Der Teufel trägt Prada“ konnte sie neben Meryl Streep bestehen, „Plötzlich Prinzessin“ machte sie zum Star. Das nette all-american girl Anne Hathaway zeigt sich unter der Regie von Jonathan Demme von einer anderen, ernsthafteren Seite. Als drogensüchtige und kaputte Kym darf sie die Reha-Klinik für die Hochzeit von Schwester Rachel ein paar Tage lang verlassen. Alle sind da und nett zueinander, wollen Party feiern - die geschiedenen Eltern, die Freunde und Verwandten. Küsschen hier, Küsschen da. Aber hinter dem Rücken werden psychologisch die Messer gewetzt, denn Familienfeiern sind dazu prädestiniert, unbequeme Wahrheiten heraus- und wüste Peinlichkeiten zuzulassen.

      Es beginnt wie in Thomas Vinterbergs Dogma-Film „Das Fest“, man trifft sich zur Familienfeier und die Harmonie bröckelt sukzessive, schmerzhafte Ereignisse der Vergangenheit - wie die tragische Mitschuld von Kym am Unfalltod ihres kleinen Bruders - kommen erneut zur Sprache. Nur dass bei Demme, der hier seine dokumentarischen Erfahrungen nutzt, am Ende trotz aller Verletzungen ein bisschen Versöhnung regiert, die Buchmans aus der Not eine Tugend machen und trotz der Krise zusammen halten. Nach dem Drehbuch von Sydney-Lumet-Tochter Jenny bleibt Kym bei aller Fröhlichkeit die Außenseiterin und lässt keine Gelegenheit aus, die Multi-Kulti-Gesellschaft vor den Kopf zu stoßen und dem Schwesterherz (Rosemarie Dewitt) den schönsten Tag zu vermiesen. Eigentlich geht alles schief, die gefühlskalte Mutter (Debra Winger) taucht mit neuem Partner zu spät auf, Kym lästert über lila Roben und bootet penetrant eine andere Brautjungfer aus, der farbige Bräutigam aus Hawaii versucht dem Schwiegerpapa in spe beizubringen, wie man eine Spülmaschine richtig füllt und fatale Liebesgeständnisse laufen bei Musik und Tanz ins Leere. Neben kleinen Sticheleien, großen Streitereien und rigoroser Aufdeckung von Lügen und Geheimnissen lässt Demme, der nach „Der Manchurian Kandidat“ von 2004 mit neuer Kraft zum Spielfilm zurückkehrt, aber Optimismus zu. Er schlägt eine Brücke zwischen den Welten, zeichnet mit den gemischtrassigen Hochzeitsgästen, die sich an indischen Speisen delektieren, ein Amerika, das sich über Hautfarben und Herkunft hinwegsetzt, die individuellen Unterschiede akzeptiert. Und auch ein bisschen Robert Altman schwingt bei dieser „beautiful home movie“-Idee mit. Weinen, Lachen, Tanzen, eine gute Kombination. mk.
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