Anzeige
Anzeige
Für Links auf dieser Seite erhält kino.de ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit oder blauer Unterstreichung gekennzeichnete. Mehr Infos.
  1. Kino.de
  2. Filme
  3. Polizeiruf 110: Einer trage des anderen Last

Polizeiruf 110: Einer trage des anderen Last

Anzeige

Polizeiruf 110: Einer trage des anderen Last: Lauter unverbrauchte Gesichter in einem fesselnden ungehobelten Krimi aus Rostock.

Poster

Polizeiruf 110: Einer trage des anderen Last

Handlung und Hintergrund

Während eines Transports wird ein Gefangener erst befreit und dann ermordet. Bei der Verfolgung der Täter wird Katrin König schwer verletzt. Bukows Schuldgefühle führen dazu, dass der Kommissar die Verdächtigen noch unbeherrschter als sonst in die Mangel nimmt. Die Spur der Täter führt zu einem Jahre zurückliegenden Überfall. Um nach einer Erklärung für die Ermordung des Knackis zu suchen, geht Pöschel under cover ins Gefängnis und gerät dort prompt in Lebensgefahr.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Christian von Castelberg
Produzent
  • Iris Kiefer,
  • Ilka Förster
Darsteller
  • Anneke Kim Sarnau,
  • Charly Hübner,
  • Andreas Guenther,
  • Josef Heynert,
  • Uwe Preuss,
  • Maria Kwiatkowsky,
  • Hans Löw,
  • Fanny Staffa,
  • Annette Uhlen,
  • Christian Ehrich,
  • Gerdy Zint,
  • Beate Prahl,
  • Hendrik Arnst,
  • Uwe-Dag Berlin,
  • Jens Weisser,
  • Klaus Manchen,
  • Christian Koch,
  • Christina Geiße,
  • Karolina Petrossian
Drehbuch
  • Eoin Moore,
  • Eckhard Theophil
Musik
  • Ralf Wienrich,
  • Eckart Gadow
Kamera
  • Martin Farkas
Schnitt
  • Dagmar Lichius
Casting
  • Mai Seck

Bilder

Kritiken und Bewertungen

0 Bewertung
5Sterne
 
()
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Polizeiruf 110: Einer trage des anderen Last: Lauter unverbrauchte Gesichter in einem fesselnden ungehobelten Krimi aus Rostock.

    Die „Polizeiruf“-Krimis aus Rostock bleiben ein Garant für originelle Geschichten, eine fesselnde Umsetzung und Figuren, wie man sie im TV-Film nur noch selten sieht: ungehobelte Charaktere, denen der typische Fernsehfeinschliff fehlt.

    Für Hauptkommissar Alexander „Sascha“ Bukow, der genauso gut auf der anderen Seite des Gesetzes hätte landen können, gilt das ohnehin. Auch Charly Hübner ist ja alles andere als der typische Kommissarsdarsteller, der ohne weites eine Hauptrolle in einem ARD-Freitagsfilm spielen könnte. Ähnlich kantig sind diesmal auch viele der Gastschauspieler, denen der Film eine Menge seiner Dynamik zu verdanken hat. Die im vergangenen Jahr verstorbene Maria Kwiatkowsky zum Beispiel war ein echter Rohdiamant. Um ihrem spontanen, unberechenbaren Spiel gewachsen zu sein, musste Regisseur Christian von Castelberg zeitweise mit zwei Kameras drehen und auf alles gefasst sein. Gleiches gilt für Gerdy Zint, der hier ungemein überzeugend einen Kleinganoven wie aus dem Bilderbuch spielt. Dieser Mirco, ein unerträglicher, permanent kurz vor der Explosion stehender Gewalttäter, hat vor einigen Jahren mit einer Handvoll weiterer Verlierer den Coup seines Lebens gelandet.

    Aber das ist bloß eine Ebene dieser faszinierend vielschichtigen Handlung. Die Geschichte beginnt mit der Befreiung eines Gefangenen, der kurz drauf ermordet wird. Bei der Verfolgung der Täter wird Bukows Kollegin König (Anneke Kim Sarnau) schwer verletzt. Da sie fortan im Koma liegt (Sarnau war während der Dreharbeiten allzu sichtbar schwanger), muss Hübner den Film allein tragen, was ihm spielend gelingt. Die Parallele zu Schimanski ist zwar nicht besonders originell, aber wenn man den Ruhrpott-Ermittler heute noch mal erfinden würde: Er wäre ein Typ wie Sascha Bukow. Auch die anderen Kommissare kommen in dieser Episode stärker zur Geltung: Thiesler (Josef Heynert), weil er den cholerischen Kollegen immer wieder bremsen muss; und Pöschel (Andreas Guenther), weil er sich bei seinen Alleingängen mehrfach ins Lebensgefahr bringt. Pöschel ist es auch, der als verdeckter Ermittler ins Gefängnis geht, um dort nach einer Erklärung für die Ermordung des Knackis zu suchen.

    Authentizität ist als Prädikat längst abgenutzt, aber hier passt es einfach. Gerade die Szenen im Knast wirken unangenehm glaubwürdig. Autor Eckhard Theophil, für seine Drehbücher zu „Männerpension“ oder „Der Boxer und die Friseuse“ mehrfach ausgezeichnet, weiß, wovon er schreibt, und das in jeder Hinsicht: Er saß wegen schweren Raubes im Hamburger „Santa Fu“, erlangte im Gefängnis die Fachhochschulreife und studierte Pädagogik. Nach zwanzig Jahren als Sozialarbeiter machte er ein Diplom in Kriminologie und verlegte sich aufs Drehbuchschreiben. Gerade so wunderbar unverbrauchte Darsteller wie Zint oder Hendrik Arnst und Uwe Dag Berlin passen perfekt in die Welt, die Theophil entworfen und Castelberg umgesetzt hat. tpg.
    Mehr anzeigen
Anzeige