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Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun

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Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun: Zweiter "Polizeiruf 110" mit dem Team Matthias Brandt und Anna Maria Sturm als Hanns von Meuffels und Anna Burnhauser.

Poster

Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hans Steinbichler
Produzent
  • Jakob Claussen
Darsteller
  • Matthias Brandt,
  • Anna Maria Sturm,
  • Saskia Vester,
  • Sigi Zimmerschied,
  • Rainer Bock,
  • Hannes Hellmann,
  • Margarita Broich,
  • Sebastian Urzendowsky,
  • Markus Böker,
  • Karen Breece,
  • Sabine Sauer
Drehbuch
  • Christian Jeltsch
Kamera
  • Bella Halben
Schnitt
  • Susanne Hartmann

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun: Zweiter "Polizeiruf 110" mit dem Team Matthias Brandt und Anna Maria Sturm als Hanns von Meuffels und Anna Burnhauser.

    Hans Steinbichlers „Polizeiruf“ knüpft nahtlos an die Vorlage von Dominik Grafs Auftakt an: Eine fesselnde Mischung aus Polit-Thriller und Kammerspiel.

    Deshalb also gibt es die regelmäßigen Kabbeleien zwischen den Ermittler-Teams am Sonntagabend: Damit jugendliche Zuschauer auch garantiert Momente der Entspannung bekommen. Jedenfalls ist dies, das weitgehende Fehlen von Entspannung, der Grund, warum die Jugendschutzbeauftragte des Bayerischen Rundfunks (BR), Sabine Mader, empfohlen hat, den zweiten „Polizeiruf“ mit Matthias Brandt erst zu einer späteren Uhrzeit auszustrahlen.

    Die Entscheidung ist ebenso respektabel wie diskutabel. In der Tat baut der von Hans Steinbichler („Winterreise“) hochkonzentriert umgesetzte Krimi eine Spannung auf, die er auch konstant hält. Aber das gilt für die Thriller etwa von Dominik Graf nicht minder. Bei Grafs Filmen kommt hinzu, dass ein junges Publikum der Handlung vermutlich oft gar nicht folgen kann; aber das war bislang noch nie ein Grund, eines seiner Werke zu verschieben. Die Jugendschutzbeauftragte befürchtet zudem, bei Kindern und Jugendlichen unter 14 Jahren bestehe darüber hinaus das „Risiko einer nachhaltigen Angsterzeugung“. Alle Jugendlichen, die hoffen, einen richtig packenden „Polizeiruf“ zu sehen, werden ziemlich enttäuscht sein: Der Film ist über weite Strecken ein auch dank Bildgestaltung (Bella Halben) und Szenenbild (Heike Lange) höchst intensives Kammerspiel, das vor allem vom herausragenden Talent Matthias Brandts lebt.

    Kommissar Hanns von Meuffels (Brandt) vernimmt zu Beginn einen Mann (Alexander Beyer in einer Gastrolle), der ein Mädchen missbraucht hat und sich umbringt. Als kurz drauf zwei Taschendiebinnen von einem Rucksack mit einer Bombe berichten, nimmt Meuffels die Hinweise ernster als seine Kollegen und überlegt gemeinsam mit seiner neuer Assistentin Anna (Anna Maria Sturm), welche belebte Örtlichkeit als Terrorziel in Frage käme. Beim Rundblick über das abendliche München beantwortet sich die Frage von selbst: Das weithin sichtbare rot erleuchtete Stadion ist nicht zu übersehen. Vor den Toren der Arena entdecken die beiden einen Verdächtigen und verfolgen ihn in einen Fußgängertunnel; dort explodiert die Bombe. Fortan wechselt die Erzählperspektive ständig hin und her: hier Kommissar von Meuffels, der einen unter Betonplatten begrabenen jungen Mann (Sebastian Urzendowsky) beim Sterben begleitet, dort der überforderte Krisenstab, dessen Mitglieder - Repräsentanten von Kripo, LKA und Staatsschutz - sich gegenseitig die Kompetenzen streitig machen. Der BR hat dementiert, dass auch die Hilflosigkeit und das weitgehende Versagen der Ordnungshüter ein Grund für die Verschiebung seien.

    Natürlich sind die kriegsähnlichen Szenen im Tunnel mit all den Toten und den Schmerzensschreien der Verletzten bedrückend. Doch das Drehbuch von Christian Jeltsch konzentriert sich auf Meuffels, der das richtige Gespür hat: Er ahnt, dass es irgendwo in München eine zweite Bombe gibt; und dass der junge Mann, dem er Trost zuspricht, ihm dabei helfen kann, sie zu finden. Ein sehenswerter Film, eher Thriller als Krimi, in dem Sigi Zimmerschied als desillusionierter Polizist immer wieder für kabarettistische Einlagen („Das Nichts läuft auf vollen Touren“) sorgt. tpg.
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