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Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Eine junge Frau bricht aus ihrem geordneten Provinzdasein aus und fährt nach Berlin mit einem sympathischen Mann. Zu dieser Romantik gesellt sich in Elmar Fischers Komödie aber noch ganz viel Action, denn die Frau hat einen Jeep ersteigert, in dem sie 50 Kilogramm Kokain findet. Es gibt drei Männer, die ihr die Drogen keinesfalls überlassen wollen. Für Kurzweil ist in diesem Roadtrip also gesorgt, der ganz auf die Hauptdarstellerin Nora Tschirner zugeschnitten scheint.

      Die Figur der eigenwilligen, nur oberflächlich unbedarft wirkenden Meike ist für Nora Tschirner ein Heimspiel. Mit ihrer sympathischen Mischung aus Pfiffigkeit und Unschuld trägt sie die ganze Geschichte. Ihr gehören auch witzige Dialogzeilen, zum Beispiel wenn sie auf Salims Bemerkung zu ihrem Drogenbesitz - „Das alles ist eine Nummer zu groß für dich“ - antwortet: „Ich weiß, aber ich hab gerade keine Lust, vernünftig zu sein.“ Meike kommentiert das Geschehen auch im Off, wobei ihre Behauptungen lustigerweise nicht unbedingt ihrem Verhalten in der nächsten Szene entsprechen.

      Elyas M´Barek spielt den Türken Salim, der Meike auf der Straße aufklaubt, wo zwei Koks-Konsumenten sie zusammengeschlagen haben. In Berlin hat er eine Schwester, die sich ihr Musikstudium mit einem Escort-Service finanziert. Sie vermittelt einen Interessenten, der ein wenig von dem Kokain kaufen will. In Salims Wohnung kommt es zum Showdown mit den drei Agenten, wobei auch Schüsse fallen. Meike, Salim und seine Noch-Freundin setzen sich durch, aber dann hat Salim genug: Er sucht das Weite und lässt Meike mit dem Kokain stehen. Sie ruft ihren Ex-Verlobten Phillip an, der sofort herbeieilt. Als er von dem Kokain erfährt, nimmt Phillip, den Max von Pufendorf spielt, die Sache begeistert in die Hand. Dann kehrt Salim reumütig zurück.

      Witzig ist der leichte Tonfall, in dem die unterschiedlichen Mentalitäten aufeinanderprallen. Aus Geilenkirchen melden sich Meikes Eltern am Telefon, um sie an ihre Pflichten als Tochter und Angestellte zu erinnern. Der Verlobte offenbart eine kriminelle Ader, die drei Männer von der Veranstaltungsagentur haben sie ebenfalls, verstricken sich aber auch in einem komischen Dauerzoff untereinander. Meike wächst sozusagen an ihren Aufgaben und weiß dabei nicht so recht, ob es ihr mehr um die Liebe, oder um den großen Coup geht.

      Das weiß auch der Film über weite Strecken nicht, so dass die Actionhandlung und die Romantik manchmal etwas ungelenk zusammenstoßen. Von allem ein wenig, scheint sich Fischer gedacht zu haben, und das funktioniert auch ganz passabel, inklusive Autoverfolgungsjagd und Karaoke. Für eine mitreißende Geschichte fehlt allerdings der zentrale rote Faden, um den sich atmosphärisch alles gruppiert, und die Charaktere sind zu sehr mit der Handlung beschäftigt, um über eigene Gefühle Stimmung erzeugen zu können.

      Fazit: Nora Tschirner schultert in der Hauptrolle fast die ganze Actionkomödie, die reich an Verwicklungen ist.
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