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Neun Szenen

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Neun Szenen: Heiter-besinnliche, locker ineinander verflochtene Geschichten vom Wachsen und Reifen, sich streiten und verlieben, und von den Generationen, wie sie einander zu manipulieren, dominieren oder fliehen suchen. Glänzend gespielt und mit dem Ohr am wahren Leben gedichtet, inszeniert und elegant vorgetragen vom filmenden Geschwisterpaar Anna und Dietrich Brüggemann aus München. Wenn das der neue Wind ist, der aus den Filmhochschulen...

Poster

Neun Szenen

Handlung und Hintergrund

Magdalena hat gerade das Abitur gebaut und träumt von der großen Liebe mit Freund Julian. Keinesfalls jedenfalls möchte sie in solch einer Ehe enden wie ihre Mutter, die stets versuchte, dem tyrannischen Vater alles recht zu machen. Doch auch Muttersöhnchen Julian lässt bereits den Macho raushängen. Vielleicht wäre Magdalena mit dem schüchternen Rudi besser gedient. Der lernt gerade auf die harte Tour, warum sein Vater der ist, der er ist. Auf einer Hochzeit mit Hindernissen klären sich die Fronten.

Rudi liebt Magdalena, Magdalena liebt Julian, und Julian liebt seine Mutti. Glänzend gespielte und nahe am Leben gedichtete Low-Budget-Alltagskomödie über den ewigen Clash der Generationen und Geschlechter.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Dietrich Brüggemann
Darsteller
  • Anna Brüggemann,
  • Leslie Malton,
  • Heio von Stetten,
  • Alexander Hörbe,
  • Christian Ehrich,
  • Richard Kropf,
  • Julia Heinemann,
  • Hans-Heinrich Hardt,
  • Klaus Manchen,
  • Hildegard Kuhlenberg,
  • John Keogh,
  • Lena Lessing,
  • Jörg Bundschuh
Drehbuch
  • Dietrich Brüggemann
Musik
  • Ferienlager Wedding
Kamera
  • Alexander Sass
Schnitt
  • Vincent Assmann

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Neun Szenen an einem Tag nach dem Abitur: Aufbruch bei stillstehender Kamera. Neun Kameraeinstellungen, die einen Tag im Leben von Magdalena und Rudi und Julian, den Eltern, Verwandten, Bekannten erzählen. Neun Mal treffen die Protagonisten an verschieden Orten in verschiedenen Situationen aufeinander, und am Ende ergibt sich ein rundes Bild. Und das ganze ist ziemlich lustig, weil die einzelnen Szenen immer auf eine Wahrheit, auf einen bestimmten Kern zielen, der zu Offenlegung der Figuren und damit zu einer Peinlichkeit führt. Eine Peinlichkeit, die komisch ist einmal wegen der stilisierten Form des Films, der so lakonisch erzählt, dann aber auch wegen der stillen Stilisierung des Geschehens, das doch im Alltäglichen wurzelt.

      Oftmals bilden erzählte Geschichten den Kern der Szenen, die etwas vom Inneren der Figuren offen legen, was vorab – manchmal der Figur selbst – verborgen war. Der Anfang der Szene baut etwas auf, das sich im weiteren Lauf verändert, Neues entsteht und Altes wird verworfen: Jemand erzählt etwas, und plötzlich erscheint er und das ganze Leben in anderem Licht. Und auch zwischen den Szenen lebt es, auch sie bauen aufeinander auf, erzählen eine große Geschichte von Liebe und Trennungen, von Familie, Rebellion und Despotismus und von stillem Einverständnis, das sich plötzlich offenbart. Und alles immer unter dem Mantel der zugespitzten Peinlichkeit.

      Julian, mit Magdalena zusammen, ist ein Mamasöhnchen, Rudi, in Magdalena verliebt, hat einen Vater und einen Großvater, die sich bekriegen und dabei unvermittelt ganz neue Seiten von sich zeigen. Und er hat eine Mutter, die nach der Trennung vom Vater in Selbstmitleid vergeht. Magdalenas Mutter dagegen, die so unglücklich scheint, genießt das Leben, das sie abseits der Familie aufgebaut hat, und kann daher ihre Ehe mit dem cholerischen Mann ertragen: sie hilft schwarzen Asylbewerbern. Ein breites Panorama des kleinen Reigens im Leben lässt der Film aufscheinen. Familie, Trennung, Zusammenkommen – Dietrich Brüggemann, der Regisseur, hat mit seiner Schwester Anna, der Schauspielerin der Hauptrolle, den Film geschrieben: Fast ein Familienprojekt also.

      Die einzelnen Szenen sind schön gebaut und bauen im Zusammenspiel etwas noch Größeres auf; und in den Szenen werden nochmals Geschichten erzählt, die das Spektrum nochmals erweitern. Und die anekdotisch noch mehr Witz einbringen. Diese Vielfalt von Facetten ist ganz fein miteinander verknüpft, der Film ist von ausgesprochener Leichtigkeit, trotz oder gerade wegen der starren Kamera, die stilisiert und abstrahiert von außerhalb des Geschehens beobachtet und aus der Distanz ironisch kommentiert. Und gegen Ende dann, im Finale des Films, darf sie sich in Bewegung setzen zu einer langen, freien, ungebundenen Plansequenz durch den Stadtpark, die alle Figuren noch mal versammelt zu einem schönen Abschied von allen, die wir kennen gelernt haben in den vorangegangenen sieben Szenen.

      Fazit: Ein Formal sehr strikter, inhaltlich sehr witziger Film über Liebe, Trennung und die neuentdeckten Seiten im jeweils anderen.
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    2. Heiter-besinnliche, locker ineinander verflochtene Geschichten vom Wachsen und Reifen, sich streiten und verlieben, und von den Generationen, wie sie einander zu manipulieren, dominieren oder fliehen suchen. Glänzend gespielt und mit dem Ohr am wahren Leben gedichtet, inszeniert und elegant vorgetragen vom filmenden Geschwisterpaar Anna und Dietrich Brüggemann aus München. Wenn das der neue Wind ist, der aus den Filmhochschulen weht, dann könnte es aufwärts gehen mit dem deutschen Unterhaltungsfilm.
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