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Moolaadé - Bann der Hoffnung

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Moolaadé: Bewegendes Drama um Mädchen, denen die Beschneidung droht und ihrem Dorf zwischen Tradition und Moderne.

Poster

Moolaadé - Bann der Hoffnung

Handlung und Hintergrund

In einem Dorf im Senegal sollen vier kleine Mädchen beschnitten werden. Aus Angst suchen sie Schutz im Haus von Collé, die sich sieben Jahre zuvor erfolgreich der Beschneidung ihrer eigenen Tochter wiedersetzte. Ein Zauberbrauch namens Moolaadé wird verhindern, dass sich irgend jemand gewaltsam der Kinder bemächtigt. Nun entbrennt ein erbitterter Streit im Ort, wie weiter zu verfahren sei.

Bildgewaltiges Drama, in dem sich der senegalesische Regisseur Ousmane Sembène des ungebrochen virulenten Themas der Genitalverstümmelung annimmt. Gewinner des Prix Un Certain Regard in Cannes.

Vier Mädchen flüchten aus Angst vor Beschneidung zu Collé, die bereits ihrer Tochter dieses Schicksal erspart hat. Durch den magischen Brauch Moolaadé wandelt Collé ihr Haus in eine Art Asyl um, das ähnlich wie eine Kirche nun immun für gewalttätige Übergriffe von außen sein soll. Doch wie lange wird Collé dem Druck durch die traditionellen Dorfbewohner standhalten können?

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ousmane Sembene
Darsteller
  • Fatoumata Coulibaly,
  • Maimouna Helene Diarra,
  • Salimata Traore,
  • Dominique T. Zeida,
  • Mah Compaore,
  • Aminata DAO
Drehbuch
  • Ousmane Sembene
Musik
  • Boncana Maiga
Kamera
  • Dominique Gentil
Schnitt
  • Abdellatif Raiss

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Moolaadé - Bann der Hoffnung: Bewegendes Drama um Mädchen, denen die Beschneidung droht und ihrem Dorf zwischen Tradition und Moderne.

    Mit seinem preisgekrönten Drama macht der angesehene senegalesische Filmemacher Ousmane Sembène auf die Genitalverstümmelung afrikanischer Mädchen aufmerksam.

    Mit ihrem Roman „Wüstenblume“ nutzte die aus Somalia stammende Waris Dirie Ende der Neunziger ihre Popularität als Model und Bond-Girl („Der Hauch des Todes“), um die nach wie vor praktizierte Genitalverstümmelung junger Mädchen anzuprangern. Jetzt hat sich der international renommierte senegalesische Independent-Regisseur Ousmane Sembène dieses hochbrisanten Themas in Spielfilmform angenommen. In „Moolaadé - Bann der Hoffnung“ erzählt der 83-Jährige von vier Mädchen, die aus Angst vor ihrer anstehenden Beschneidung in die Arme von Collé flüchten. Aus gutem Grund, gelang es doch dieser modernen jungen Frau als eine der wenigen, ihre eigene Tochter vor dem grausamen Ritual zu bewahren. Um die Mädchen vor den aufgebrachten, an den alten Traditionen festhaltenden Dorfbewohnern zu retten, greift Collé zu einem magischen Brauch namens Moolaadé. Dadurch wird aus ihrem Haus eine Art Asyl und somit immun für alle gewalttätigen Übergriffe von außen. Doch wie lange wird Collé dem öffentlichen Druck standhalten können, zumal durch ihre konsequente Haltung auch noch die Heirat ihrer „unreinen“ Tochter zu scheitern droht?

    In ruhigen, schlichten Bildern vor der kargen Kulisse Afrikas baut Altmeister Sembène seine Geschichte auf, thematisiert - ohne erhobenen Zeigefinger - die immensen Schwierigkeiten seiner Landsleute, sich für ein Leben zwischen Tradition und Moderne zu entscheiden. Festgemacht werden die Konflikte an einem fahrenden Händler, der mit seinen Produkten die westliche Zivilisation ebenso einschleppt wie der aus Paris zurückkehrende Sohn des Dorfältesten. Um diesen „teuflischen“ Einfluss von außen zu unterbinden, werden schließlich alle Radios konfisziert und auf dem Dorfplatz - wie einst bei den Bücherverbrennungen - angezündet. Sembènes preisgekröntes Drama, 2004 gewann es in Cannes den Regiepreis in der Reihe „Un Certain Regard“, ist gerade für europäische Augen nicht nur lehrreich und diskussionswürdig, es geht auch unter die Haut, und wenn sich zum Schluss eine Antenne über dem Dorf erhebt, dann markiert dies wohl ein Symbol der Hoffnung, die man zu gerne mit dem Regisseur teilen möchte. lasso.
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