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Metroland

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Metroland: Aufregender und bezaubernd witziger Rückblick in die roaring sixties um die gegensätzliche Entwicklung zweier Freunde, die sich in den 70er Jahren im Spießermilieu wieder begegnen.

Poster

Metroland

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Philip Saville
Produzent
  • John Wynn Evans,
  • Andrew Bendel
Darsteller
  • Christian Bale,
  • Emily Watson,
  • Elsa Zylberstein,
  • Lee Ross,
  • Rufus,
  • Jonathan Aris,
  • Ifan Meredith,
  • Amanda Ryan
Drehbuch
  • Adrian Hodges
Musik
  • Mark Knopfler
Kamera
  • Jean-François Robin
Schnitt
  • Greg Miller

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Metroland: Aufregender und bezaubernd witziger Rückblick in die roaring sixties um die gegensätzliche Entwicklung zweier Freunde, die sich in den 70er Jahren im Spießermilieu wieder begegnen.

    In der Reihe British Renaissance II, die auf der diesjährigen Biennale in Venedig präsentiert wurde, kamen neben aufstrebenden Filmemachern wie Shane Meadows („TwentyFourSeven“) oder Antonia Bird („Face“) auch Regieveteranen wie Brian Gilbert („Wilde“), Gillies MacKinnon („Regeneration“) und eben Philip Saville zum Zug. Letztgenannter macht seit rund 35 Jahren Filme und hat damit so ziemlich jede Frischzellenkur des sogenannten New British Cinema durchlaufen. Mit „Metroland“ erzählt der versierte TV-Regisseur die Geschichte eines jungen Mannes, der in den frühen sechziger Jahren der miefigen Enge eines Londoner Vorortes entflieht, um nur eine Dekade später genau dort jenes bürgerliche Leben zu führen, das ihm einst so unwürdig erschien.

    Saville, der zuletzt vor zehn Jahren mit seinem poetischen Thriller „The Fruit Machine“ das deutsche Publikum auf sich aufmerksam machte, beginnt seine Story 1977. Sein (Anti-) Held Chris (souverän: Christian Bale) gehört zu jenen Menschen, die ein Haus, eine Frau und ein Kind ihr eigen nennen, in einem Londoner Vorort leben und tagein tagaus mit der Metro zur Arbeit in die Millionenmetropole und zurück pendeln. Eines Tages wird die Familien-Idylle empfindlich gestört, als Chris‘ Jugendfreund Toni (Lee Ross) auf der Bildfläche erscheint. Die beiden hatten damals dem Kleinstadtmief abgeschworen und in der Ferne ihr Glück versucht. Als sich Toni entsetzt darüber zeigt, daß sein alter Kumpel ihre einstigen Träume verraten hat, beginnt Chris erstmals, sein Dasein zu überdenken. Damit beginnt eine der schönsten Passagen des Films. Denn Saville folgt in einem ausführlichen Rückblick seinem Protagonisten ins Paris Ende der sechziger Jahre, wo Chris das unstete Leben eines Bohèmiens führt, sich als Fotograf über Wasser hält und eine aufregende Beziehung zu der attraktiven Französin Annick (bezaubernd: Elsa Zylberstein) unterhält.

    Savilles Hommage an das biedere Leben der Bourgeoisie hat paradoxerweise seine stärksten Momente in den Szenen, in denen Gegenpart Toni die Schwächen des Bürgertums aufdeckt, sowie in den Flashbacks, die Chris als brotlosen, aber zufriedenen Künstler zeigen. Über die von Emily Watson („Breaking the Waves“) gespielte Figur der treusorgenden Ehefrau erfährt man dafür rein gar nichts, also auch nicht, was ihre Faszination ausmachen könnte. Immerhin erreicht Saville ein Höchstmaß an Authentizität, indem er in Ausstattung und Dekor die sechziger und siebziger Jahre perfekt wiederaufleben läßt, unterstützt von einem blendenden Soundtrack, dessen Originalmusik aus der Feder von Ex-Dire-Straits-Boss Mark Knopfler stammt. Mag Philip Saville auch zu einem Schluß kommen, der gerade in der heutigen Zeit, in der Familienwerte nur noch wenig Bedeutung haben, antiquiert wirkt, so ist „Metroland“ doch ein sehenswerter, oftmals auch aufregender und bezaubernd witziger Rückblick in die roaring sixties, die immer noch mehr zu bieten haben als die boring nineties. Und deshalb könnte diese Studie für das etwas ältere Kinopublikum durchaus von Interesse sein. lasso.
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