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Men on the Bridge

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Köprüdekiler: Dokudrama über junge Menschen in Istanbul, die auf und an der Bosporusbrücke ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt gefunden haben.

Handlung und Hintergrund

Die Bosporusbrücke in Istanbul ist nicht nur eine wichtige Verkehrsader, sondern für viele auch Arbeits- und Lebensmittelpunkt. So verkauft der 17-jährige Rosenhändler Fikret seine Ware zwischen den auf der Brücke im Schritttempo schleichenden Autos. Mit der illegalen Arbeit sichert er sein Überleben, während er auf der Suche nach einem festen Job ist. Murat ist Verkehrspolizist und via Internet auf der Suche nach einer Partnerin. Derweil quält ihn in der Metropole das Heimweh nach seinem alten Dorf. Umut besitzt ein Sammeltaxi, doch sein Verdienst reicht seiner Frau nicht aus, ihre großspurigen Konsum- und Wohnträume zu realisieren.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Asli Özge
Produzent
  • Fabian Massah
Darsteller
  • Fikret Portakal,
  • Murat Tokgöz,
  • Umut Ilker,
  • Cemile Ilker
Drehbuch
  • Asli Özge
Kamera
  • Emre Erkmen
Schnitt
  • Vessela Martschewski,
  • Christof Schertenleib,
  • Aylin Tinel

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Men on the Bridge: Dokudrama über junge Menschen in Istanbul, die auf und an der Bosporusbrücke ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt gefunden haben.

    Dokudrama über junge Menschen in Istanbul, deren Schicksale so festgefahren sind wie die Autos im Stau auf der Bosporusbrücke.

    Die titelgebende Brücke verbindet den europäischen Teil mit dem asiatischen von Europas Kulturhauptstadt 2010. Das riesige Bauwerk ist Angelpunkt und zugleich Sinnbild von Asli Özges mit Laiendarstellern besetztem semidokumentarischen Drama, das von Personen inspiriert ist, die täglich auf oder bei dieser Brücke arbeiten und sich zum Teil selbst spielen.

    Da steht der 17-jährige Rosenhändler Fikret mit seinen Sträußen zwischen den im Schritttempo schleichenden Autos. Mit dieser illegalen Arbeit hält sich der Straßenjunge wie seine beiden Freunde knapp über Wasser, während er versucht, im Stadtzentrum einen festen Job zu ergattern - was aufgrund fehlender Schulausbildung nahezu aussichtslos ist. Nicht weit entfernt wacht der 24-jährige Verkehrspolizist Murat, ein knuddeliger Single-Softie auf Partnersuche im Internet, stets sein Heimatdorf in der hektischen Großstadteinsamkeit vermissend. An beiden vorbei tuckert der 28-jährige Sammeltaxifahrer Umut, dessen minimales Einkommen seiner Frau nicht reicht, ihre großspurigen Konsum- und Wohnträume zu realisieren.

    Gefördert von deutschen und niederländischen Geldern, fokussiert Regisseurin Asli Özge in ihrem Kinodebüt auf die Geschichten dreier junger Menschen in der türkischen Metropole und wie die Angst um eine finanzielle Zukunft sie umtreibt. Ihre Probleme sind universell, handeln von der Suche nach Arbeit und Wohnraum, nach Chancen und Glück. Das urbane Drama verwischt die Grenzen von real und inszeniert, nimmt nüchtern am Alltag der Figuren teil, wobei weder sie noch der Film jedwede Eile kennen. Reizthemen wie Machismo, Nationalismus und Religion tauchen nur in der harmlosen Peripherie auf, nach einem PKK-Anschlag herrscht einhellige Empörung. Das bildet subtil die Realität ab, vermeidet aber jeden Konfrontationskurs und bleibt im Sinne des Türkei-Wunschbilds der Geldgeber. Konflikte stauen sich vielmehr in den Protagonisten auf, für die es nicht mehr so weitergehen kann wie bisher - Änderungen stehen an, so manche Hoffnung müssen sie begraben. Das traf den Nerv des Publikums türkischer Festivals: „Men on the Bridge“ wurde sowohl in Ankara als auch Adana ausgezeichnet. tk.
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