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Meine Frau, ihr Traummann und ich

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Meine Frau, ihr Traummann und ich: Komödie mit Axel Milberg als Lebenskünstler, dessen Gattin im Internet den perfekten Partner findet.

Poster

Meine Frau, ihr Traummann und ich

Handlung und Hintergrund

Richard hält sich für den perfekten Ehepartner. Die Illusion zerplatzt, als seine Frau in einem Online-Dating-Portal ihren Traummann entdeckt: Das Profil eines Lehrer namens Thomas deckt sich mit ihren Angaben zu 98 Prozent. Charlotte beginnt, am Eheglück zu zweifeln, und wird neugierig auf den Unbekannten. Der selbstgefällige Richard ermuntert sie, sich mit Thomas zu treffen; er ist überzeugt, dass der Lehrer im wahren Leben keine Chance gegen ihn hat. Als er endlich aufwacht, hat seine Frau schon die Scheidung eingereicht.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Walter Weber
Produzent
  • Annette Reeker,
  • Levon Melikian
Darsteller
  • Ulrike Kriener,
  • Axel Milberg,
  • August Zirner,
  • Hendrik Duryn,
  • Katharina Lorenz,
  • Saskia Vester,
  • Ulrike C. Tscharre,
  • Jonathan Beck,
  • Albert Kitzl,
  • Philipp Sonntag,
  • Samantha Capko,
  • William Newton
Drehbuch
  • Georg Weber
Musik
  • Dominik Giesriegl
Kamera
  • Volker Tittel
Schnitt
  • Veronika Zaplata
Casting
  • Sophie Molitoris

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
5 Bewertungen
5Sterne
 
(3)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(1)

Kritikerrezensionen

  • Meine Frau, ihr Traummann und ich: Komödie mit Axel Milberg als Lebenskünstler, dessen Gattin im Internet den perfekten Partner findet.

    Virtuell betrachtet ist es Liebe auf den ersten Klick: Ulla hat aus Jux das Profil ihrer verheirateten Freundin Charlotte in einem Internetportal für Partnerschaftsvermittlung eingegeben, und Charlotte staunt nicht schlecht, als sich eine 98prozentige Übereinstimmung mit einem jüngeren Mann ergibt. Ihr Mann Richard kommt gerade mal auf 14 Prozent.

    Der Gatte nimmt die Sache allerdings recht locker: 25 gute Ehejahre, findet er, zählten mehr als 98 Prozent. Deshalb ermuntert er Charlotte sogar, sich mit dem Mann zu treffen. Der heißt Thomas, sieht verdammt gut aus und hätte nichts dagegen, aus den 98 Prozent 100 zu machen; Charlotte zu Richards Verblüffung auch nicht. Und das alles kurz vor ihrer silbernen Hochzeit.

    Das klingt wie ein Komödienstoff, und so hat ihn Ulrike Krieners Mann Georg Weber auch angelegt. Die erste Titelrolle spielt wie in praktisch all seinen Drehbüchern (von „Am Ende des Tunnels“ über „Butter bei die Fische“ bis zu „Nägel mit Köppen“) selbstredend seine Frau, die beiden Männer sind mit Axel Milberg und Hendrik Duryn nicht minder treffend und ausgezeichnet besetzt. Während für das potenzielle Liebespaar auch andere Darsteller in Frage gekommen wären, kann es für die Rolle von Richard dem Großen, wie ihn sein Freund Stefan (August Zirner) mehr boshaft als scherzhaft nennt, im Grunde nur Milberg geben. Die mit viel Nachdenklichkeit gepaarte Intelligenz des Schauspielers prädestiniert ihn geradezu für solche tragikomischen Figuren. Als man Richard kennen lernt, ist er ganz unten: Er schildert die Ereignisse der letzten Monate einem Taxifahrer, der ihn zum Amtsgericht bringt; dort ist er mit Charlotte zur Scheidung verabredet.

    Der Schweizer Regisseur Walter Weber, der auch schon „Nägel mit Köppen“ inszeniert hat, gibt Milberg den nötigen Raum, um die ganze Persönlichkeit Richards zu entfalten. In der Rahmenhandlung versieht er den Gatten, der sich seiner Sache allzu sicher war, mit einer Spur komischer Verzweiflung. In der langen, immer wieder durch kurze Momente mit dem Taxifahrer unterbrochenen Rückblende legt er die Figur ungleich differenzierter und vor allem facettenreicher an: Auftritte von provokanter Selbstherrlichkeit wechseln mit Slapstickszenen und großartigen Dialogduellen, bei denen Milberg mit dem Kollegen Zirner einen ebenbürtigen Partner hat. Richard und Stefan waren mal enge Freunde, haben sich aber aus den Augen verloren, als Richard eine Freundin hatte. Die damalige Affäre kommt bei den Diskussionen mit Charlotte natürlich auch wieder zur Sprache; die Besetzung dieser kleinen Rolle mit Ulrike C. Tscharre ist ein wunderbares Geschenk dieses Films, der ohnehin viele schöne Ideen zu bieten hat; darunter einen furchtbar peinlichen Auftritt Richards in einem Restaurant, bei dem er Charlotte und Thomas mit Arien aus der „Zauberflöte“ quält.

    Zur Tiefe der Figuren tragen auch ihre biografischen Merkmale bei: Richard hat Kunst studiert, ist heute jedoch Fotograf für Werbeprospekte. Stefan, einst sein Kommilitone, ist dem Metier als Restaurator treu geblieben. Dass die beiden ein übermaltes verschollenes Klimt-Gemälde entdecken, ist ein weiterer hübscher Einfall. Charlotte wiederum hat ein Geschäft für Brautmoden, hier arbeitet auch ihre Freundin Ulla (Katharina Lorenz). Die Szenen mit den beiden Frauen, die sich über eine blasierte Kundin (Saskia Vester) ärgern, sind ebenso amüsant wie die Bettgeschichten des Ehepaars, die zwar nichts mit Sex, aber viel mit nächtlicher Lärmbelästigung zu tun haben und schließlich entscheidend zur Anbahnung des unerwarteten Schlusses beitragen. tpg.
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