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Master of the Universe

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Master of the Universe: Brisante Dokumentation über einen ehemaligen Investmentbanker, der eine ungeschönte Innenperspektive über das Finanzsystem liefert.

Poster Master of the Universe

Master of the Universe

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Handlung und Hintergrund

Er war einer der großen Finanzhaie Deutschlands: Rainer Voss. Als in den Achtzigerjahren die Banken zu immer größerer Macht gelangten, war seine große Zeit. Der ehemalige Investmentbanker hat unermessliche Geldsummen bewegt und gehörte lange Zeit einer Parallelwelt an, die der Mehrheit der Gesellschaft verborgen bleibt. Nun berichtet er in Zeiten von Finanz- und Eurokrise von der komplexen Innenwelt des Bankensystems. Er zeigt, wie das Finanzwesen tickt und wie skrupellos und unverbesserlich es wirklich ist.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marc Bauder
Produzent
  • Nikolaus Geyrhalter,
  • Markus Glaser,
  • Wolfgang Widerhofer,
  • Michael Kitzberger
Drehbuch
  • Marc Bauder
Musik
  • Bernhard Fleischmann
Kamera
  • Börres Weiffenbach
Schnitt
  • Hansjörg Weißbrich,
  • Rune Schweitzer

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Das Hochhaus im Frankfurter Bankenviertel steht seit sechs Jahren leer. Einige Stühle und Tische befinden sich noch in den leeren Räumen, die Panorama-Fenster zeigen den Blick auf neue und alte Türme im Herzen des deutschen Finanzwesens. Und im Raum sitzt ein Mann und erzählt. Sein Name ist Rainer Voss und er berichtet offen und ohne zu beschönigen von seinem zurückliegenden Leben als Investmentbanker. Denn er war dabei, als die Spekulationsgeschäfte losgingen, als die Exzesse der Großbanken immer größer und unkontrollierbarer wurden und alles auf die riesige Katastrophe zusteuerte, die die Finanzwelt 2008 erlebte. Der Filmemacher Marc Bauder lässt seinem charismatischen Protagonisten Voss viel Raum für seinen Bericht. An richtigen und wichtigen Stellen hakt er nach, ansonsten überlässt er Voss ganz allein die Bühne. Untermalt werden seine Erinnerungen von ungeheuer beeindruckenden Bildern der Hochhauslandschaft in der Frankfurter City. Wie eine zusätzliche Erklärung für das Gesagte zeigen sie gewichtige Bauten als Zeichen für einen Gigantismus, der ins Bodenlose fallen musste. Rainer Voss ist mittlerweile raus aus dem Finanzzirkus. Er führt ein Leben fern von Börsenspekulationen. Die aber, so Voss, werden weitergehen. Weil der Schock noch nicht genug war. Ein bemerkenswerter Film über ein aktuelles globales Krisenthema.

      Jurybegründung:

      Ein Banker redet. Der Filmemacher hat ihn in einem verlassenen Frankfurter Bankgebäude vor seine Kamera gestellt und nun beschreibt er präzise sein Metier: Wie die Sozialisation der höheren Bankangestellten funktioniert, wie sie in einer luxuriösen Parallelwelt existieren und kaum eine Vorstellung vom Leben außerhalb dieser Blase haben, wie das Finanzsystem immer mehr zu einem geschlossenen System mit immer mehr Macht wird, wie die Finanzwirtschaft inzwischen die Realwirtschaft bestimmt, wie Finanzkrisen entstehen und wie die Banken letztlich auch daraus noch Profit schlagen, wie durch die riesigen Kapitalmengen inzwischen auch Staaten angreifbar sind und wie dieses System immer zerstörerischer wird. Der Banker erzählt all das in einer glasklaren Sprache. Man hört ihm gerne zu und dass macht es noch schlimmer. Seine Analyse wird immer frostiger und wie eine Antwort darauf sieht man durch die Bürofenster, dass es in den Straßenschluchten schneit. Das verlassene Gebäude ist der zweite Protagonist des Films und Marc Bauder war so klug, seinen minimalistischen Ansatz konsequent durchzuhalten.
      Es gibt ein paar Fernsehbilder, die durch Bildschirme in den Büros gerahmt sind, doch davon abgesehen sieht man nur diesen Mann in leeren Räumen reden. Grandios, wie hier Architektur zugleich sinnbildlich und sehr atmosphärisch in Szene gesetzt wurde. Ein paar Mal harkt der Gesprächspartner hinter der Kamera nach - nur wenn es persönlich wird, denn dann weicht der Banker aus und weigert sich schließlich, weiter über dieses Thema zu sprechen. Und dies sagt vielleicht mehr über ihn aus, als es eine Antwort getan hätte. MASTER OF THE UNIVERSE ist ein formal kühn gestalteter Dokumentarfilm, bei dem die Stilisierung aber nie vom Inhalt ablenkt. Und die Botschaft ist beängstigend.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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    2. Master of the Universe: Brisante Dokumentation über einen ehemaligen Investmentbanker, der eine ungeschönte Innenperspektive über das Finanzsystem liefert.

      Regisseur Marc Bauder studierte selbst Wirtschaftswissenschaften, bevor er sich als Filmemacher auf das Thema Finanzwelt spezialisierte. Es gelingt ihm, die richtigen Fragen zu stellen und genau dort nachzuhaken, wo oberflächliche Antworten nicht mehr ausreichen. Somit liefert sein Film erhellende Erkenntnisse, doch gleichermaßen auch die traurige Wahrheit, dass wir noch immer nicht in der Lage sind, die Gier der Banken und Investmentbanker aufzuhalten. Das bedeutet auch in Zukunft: Krisen ungeahnten Ausmaßes.
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