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Liebeslied

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Liebeslied: Musical-Drama über ein Liebespaar, das sich mit einer unheilbaren Krankheit konfrontiert sieht.

Poster

Liebeslied

Handlung und Hintergrund

Roger und Dinah führen seit Jahren eine glückliche Beziehung und sind mit ihren zwei Kindern eine richtige Bilderbuchfamilie. Ihr Leben verläuft einfach, normal, aber zufrieden. Da erhält Roger eines Tages die vernichtende Diagnose Parkinson, und die Familie muss sich schlagartig mit einer neuen Situation zurechtfinden. Das vormals Selbstverständliche wird zur tagtäglichen Zerreißprobe, Roger verliert Stück für Stück seine Eigenständigkeit. Die einstigen Verantwortlichkeiten als Vater und Ehemann müssen nun neu definiert werden.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Anne Høegh Krohn
Produzent
  • Sven Boeck,
  • Helge Albers,
  • Roshanak Behesht Nedjad
Darsteller
  • Nicolette Krebitz,
  • Oliver Bröcker,
  • Milena Dreißig,
  • Antonio Wannek,
  • Jan Plewka,
  • Levin Henning,
  • Elisa Richter,
  • Stephanie Kämmer,
  • Markus Lerch,
  • Gilbert Mieroph,
  • Selly Packebusch,
  • Julius Rubitzsch,
  • Frank Jacob,
  • Reinhard Straube,
  • Kristian Wanzl,
  • Josef Dragus
Drehbuch
  • Anne Høegh Krohn
Musik
  • Christian Neander
Kamera
  • Matthias Schellenberg
Schnitt
  • Uta Schmidt,
  • Barbara Gies
Casting
  • Karen Wendland

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. Dies ist ein Musical. Das heißt: die Figuren fangen immer mal wieder an zu singen, um ihr Innerstes auszudrücken. Und das kann natürlich ein Weg sein, um den Zuschauer hineinzuziehen in den Film, in die Charaktere, die da zu sehen sind – eben darum, weil sie auch zu hören sind, weil ihr Innerstes durch Melodie und Singen offengelegt wird.

      Bei „Liebeslied“ funktioniert das nicht. Die Geschichte ist zu banal, zu eingleisig vom Parkinsonkranken und seiner Familie. Und sie stößt auf Fragen: Kann es das geben: Entlassung wegen eines Arbeitsunfalles, einfach so, nach amerikanischer hire and fire-Art? Und man gleich zu Anfang der Erkrankung tatsächlich so stark zu zittern an, ist der Kontrollverlust über die Gliedmaßen so plötzlich, ohne Vorwarnung? Gibt es keine Medikamente, die helfen? Hat Roger, der Kranke, keine Berufsunfähigkeitsversicherung, trotz neu gekauften Hauses?

      Hier reibt sich die behauptete Handlung mit der Wirklichkeit; und das wird auch nicht aufgewogen dadurch, dass der Film zugleich ein Phantasie-Stück mit Musik ist. Denn Regisseurin Anne Høegh Krohn wagt eine Gratwanderung: auf der einen Seite die musikalisch ausgedrückte Handlung des Innenlebens der Figuren, die durchaus auch mal surreal und absurd wird; auf der anderen Seite das reale Drama von Parkinson und dem Umgang damit, der für den Erkrankten wie für dessen Angehörige gehörig schwierig ist. Und so muss man halt die Real-Seite auch an der Realität messen.

      Was die Musik-Innenleben-Seite angeht: hier gibt es ein paar schöne Ideen, wenn Roger das Ergebnis der ärztlichen Tests erfährt und in sein Gehirn hineinfällt etwa; doch andererseits bieten die Songs keine entscheidenden Zusatzinformationen, nichts, was man nicht schon von der Real-Handlung her wüsste: die Figuren sind auch emotional ein offenes Buch, die Musical-Seite hätte es also gar nicht gebraucht, um sie besser auszuleuchten. Vielmehr scheinen die Songs aufgepfropft zu sein, um ein ansonsten allzu dünnes Drama aufzupeppen.

      Das sind alles Lieder nach Art des neuen Deutsch-Pops, mit Gitarrenakkorden, simpler Melodie, gefühlig-emotionalem Text; kein Wunder: der Deutsch-Pop wurde ja schließlich von der Band Selig in den 90ern geprägt, und hier singt und spielt nicht nur Selig-Sänger Jan Plewka, nein: er und Selig-Kollege und -Gitarrist Christian Neander haben sie auch komponiert und aufgenommen; so dass der Film quasi das Selig-Comeback vom März dieses Jahres multimedial begleiten kann.

      Es passiert in der Filmhandlung nichts wirklich Dramatisches, alles ist vorhersehbar wie die Musikstücke; und wenn doch mal was geschieht, dann eher auf der Dramaebene einer Soap-Opera, wenn Roger mitten auf der Straße unerklärlicherweise erstarrt, seine Tochter nicht mehr auffangen kann und die mit dem Fahrrad in ein Auto reinbrettert. Dann später haut der Papa mit dem Auto ab, der Sohn sucht ihn – sinnigerweise im Wald – und singt dazu „Lass mich nicht allein, ich brauche dich jetzt.“ Als wüssten wir das nicht.

      Einmal macht eine Freundin von Dinah, der Ehefrau des Kranken, einen Witz: Beim Kaffeetrinken mit zitternden Händen und Tasseverschlappern geht das ja noch mit dem Parkinson, schlimmer wird’s beim Wichsen. Naja. Genau umgekehrt wird ein Schuh draus. Aber das wissen die Damen vielleicht nicht.

      Fazit: Krankheits-Drama, das mit ein paar Songs zum Musical aufgepeppt wurde.
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    2. Liebeslied: Musical-Drama über ein Liebespaar, das sich mit einer unheilbaren Krankheit konfrontiert sieht.

      Krankheitsdrama und Musikfilm ergänzen sich originell, wenn Nicolette Krebitz und „Selig“-Sänger Jan Plewka als Ehepaar mit einem unheilbaren Leiden umgehen lernen.

      Ein ganzes Rockalbum mit gefühlvollen deutschen Texten, gesungen von den beiden Hauptdarstellern, stellt das emotionale Zentrum eines ganz und gar ungewöhnlichen Musicals, das sich im Gewand eines Autorenfilms kleidet. Die Band Selig, die dieses Jahr ihr Comeback feierte, schrieb alle Songs für Regisseurin Anne Høegh Krohn („Geld macht sexy“), die unter der Ägide des „kleinen Fernsehspiels“ ein geerdet-ehrliches Drama über einen schweren Fall von Parkinson inszeniert.

      Der Sänger der Band übernimmt den Part des Bauarbeiters Roger, der mit seiner Frau Dinah (Nicolette Krebitz) eine glückliche Liebesehe führt, aus der zwei junge Kinder hervorgegangen sind. Der Metallica-Fan und die Supermarktkassiererin sind Prototypen der Arbeiterklasse, die ihren Traum bei Tanz und Gesang auf der Rock-Bühne ausleben. Ein ominöser Unfall zwingt den wegen eines Jobs zeitweilig getrennt lebenden Roger zur Rückkehr zu seiner alten Baustelle, doch auch dort sorgt unerklärliches Handzittern, das auch mit Alkohol nicht zu beruhigen ist, für ein folgenschweres Unglück, das einen Arzt hellhörig werden lässt. Die niederschmetternde Diagnose: Parkinson. Aus Scham verschweigt Roger seine Krankheit, was nicht nur die Beziehung in eine gefährliche Schieflage bringt, sondern die ganze Familie, die sein Leiden längst herausgefunden hat, vor den Kopf stößt. Roger lügt, ist reizbar und verursacht mit einem Lähmungsanfall eine Beinahekatastrophe, die alle Nerven bloß legt.

      Sensibel leistet Krohn Aufklärungsarbeit über ein Leiden, das nicht erst im hohen Alter auftreten kann. Unprätentiös und bis in die umgangssprachlich geprägten Dialoge authentisch gibt sie eine Realität vor, wo Plewka und Krebitz, die nach „Bandits“ wieder singt, ihre Emotionen nur im Gesang ausdrücken. Das Spektrum umfasst von Hardrock bis Ballade alle Gefühlsnuancen und spricht jeden an, der deutsche Musik etwa von Xavier Naidoo, Sportfreunde Stille und Silbermond schätzt. Die fantasievollen Musical-Szenen illustrieren Träume, was die Grundüberzeugung, dass Liebe und Verständnis auch schwierige Situationen meistern können, auf einfühlsame, stets angemessene Weise bekräftigt. tk.
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