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Konrad und Katharina

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Konrad & Katharina: Komödie um ein Rentnerpaar, das seine Gesetzestreue für ein kriminelles Abenteuer über Bord wirft...

Handlung und Hintergrund

Nach Jahren treffen sich Konrad und Katharina, mittlerweile Rentner, wieder; schon damals waren sie ineinander verliebt, aber beide vergeben. Doch die Romanze steht unter keinem guten Stern: Konrad wird blind; nur eine teure Operation kann sein Augenlicht retten. Ausgerechnet ein Neunjähriger hat die Lösung: Der wohlstandsverwahrloste Georg täuscht die eigene Entführung vor, um das Geld zu verschaffen. Aber das Trio hat die Rechnung ohne gierige Mitwisser gemacht.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Franziska Meletzky
Produzent
  • Tanja Ziegler,
  • Marc Müller-Kaldenberg
Darsteller
  • Christine Schorn,
  • Uwe Kockisch,
  • Adele Neuhauser,
  • Michael Ostrowski,
  • Melika Foroutan,
  • Arnd Klawitter,
  • Kieran West
Drehbuch
  • Ralf Husmann,
  • Elke Rössler
Musik
  • George Kochbeck
Kamera
  • Florian Emmerich
Schnitt
  • Jürgen Winkelblech
Casting
  • Anja Dihrberg,
  • Jacqueline Rietz

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
4 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(2)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Konrad und Katharina: Komödie um ein Rentnerpaar, das seine Gesetzestreue für ein kriminelles Abenteuer über Bord wirft...

    Ruppige Rentnerromanze, in der Uwe Kockisch und Christine Schorn als Amateurentführer überzeugen, sich die Meriten aber mit dem jungen Kieran West teilen.

    Die Handlung klingt nach harmloser Seniorenkomödie mit Krimi-Elementen: Konrad und Katharina haben sich schon vor ein paar Jahren sehr gemocht, aber damals waren beide noch in festen Händen. Nun ist er verwitwet und sie von ihrem Mann sitzen gelassen worden, doch das gemeinsame Glück ist erneut getrübt: Konrad leidet an einer Augenkrankheit, die nur im Ausland behandelt werden kann; und die Kosten für die teure Operation müsste er selbst zahlen. Ausgerechnet ein Neunjähriger hat eine Idee für eine gemeinsame „Win Win„-Situation: Georg fühlt sich von seinen Karriere-Eltern vernachlässigt und schlägt dem Rentnerpärchen eine fingierte Entführung vor. Auf diese Weise bekäme Konrad das Geld für die Operation; und Georgs Vater, der sich seit geraumer Zeit beruflich in China aufhält, müsste umgehend nach Hause kommen, sodass die Familie gemeinsam Weihnachten feiner könnte.

    Schon gleich zu Beginn sorgt das Drehbuch von Elke Rössler und Ralf Husmann für erste Irritationen. Katharina ist Taxifahrerin im Ruhestand und so etwas wie die persönliche Chauffeurin von Georg. Als sie beobachtet, wie der Junge auf dem Schulhof gepiesackt wird, gibt sie dem Wortführer der mobbenden Mitschüler eine Ohrfeige; und weil die Jungs keine Ruhe geben, zückt sie kurzerhand eine Pistole. Kein Wunder, dass die tatkräftige Frau auch entsprechend kernige Dialogzeilen von sich gibt; Christine Schorn versucht gar nicht erst, Katharina als nette alte Dame zu verkörpern. Trotzdem ist es um sie geschehen, als sie durch Zufall Konrad wiedersieht. Der erkennt sie zunächst jedoch gar nicht; seine schwindende Sehkraft hat ihm ohnehin die Lebensfreude genommen. Katharina bewahrt ihn zwar in letzter Sekunde vor dem Freitod, aber helfen kann sie ihm nicht, sie ist ja selber arm wie eine Kirchenmaus; und dann stellt der seiner Mutter (Melika Foroutan) entwischte Georg die beiden vor vollendete Tatsachen. Allerdings stoßen Konrad und Katharina als Entführungsamateure alsbald an ihre Grenzen.

    Franziska Meletzky inszeniert die teilweise ungewöhnlich ruppige Rentnerromanze fast schon betont unauffällig, als wolle sie auf keinen Fall von ihren beiden famosen Hauptdarstellern ablenken. Schorn und Kockisch müssen sich die Meriten allerdings mit dem jungen Kieran West teilen, der den wohlstandsverwahrlosten Georg bemerkenswert souverän verkörpert. Positiv aus dem Rahmen fällt auch die ungewöhnliche Musik von George Kochbeck, der mit seinem Gitarren-Rock unüberhörbare Akzente setzt. Trotzdem ist „Konrad & Katharina“ ein Schauspielerfilm, und das nicht nur, weil es viel Redebedarf gibt; kunstvoll greift das Drehbuch immer wieder kleine Dialogsequenzen auf, um sie später in anderem Zusammenhang erneut zu verwenden. Da sich ein Großteil der Handlung in einer leerstehenden Wohnung zuträgt, die dem Rentnerpärchen als Zuflucht dient, wandelt sich der Film zwischenzeitlich zum Kammerspiel mit teilweise schwarzhumorigen Zügen; erst recht, als gierige Mitwisser einen Anteil am Lösegeld fordern. Da trifft es sich gut, dass Katharinas vermeintliche Pistolenattrappe ebenso scharf schießt wie ihr Mundwerk. tpg.
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