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Komm, wir träumen!

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Komm, wir träumen!: Eine einfühlsame, turbulente und sozialkritische Liebesgeschichte in einer Behindertenwerkstatt.

Poster

Komm, wir träumen!

Handlung und Hintergrund

Der junge Zivi Eckhart (Julian Hackenberg) übernimmt eine Arbeitsgruppe in der Behindertenwerkstatt. Zum Team gehört auch Ulrike (Anna Brüggemann), eine junge Frau, die ihren Gefühlen, ob Wut oder Zuneigung, gern dramatisch freien Lauf lässt. Als Ulrike tiefere Gefühle für Eckhart entdeckt und auch dieser sich zu Ulrike hingezogen fühlt, steckt Eckhart in einem moralischen Dilemma: Darf dies Liebe sein? Aber man kann’s ja mal ausprobieren.

Starke Darstellerleistungen in einem kleinen, engagierten Liebesfilm, der nun den Weg von den Festivals in die Kinos gefunden hat.

Eckart absolviert seinen Zivildienst in einer Behindertenwerkstatt. Dort trifft er auf die geistig behinderte Ulrike, die als hoffnungsloser Fall gilt. Dank seiner intensiven Zuwendung macht Ulrike jedoch Fortschritte. Eckart gewinnt Ulrikes Zuneigung. Doch als Ulrike bei einer Freizeit in Eckarts Bett entdeckt wird, scheint es mit der Liebelei vorbei.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Leo Hiemer
Darsteller
  • Anna Brüggemann,
  • Beata Lehmann,
  • Jockel Tschiersch,
  • Julian Hackenberg,
  • Monika Schubert,
  • Robert Seethaler
Drehbuch
  • Leo Hiemer,
  • Volker Jehle
Musik
  • Cathedral
Kamera
  • Bahman Kormi
Schnitt
  • Ulrike Leipold
Casting
  • Stefanie Larson

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Komm, wir träumen!: Eine einfühlsame, turbulente und sozialkritische Liebesgeschichte in einer Behindertenwerkstatt.

    Die ungewöhnliche Liebesgeschichte zwischen einem Zivi und einer geistig behinderten jungen Frau gewinnt ihre Unmittelbarkeit durch die Entscheidung von Regisseur Leo Hiemer („Daheim sterben die Leut“), sie in einer echten Behindertenwerkstatt in Holzhausen im Allgäu anzusiedeln.

    Bis auf die beiden Hauptdarsteller und drei Nebenrollen sind alle Darsteller Beschäftigte in den dortigen Räumen und Hallen. Sie, fast alle mit Down-Syndrom, wirken in der fiktiven Erzählung entscheidend auf das Schicksal von Ulrike (Anna Brüggemann) und Eckart (Julian Hackenberg) ein, bringen sich mit ihrem eigenen vollen Körpereinsatz in die Spielhandlung ein und werden nicht als Staffage missbraucht. Im Gegenteil: Anna Brüggemann berichtet, eine Frau hätte während der Dreharbeiten „Star-Allüren“ bekommen.

    Als Eckart seinen Zivildienst in der Montagegruppe einer Behindertenwerkstatt antritt, wird er sofort auf Ulrike aufmerksam, die mit wilden Eskapaden aus dem Rahmen der Gruppe fällt. Er kümmert sich auffallend um sie, ohne zunächst mitzubekommen, dass sie sich in ihn verliebt hat. Bei sich zuhause kann er eine intime Annäherung verhindern. Als die Gruppenleiterin versetzt wird, übernimmt Eckart eine Weile die Gruppe, bis die neue Leiterin Irene auftaucht, die Ulrike sofort als Rivalin erkennt, ihre Privilegien (Mittagsschlaf im Chill-Raum) beschneidet und Eckart verführt. Auf einer Bergtour mit der Gruppe rastet Ulrike aus und kommt mit Eckart im Gewitter in die Herberge zurück, wo sie sich, während er fiebert, in sein Bett schleicht. Irene hat ihren Vorwand gefunden, die unbequeme Ulrike in die geschlossene Anstalt zu befördern. Eckart gibt auf und quittiert den Dienst.

    Betont einfach inszeniert, ist das Resultat wegen des schwierig zu filmenden Hintergrunds und der besonderen Mitspieler umso überzeugender geraten. In Szenen wie mit dem Schlager „Liebeskummer lohnt sich nicht“ oder auf der Bergtour, wo eine Frau einen epileptischen Anfall erleidet, wird wie in „Verrückt nach Paris“ ein hohes Maß an Authentizität geschaffen. Anna Brüggemann (aus „Kleinruppin Forever“) gelingt in ihrem Wandel von wilder Exaltiertheit zu Liebe und der Erkenntnis, dass sie vom Heim grausam geopfert wird, eine schauspielerisch anspruchsvoll flirrende Leistung, vergleichbar mit Elisabeth Stepanke in Helma Sanders-Brahms‘ „Die Berührte“ (1981). Das Sex-Tabu unter Patienten wurde in „Langer Gang“ (1993) gebrochen, hier scheitert die Liebe an Eckarts Unvermögen und an der Heimleitung, die Ulrike von Anfang an „auf dem Kieker“ hat. Ein idealer Film für Programmkinos. ger.
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